Film

Kopierwerke vor dem Aus

Bei den traditionellen Kopierwerken der CinePostproduktion GmbH in Hamburg (Atlantik), München (Bavaria) und Berlin (Geyer) gehen endgültig die Lichter aus. In einer zweiten Entlassungswelle nach 2011 sollen jetzt noch einmal 120 langjährige Mitarbeiter zu Miniabfindungen einfach vor die Tür gesetzt werden.
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Blickwinkel verschieben

Früher sprach man von Gegenöffentlichkeit, heute, unverbindlicher, von alternativen Medien. Diese befassen sich mit Themen, die im publizistischen Mainstream keinen Platz finden. Manche laufen auch im Mainstream gegen den Mainstream.
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Lebenslügen

In einem Offenen Brief wenden sich 51 Tatort-Autoren an die Politik – die Grünen, die Piraten, die Linken – und an die Netzgemeinde. Darin erkennen sie an, dass sich die Adressaten „eines veritablen Problems annehmen wollen, das die zwei großen, am Internet hängenden „Parteien“ betrifft: Die schlechte Lage der Urheber, ihre unangemessene Vergütung und die millionenfache illegale Nutzung von urheberrechtlich geschützten Inhalten auf der einen Seite, 600.000 Abmahnungen von Usern und die Möglichkeit von Netzsperren und (anlassloser) Vorratsdatenspeicherung, die Sie gerne Zensur nennen, auf der anderen Seite“. M sprach darüber mit Drehbuchautor Pim G. Richter, einem…
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Umdenken bei Film und Fernsehen

Auf dem diesjährigen Berlinale-Panel der ver.di-FilmUnion diskutierten innovative Kreative und Branchenexperten über die neusten Entwicklungen bei Film, Fernsehen und in der Gameindustrie.
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Hoffnungsschimmer für „Barbara“

Der „Hoffnungsschimmer“ 2011 – ein Preis der Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände – wurde auf der diesjährigen Berlinale an die Produktion „Barbara“ von Christian Petzold verliehen. Die Produktionsleitung hatte Dorissa Berninger, Produzenten waren Florian Koerner von Gustorf und Michael Weber von Schrammfilm Koerner & Weber. Gute Filme kosten Geld, und faire Produktionsbedingungen sind teuer – daher kann es am Set keine Fairness geben. Diese Mär hält sich immer noch hartnäckig unter Filmproduzenten, was dazu führt, dass faire Arbeitsbedingungen bei Film- und Fernsehproduktionen noch immer nicht die Regel sind, sondern die seltene Ausnahme. Um ein…
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Zwischen Talk und Fernsehküche

Ob Held oder Versager, Kommissarin oder Killer, Liebende oder Verlassener – Schauspielerinnen und Schauspieler sind das Aushängeschild von Kino und Fernsehen. Aber manch vielbeschäftigter Leinwandstar blickt am Ende des Arbeitslebens auf seinen Hartz IV-Antrag. Denn das Sozialversicherungsrecht verbannt alle Filmschaffenden buchstäblich auf die billigen Plätze ganz hinten im Lebenskino. Gewerkschaften und Berufsgruppenverbände halten dagegen. So kämpft auch der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) um die soziale Absicherung seiner Mitglieder. M sprach mit Vorstandmitglied Heinrich Schafmeister.
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Abgedreht und abgelehnt

Unter dem Titel „Abgedreht und abgelehnt“ hat die ver.di FilmUnion die Befragungsergebnisse einer Sozialstudie unter Film- und Fernsehschaffenden am 24. Januar in Berlin präsentiert und nötige Änderungen in der Arbeitslosenversicherung mit Fachpolitikern der Bundestagsfraktionen vor 120 Betroffenen aus der Filmbranche zur Sprache gebracht. Nur 5,5 Prozent der Befragten erhielten Arbeitslosengeld 1 nach der verkürzten Anwartschaftszeit. Über zwei Drittel der gestellten Anträge wurde abgelehnt, weil der Anteil der Anwartschaftstage aus kurzen Beschäftigungen bis zu 6 Wochen Dauer zu gering war oder die Verdienstgrenze von 30.240 € pro Jahr überschritten wurde. Daher sind 41…
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Tarifabschluss für Filmschaffende

In der dritten Verhandlungsrunde zwischen ver.di und der Produzentenallianz ist für rund 10.000 Film- und Fernsehschaffende ein Tarifergebnis erreicht worden. Es sieht eine Erhöhung der Wochengagen von 45 Euro in zwei Stufen vor, insgesamt steigen die Gagen um effektiv 4 % über eine Laufzeit von zwei Jahren. Der Manteltarifvertrag gilt unverändert bis Ende 2013.
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AG Animationsfilm gegründet

