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Urteil im Fall LuxLeaks

Das luxemburgische Berufungsgericht hat am 15. März 2017 ein Urteil über die drei Angeklagten im Fall LuxLeaks gesprochen. Obwohl als Whistleblower anerkannt, wurden die beiden Hauptangeklagten erneut verurteilt. Das Gericht verurteilte Antoine Deltour zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldbuße von 1000 Euro und Raphaël Halet  zu einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro. Der Investigativjournalist Edouard Perrin wurde wie schon in erster Instanz freigesprochen.
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Mutiger Journalismus in Fukushima

Der Journalist Tomohiko Suzuki schleuste sich schon drei Monate nach dem Super-GAU von Fukushima 2011 in die Aufräumarbeiten in der Kraftwerksruine ein. Er wurde zu einem der Tausenden Arbeiter, die ihre Gesundheit extrem gefährdeten. Sein aufrüttelndes Buch darüber und über die Rolle der Yakuza dabei, der in Japan allgegenwärtigen mafiösen Strukturen, liegt nun auch auf Deutsch vor. Der Autor hat es dieser Tage auf einer Lesereise vorgestellt.
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Fußball: Auf Kritik folgt der Rausschmiss

Der Fußball, des Deutschen liebster Sport! Wer nicht im Stadion sein kann, verschlingt die Berichte. Ginge es nach den Vereinen, sollten die vor allem positiv sein. Da bleibt die Pressefreiheit schon mal auf der Strecke. Und das zunehmend und auch immer wieder neu, wie derzeit beim TSV 1860 München. Ein Versuchsballon – oder nur Zufall?
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Filmtipp: Cineastische Revolutionsgeschichte

Von der Oktoberrevolution bis zur Arabellion: immer wieder haben sich Filme mit geglückten und gescheiterten Aufständen befasst und sie haben sie nicht selten mit dem hohen Pathos vermeintlicher historischer Überlegenheit formuliert. Was lässt sich aus diesen Filmen lernen? „Filmgeschichten: Revolution“ ist der Titel eine Filmreihe, die vom Kölner Filmforum e.V. veranstaltet und sich über das Jahr 2017 erstrecken wird.
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Schon entdeckt? Kater Demos

Die Macher_innen des Politikmagazins „Kater Demos” wollen den Menschen wieder Lust auf Politik machen – und zwar mit Utopien. „In jeder Ausgabe beleuchten wir auf etwa 130 Seiten ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und spielen alternative Gesellschaftsmodelle durch”, sagt Chefredakteur Alexander Sängerlaub.
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Editorial: In Zeiten wie diesen

„Wir lieben Journalismus!” Mit diesem Slogan wirbt die dju in ver.di für ihren Berufsstand, für das was ihn ausmacht: kritisch, ausgewogen, wahrheitsgemäß zu berichten. Kein leichtes Unterfangen in einer Zeit, in der Medien und Journalist_innen weltweit als Lügner oder gar Terrorverbündete beschimpft, eingeschüchtert und eingesperrt werden (Ko S. 5). Es scheint: Sie dienen als Sündenbock für miese Politik; sind Blitzableiter für angestaute Wut und das eigene Unvermögen, mit demokratischen Mitteln Veränderungen herbeizuführen.
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Linke: Mindesthonorar für Selbständige nötig

Mindesthonorare für (Solo-)Selbstständige? Seit 2015 debattiert Die Linke Sinn und Machbarkeit einer solchen, an den gesetzlichen Mindestlohn angelehnten Idee, die auch „digitalen Tagelöhnern“ nützen soll. Bei einem öffentlichen Fachgespräch erörterten Mitglieder der Parlamentsfraktion jetzt mit Betroffenen und potenziellen Verbündeten eine solche Forderung. Auch ver.di-Vertreter waren eingeladen.
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Erfurter Filmverein obsiegt gegen die FPÖ

Die rechtspopulistische FPÖ kann sich nicht mehr rauswinden und muss die Gerichtskosten zahlen. Jetzt ist ein Urteil rechtskräftig, das der Partei bescheinigt, das Urheberrecht der Erfurter Filmpirat_innen verletzt zu haben, als sie Ausschnitte aus deren Videos ohne Genehmigung auf ihrem eigenen Kanal verwendete.
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Weitere Proteste gegen türkische Repression

