Formate

Editorial: Haltungsfragen und Wegweisendes

Ohne Haltung keine journalistische Arbeit, ist die These des Aufmachers in „M – Menschen Machen Medien 1/2020“. Die besondere Verantwortung von Journalist*innen für die Meinungsbildung in einer demokratischen Gesellschaft charakterisiert diesen Beruf. Eine professionelle Berufsausübung schließt eine klare Haltung zu humanistischen und demokratischen Werten ein. Wahrhaftigkeit und Objektivität, investigative Recherche, umfassende Gewichtung und saubere Einordnung der Fakten sowie eine klare Sprache sind das A und O von gutem Journalismus. Es sind handwerkliche Fertigkeiten, die auf dem Wissen und der Lebenserfahrung von Journalist*innen und ihrer Grundeinstellung beruhen. Und damit…
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Guter Journalismus aus dem Homeoffice

Zeitungs- und Zeitschriftenverlage und ihre Verbände sorgen sich in Zeiten von Corona um den Vertrieb ihrer Publikationen. Unter Hinweis auf ihre Systemrelevanz wird schnelle und unbürokratische staatliche Unterstützung eingefordert. In einigen Medienhäusern wird über Kurzarbeit nachgedacht. Gleichzeitig warten viele Verlage und Redaktionen trotz teilweise prekärer Arbeitsbedingungen mit einer phantasievollen Krisenberichterstattung auf.
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Mit dem Rundfunk am Lagerfeuer

Die Corona-Pandemie konfrontiert die deutschen Medien mit nie gekannten Herausforderungen. Viele Redaktionen stellen auf Homeoffice-Betrieb um. Live-Sendungen finden unter Ausschluss des Publikums statt. Im Mittelpunkt aller Anpassungen an die aktuelle Situation steht die Sicherung der Berichterstattung. Dabei bewähren sich vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender mit einer Vielzahl kreativer Formate.
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Immer noch zu wenig Sprachsensibilität

Aktuell wird wieder heftig diskutiert über den Umgang mit Geflüchteten an Europas Grenzen. Er hoffe da auf mehr „Sensibilität für Begrifflichkeiten“ in den Medien, so Marcus Kreutler, ein Autor der Studie „Stumme Migranten, laute Politik, gespaltene Medien“. Die vergleichende Untersuchung  analysiert, wie in 17 Ländern über Flucht und Migration berichtet wurde. Ihre Ergebnisse nahm eine Diskussionsrunde im Frankfurter Main-Forum jüngst unter die Lupe.
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Laptop netflix logo

Netflix will Kreative an Erfolgen beteiligen

ver.di und der Schauspielverband BFFS haben sich mit Netflix auf Gemeinsame Vergütungsregeln (GVR) geeinigt. Diese sichern den an deutschen Netflix-Serien beteiligten Filmschaffenden eine Beteiligung am weltweiten wirtschaftlichen Erfolg der in 190 Ländern vertriebenen Produktionen zu. Die Vereinbarung ist bisher einmalig und wird als wegweisend für die gesamte Filmbranche in Deutschland und Europa bewertet.
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Corona: ver.di fordert Hilfe für Freie

Viele Freie und Selbstständige auch im Medien- und Kulturbereich geraten wegen Absagen noch nicht vertraglich vereinbarter Veranstaltungen durch Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus in eine bedrohliche wirtschaftliche Situation. Viele sehen sich in ihrer Existenz gefährdet oder unmittelbar von Insolvenz bedroht. Darauf macht ver.di aufmerksam und ist mit der Politik im engen Kontakt, um Lösungen zu schaffen.
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Münzen

Rundfunkbeitrag soll um 86 Cent steigen

Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Bundesländer haben sich gestern auf eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent ab 2021 geeinigt. Damit folgten sie der Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Endgültig entschieden ist über die künftige Höhe des Beitrags aber noch nicht. Die Landtage müssen dem Beschluss der Länderchef*innen noch zustimmen.
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Porträt des Journalisten Harald Gesterkamp vor grünen Bäumen

Beschränkte Freiheit im Internet

Am 12. März ist Welttag gegen Internetzensur. Der Traum vom demokratischen und dezentralen Netz dürfte schon länger ausgeträumt sein. Dennoch haben viele Menschen weiterhin die Hoffnung, per Internet die staatliche Unterdrückung der Meinungsfreiheit überlisten und kritische Inhalte verbreiten zu können, die sonst in ihren Ländern nicht zugänglich sind. Doch die „Feinde des Internets“ schlagen zurück – auch mit Hilfe von deutschen Technologien.
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Ausstellung in Berlin: „Das illegale Bild“

