Formate

Den Ball flach halten

Es ist schon fast ein erwartbarer Mechanismus, wie er wohl zu allen großen Preisverleihungen unserer Zeit gehört. So auch zur Wahl zum Pressefoto des Jahres. Kaum verkündete Mitte des Monats die Amsterdamer World Press Foundation ihre Entscheidung, schossen die Kritiken ins Land. Dieses Mal, so die Kritiker, habe man dem menschenverachtenden Terror ein Forum geboten und sich in einem komplexen politischen Konflikt auf die Seite einer Partei gestellt.
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Berliner Verlag: Über 90 Kündigungen

Die erwartete Entlassungswelle im Berliner Verlag rollt an. Der Betriebsrat hat gestern mehr als 90 beabsichtigten Kündigungen widersprochen, heißt es in einem aktuellen Info. Die Geschäftsführung der neuen Newsroom GmbH, die schrittweise die Redaktion von „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“ übernehmen soll, spricht zeitgleich davon, dass die „Organisation komplett“ sei.
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Medienhaus Bauer: Aus eins mach vier!

Als die Redaktionen der Zeitungstitel des Medienhauses Bauer mit Hauptsitz in Recklinghausen Ende Januar von Verleger Kurt Bauer und Verlagsleiter Gerd Blum zu einer Abteilungsversammlung eingeladen wurden, schwante ihnen nichts Gutes. Und so war es dann auch! Bauer und Blum verkündeten, dass der Redaktionsbereich aus dem Verlag ausgegliedert und in vier neu zu gründende Gesellschaften aufgeteilt wird.
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Die Fairness im Film wird Politikum

Zum siebten Mal wurde im Rahmen des traditionellen Berlinale-Empfangs der „Vereinigung der Berufsverbände Film und Fernsehen- Die Filmschaffenden“ die fairste Produktion 2016 mit dem FairFilm®Award ausgezeichnet. Vor der Verleihung diskutierten Vertreter aus Politik, Verbänden und Wissenschaft über faire Bedingungen beim Film. Eine „Pflichtdiskussion“, wie sich Moderator Thomas Leif reichlich unglücklich ausdrückte. Denn dieses Thema bewegt die Branche mehr denn je.
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„Radio is you!“ – populär wie eh und je

Das Radio ist immer noch das dynamischste, reaktionsfähigste und fesselndste Medium unserer Tage. Zumindest nach Auffassung der UNESCO, die am 13. Februar zum sechsten Mal den „Welttag des Radios begeht“. „Video killed the radio star?“ Diese pessimistische Prognose der Pop Band Buggles aus dem Jahr 1980 ist jedenfalls nicht eingetreten.
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Diagnose: Für viele sozial unverträglich

Wenn die Berlinale das Kino feiert und Berlin deshalb Kopf steht, ist das gut für das Image des Films. Doch sind die Bedingungen, zu denen Kino- und Fernsehproduktionen entstehen, für viele Filmschaffende bestenfalls prekär. Das bestätigte das am Eröffnungstag mit Unterstützung der Pensionskasse Rundfunk zustande gekommenen Crew United-Panel.
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Böhmermann und noch kein juristisches Ende

Jan Böhmermanns Schmähgedicht auf den türkischen Staatspräsidenten Erdogan bleibt zu großen Teilen weiter verboten, da es ehrverletzend sei. Das Landgericht Hamburg bestätigte damit am 10. Februar 2017 eine einstweilige Verfügung aus dem Mai 2016 und gab einer zivilrechtlichen Klage Erdogans teilweise statt.
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Woche der Kritik: Start mit „Lost in Politics“

Nicht der politische Film ist politisch, sondern der nicht-politische. Dies ist das Fazit von „Lost in Politics“, der Auftaktveranstaltung der Woche der Kritik, einer vom Verband der deutschen Filmkritik veranstalteten Film- und Diskussionsreihe, die parallel zur Berlinale läuft. Wie man politisches Kino machen kann, stand unter anderem zur Debatte.
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No-News-Liste zeigt blinde Medien-Flecken