In Deutschland gab es am 10. März weitere Proteste gegen die Inhaftierung des Welt-Korrespondenten Deniz Yücel und der anderen Journalisten in der Türkei. Vor der Lorenzkirche in Nürnberg versammelten sich Bürger zu einer Mahnwache. Mit einem Fahrradkorso durch die Innenstadt bekundeten Münsteraner ihre Solidarität. In Hessen fordert die dju die unverzügliche Freilassung ihres Kollegen Güray Öz.
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Europas führender Digitalverlag

Blühende digitale Geschäfte bescheren Axel Springer erneut eine starke Jahresbilanz. Mit 3,29 Milliarden Euro blieb der Umsatz 2016 zwar nahezu stabil. Demgegenüber stieg der operative Gewinn um 6,5 Prozent auf knapp 600 Millionen Euro. Für die Aktionäre gibt es einen satten Schluck aus der Pulle: Der Vorstand empfiehlt der kommenden Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende von 1,80 auf 1,90 Euro je Aktie.
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Trumps „Medien-Krieg“ professionell begegnen

US-Präsident Donald Trump sei ein „Verächter der Demokratie“, der ganz bewusst „die Axt an die Grundpfeiler der Gewaltenteilung“ anlege. Medienschelte sei Teil seiner Strategie, die öffentliche Kontrolle der Politik ablehne und stattdessen auf Regieren via Twitter setze. So ordnet der frühere Spiegel-Korrespondent Holger Stark Trumps „Krieg“ gegen die Medien ein.
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Engagement für die Zivilgesellschaft

Der Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani hat in diesem Jahr den Bürgerpreis der deutschen Zeitungen erhalten. Bei der Preisverleihung im Berliner Axel-Springer-Haus hob der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger und Vorstandsvorsitzende von Axel Springer, Mathias Döpfner, die Toleranz, Weltoffenheit und Liberalität des Kölner „Universalgelehrten“ hervor.
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Junges Angebot „funk“ erhält Grimme-Preis

Die Grimme-Preisträger wurden heute bekannt gegeben. Unter ihnen in der Kategorie Kinder & Jugend „Wishlist“ von „funk“, dem jungen Angebot  von ARD und ZDF. Eine hohe Wertschätzung für das erst im vergangenen Jahr gestartete Web-Content-Format, dessen Programmgeschäftsführer Florian Hager dieser Tage in einer Sitzung des MDR-Rundfunkrats eine erfolgreiche Bilanz präsentierten konnte.
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Buchtipp: Medien- und Informationsethik

Medienethik für Fernsehen, Radio, Presse – Informationsethik für die Moral im Internet? Diese Unterscheidung ist inzwischen obsolet geworden, denn beide Bereiche fließen in der alltäglichen Kommunikationspraxis immer stärker zusammen. Die Tübinger Medienethikerin Jessica Heesen hat nun ein Handbuch herausgegeben, das die beiden Teile angewandter Ethik erstmalig zusammenführt.
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Beim Nordbayerischen Kurier wird gestreikt

Bereits zum dritten Mal streikten Beschäftigte des Nordbayerischen Kurier Bayreuth vom 3. auf den 4. März 2017 für einen Sozialtarifvertrag. Nach dem Verkauf an die Frankenpost Verlag GmbH sind Massenentlassungen angekündigt, um die „Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu verbessern“. Gewerkschaften und Beschäftigte setzen eigene Vorschläge zur sozialen Abfederung entgegen, doch die Geschäftsführung mauert.
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Schamlose Verleger

Heute, am 1. März, tritt ein novelliertes Urhebervertragsrecht in Kraft  – ein ursprünglich mit großen Hoffnungen der Urheber_innen und ausübenden Künstler_innen gestartetes Vorhaben, bei dem am Ende ein weichgespültes Gesetz herauskam. Aber damit nicht genug. Die Zeitungsverleger kündigten aus diesem Anlass die Gemeinsamen Vergütungsregeln (GVR) für freie hauptberufliche Journalist_innen an Tageszeitungen. Die Begründung darf man getrost als verlogen bezeichnen.
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