Kein Bild ist illegal! Zumindest in der Kunst. Oder doch? Darüber denkt derzeit die Ausstellung „Das illegale Bild. Fotografie zwischen Bildverbot und Selbstzensur“ im Berliner f³ – freiraum für fotografie nach. Immer wieder hat es in den vergangenen Jahren Auseinandersetzungen darüber gegeben. Prominentes Beispiel ist der Berliner Espen Eichhöfer, dessen Werke in der Schau zu sehen sind.
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Kuba, seine Medien und die Machtfrage

Auch im Sozialismus unter Palmen verändert sich die Medienlandschaft – und noch schneller ihre Nutzung. Das Internet mit seinen digitalen Publikationen ist in Kuba auf dem Vormarsch, Smartphones und Tablets sind gerade bei den Jüngeren angesagter als Zeitungen und Zeitschriften. Neue Werte und Bedürfnisse stellen die Medienschaffenden vor enorme Herausforderungen. Fairness und Transparenz sollten auch für eine Bewertung der Pressefreiheit in Kuba gelten.
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Mediengestalter: Mehr Kontakt zur Redaktion

Weniger Elektrotechnik, mehr Informationstechnologie und Zusammenarbeit mit den Redaktionen. So lässt sich die Neugestaltung des Ausbildungsberufs „Mediengestalter/in Bild und Ton“ auf einen Nenner bringen. Gerade wurde die Aktualisierung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Sie ist auch für Ausbildungsbetriebe und all jene wichtig, die sich ab jetzt auf einen Ausbildungsplatz bewerben wollen.
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17-Jährige für Social Media-Posts angeklagt

Die Vorladung am 19. Dezember 2019 kam für Tujan al-Bukhaiti überraschend. Die 17-jährige Schülerin, geflüchtet aus dem Jemen, musste zur Befragung bei der Polizei erscheinen. Weder ihre Eltern noch ein Rechtsbeistand waren bei dem Verhör dabei, was gegen internationale Rechtsnormen verstößt. Inzwischen muss sie sich vor Gericht verantworten. Das könnte den Weg für eine Einschränkung der Meinungsfreiheit im ganzen Land ebnen.
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Buchtipp: Tagesschau & Co. im Blick

Kritik an den öffentlich-rechtlichen Anstalten ist keine neue Erscheinung. Die Ultrarechte, auch einige Verlage, verunglimpfen sie als „Staatsfunk“, andere sehen – meist ohne jeden Beleg – eine rot-grüne Schlagseite in der Politikberichterstattung von ARD und ZDF. Die Autoren dieses Bandes machen es sich nicht so einfach. Bräutigam und Klinkhammer waren selbst jahrzehntelang NDR-Mitarbeiter. Müller gründete 2014 die „Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Anstalten“, eine Art journalismuskritisches Forum aus Perspektive der Zivilgesellschaft.
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Lesvos: dju warnt vor einer Eskalation

Die Deutsche Journalistinnen- Journalisten-Union (dju) in ver.di warnt wegen der Menschenrechtssituation an der türkisch-griechischen Grenze und auf den griechischen Inseln vor einer weiteren Eskalation. Bürgerwehren und Rechtsradikale machten Stimmung gegen ankommende Geflüchtete. Es seien aber bereits auch Medienvertreter und Hilfskräfte angegriffen und verletzt worden. Die Behörden müssten ihren Schutzpflichten nachkommen, gemeinsame Lösungen der EU seien dringlich, fordert die dju.
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Wahrheitssuche in Zeiten des Internets

Das Wahrheitsgebot steht im Pressekodex an erster Stelle. Doch in Zeiten einer digitalen Öffentlichkeit verschwimmt der Wahrheitsbegriff – weniger durch Fake News als vielmehr wegen eines fragmentierten Orientierungsrahmens bei der Einordnung der wachsenden Informationsflut. Wie können Medien nun noch ihre Aufgabe erfüllen, zum Selbstverständigungsprozess der Gesellschaft beizutragen? Darüber wurde auf der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik in München engagiert diskutiert. Einige Schlaglichter.
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Türkei: Prozess gegen Tolu erneut vertagt

Der Prozess gegen die deutsche Journalistin und Autorin Mesale Tolu wegen Terrorvorwürfen in der Türkei ist erneut vertagt worden. Es soll am 14. Juli fortgesetzt werden. Damit zieht sich das Verfahren weiter in die Länge. Ebenfalls angeklagt ist Tolus Ehemann Suat Corlu. Die aus Ulm stammende Journalistin Mesale Tolu durfte 2018 nach monatelanger U-Haft aus der Türkei ausreisen. Ihr Mann folgte einige Monate später.
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