Welche Nachrichten sind gesellschaftlich wichtig, gehen aber in der täglichen Berichterstattung unter? Die „Initiative Nachrichtenaufklärung“ hat am 8. Februar in Köln zum 20. Mal ihre Rangliste der wichtigsten vergessenen Nachrichten vorgestellt: Neben dem Auswahlverfahren für Bundesrichter und dem Krieg in Jemen sind auch die Arbeitsbedingungen freier Journalisten dabei.
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Gefeierte Premiere: DOK im Knast draußen

Ein Sonntagabend in Leipzig: Das kleine Programmkino „Cinémathèque in der naTo“ ist voll. Das Programm ist kurz – nur eine runde halbe Stunde füllen die sechs Kurzfilme, die im letzten Jahr bei einem Workshop in der Jugendstrafvollzugsanstalt (JSA) Regis-Breitingen entstanden sind und nun erstmals "draußen" gezeigt werden.
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Tarifeinigung für dpa und -Töchter erzielt

Die Unternehmensleitung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und die Gewerkschaften ver.di und DJV haben sich am 7. Februar 2017 in Berlin über neue Tarifregelungen verständigt. Das Tarifergebnis sieht eine lineare Gehaltserhöhung bzw. Festbeträge vor. Es gilt für alle Beschäftigten der dpa GmbH sowie der journalistischen Tochterunternehmen.
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Hamburg: AfD-Referent vereint ausgebremst

Mehrheitlich versammelten sich die Geschmähten: Auch Kolleginnen und Kollegen des Norddeutschen Rundfunks folgten am 7. Februar 2017 dem ver.di-Aufruf und protestierten gemeinsam mit dem Hamburger Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“. Drinnen im Hamburg-Haus in Eimsbüttel sollte Jörn Kruse, Vorsitzender der Bürgerschaftsfraktion der Alternative für Deutschland (AfD), zum Thema öffentlich-rechtliche Medien referieren.
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Schweizer Magazin „L´Hebdo“ eingestellt

Am 23. Januar 2017 verkündete CEO Marc Walder den 37 Redakteuren in Lausanne, dass die Wochenzeitung „L´Hebdo“, endgültig eingestellt wird. „Es ist mir bewusst, dass die Einstellung von ‚L´Hebdo’ ein schwarzer Tag für die Romandie ist“, so Walder. Verleger Michael Ringier habe lange an dem Magazin festgehalten, das seit September 1981 erschien.
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Nach zwölf Runden: Wieder Tarife bei AFP

Zum ersten Mal in der Geschichte der AFP Agence France Presse GmbH in Berlin waren Beschäftigte im Dezember für Tarifforderungen auf die Straße gegangen. Gehalts- und Urlaubskürzungen konnten so nun verhindert werden: In der 12. Verhandlungsrunde am 6. Februar 2017 wurde ein Tarifabschluss für die 50 Beschäftigten erzielt.
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Knifflige Verhandlung für dpa geht weiter

Vor der entscheidenden Tarifrunde bei der Deutschen Presseagentur (dpa) bekräftigten Beschäftigte bundesweit ihre Forderungen. Die Gewerkschaften appellierten an Geschäftsführung und Chefredaktion, sich einem fairen Tarifabschluss für alle nicht zu verschließen. Knackpunkt sind von Arbeitgeberseite geplante Einschnitte für junge Redakteur_innen.
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Malaysia: Schikanen gegen Journalisten

Der Versuch, einen Dokumentarfilm über die Abholzung im Nordosten von Malaysia zu drehen, reichte aus, damit zwei Journalisten ins Visier der örtlichen Behörden gerieten. Sie wurden festgenommen – von Mitarbeitern der Forstbehörde, die dazu nach malaysischem Recht unter bestimmten Umständen sogar berechtigt sind.
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