Im Rahmen der DOK Leipzig gründete sich am 20. Oktober die Arbeitsgemeinschaft Animationsfilm. Mit der Gründung der AG reagiert die Branche auf die sich immer schwieriger gestaltenden Produktionsbedingungen für Animationsfilme.
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Gespür für guten Dokfilm-Stoff

Die Bilanz des 54. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK) kann sich sehen lassen: 37.000 Besucher strömten vom 17. bis 23. Oktober in die Festivalkinos – das ist ein erneuter Rekord bei den seit sieben Jahren kontinuierlich ansteigenden Zuschauerzahlen. Hohe Programmqualität, produktive Branchenangebote, innovative Veranstaltungsformate, die erfolgreiche Einführung einer Training-Plattform und über 1.400 akkreditierte Fachbesucher machten die 54. Auflage zum bisher erfolgreichsten Jahrgang des ältesten Dokumentarfilm-Festivals der Welt.
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Zu schön, um wahr zu sein

Am Ende war die beinahe märchenhafte Erfolgsgeschichte doch zu schön, um wahr zu sein. „Laible und Frisch“, 2009 und 2010 zur Weihnachtszeit im SWR ausgestrahlt, war ein echtes Novum. Frieder Scheiffele, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, hatte die Geschichten über eine schwäbische Dorfbäckerei an der Filmhochschule entwickelt und anschließend eigens mit Partnern die Produktionsfirma Schwabenlandfilm GmbH gegründet. Es war das erste Mal, dass ein Seriendebüt seinen Weg direkt ins Vorabendprogramm fand.
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Charme der Provinz

Noch im Oktober wird der Vorabend im „Ersten“ ein ganz anderes Gesicht bekommen: Die ARD hat eine ganze Reihe neuer Krimiserien in Auftrag gegeben. Neben dem Humor gibt es ein weiteres verbindendes Element: Die Geschichten spielen überwiegend in der Provinz. Auch im Abendprogramm laufen immer öfter Filme, die nicht in Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg, sondern irgendwo auf dem Land entstanden sind. Sie haben oft einen eigenen Charme, weil man in der Überschaubarkeit einer Kleinstadt oder gar eines Dorfes ganz anders erzählen kann. Die Sache hat nur einen Haken: Außerhalb der Großstädte gibt es fast keine filmische Infrastruktur.
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2.900 Filme eingereicht

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK) endete 2010 mit Zuschauer- und Preisrekorden – die 2011er Auflage der DOK startet schon im Vorfeld mit Superlativen: Knapp 2.900 Filmbeiträge – so viele wie noch nie – wurden bei der DOK eingereicht. Nun ist es die Aufgabe der Auswahlkommission, in zahllosen Stunden vor dem Bildschirm und in erfahrungsgemäß hitzigen Diskussionen die Filme zu selektieren, die die Wettbewerbe und das Programm der 54. Festivalausgabe vom 17. bis 23. Oktober 2011 bestimmen werden.
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Rastplatz für Reflektion

„Dokumentarfilme zu produzieren, ist ein Luxus“ schilderte der junge Produzent Jochen Laube in einer Diskussionsrunde seine schmerzliche Erfahrung. Er hatte in der Filmakademie Ludwigsburg studiert, wo die Dokfilmklassen einen sehr guten Ruf haben und es mit der Programmierung „Junger Dokumentarfilm“ im SWR auch eine Öffnung zu den Sendern gibt. Aber dann musste er feststellen: als Produzent auf dem Markt überleben kann er mit Dokumentarfilm nicht.
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Sozialer Kahlschlag

Dass in wirtschaftlichen Krisenzeiten der Ruf nach Sparen ertönt, ist nichts Ungewöhnliches. Wenn aber die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ eine Kampagne für einen radikalen Subventionsabbau anzettelt, sollten kritische Gewerkschafter und Journalisten genauer hinsehen. Einige der Forderungen laufen auf sozial- und kulturpolitischen Kahlschlag hinaus.
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Am Puls der Zeit

Wer über politische Filmemacherinnen auf dem Laufenden sein will, tut gut daran, das jährlich – abwechselnd in Dortmund und Köln stattfindende – Internationale Frauenfilmfestival (IFFF) zu besuchen. Die in Dortmund gezeigten Spiel- und Dokumentarfilme sind Gradmesser, bei welchen Themen „Handlungsbedarf besteht, die Welt zu verändern“. Unter anderem ging es um den Klimawandel, Fluchtbewegungen und soziale Ausgrenzung, sowie den medialen und politischen Umgang mit der Gefahr atomarer Verseuchung, den Krieg in Afghanistan und radikalen Feminismus.
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