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Ethik und Geschäft

Gute Nachrichten aus dem „Wirtschaftswunderland Aserbeidschan“: Die „Modernisierung am Kaspischen Meer“ macht Fortschritte. Die Bewohner sind „stolz auf die im Alltag gelebte Religionsfreiheit, Offenheit und Toleranz“. Gute Nachrichten? Leider nicht.
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Ein Film über Eritrea

„Eritrea – Serving the truth“ – Sozialismus oder Militärdiktatur? – ein Dokumentarfilm von Gerhard Faul. Die Filmvorführung findet am 10. September um 20 Uhr im ver.di-Haus, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin (nahe Ostbahnhof) statt. Im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion mit Amnesty International (ai) und Vertretern der eritreischen Opposition. Veranstalter sind ai, ver.di/dju und Medienladen e.V. Nürnberg.
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Schon entdeckt? oya

Die alternative Lebensgemeinschaft im mecklenburgischen Klein Jasedow zwischen Usedom und Anklam verdient ihr Geld mit Instrumentenbau, Musikunterricht, Übersetzungen und mit einem eigenen Verlag. Aus dem Oberbayerischen zogen mehrere Familien Ende der 90er Jahre hierher, um mitten zwischen Feldern und Wiesen das kleine Haufendorf mit alternativem Leben zu füllen. Seit fast drei Jahren wird hier in der Ruhe und Abgeschiedenheit „oya – anders denken, anders leben“ produziert. Die meisten Redaktionsmitglieder und Autoren sind zwar im Bundesgebiet verteilt, in Klein Jasedow aber laufen die Fäden für das fast 100 Seiten starke Magazin zusammen.
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Sicherungsanker

Die Künstlersozialkasse, kurz KSK, hilft mir seit über 20 Jahren. Die Information meiner Gewerkschaft (zuerst IG Medien, dann ver.di), dass man sich als Publizist oder Künstlerin dort anmelden und damit die Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung quasi halbieren kann, rettete meine Existenz beim spontanen Sprung aus der kurzen Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit: Ich konnte in meiner gesetzlichen Kasse bleiben, meine beiden Kinder waren mitversichert und die Beiträge blieben auf erträglichem Niveau.
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Der Dreiklang auch im Netz

„Freiheit, Qualität und Vielfalt der Medien auch in Zukunft – und auch im Netz – garantieren.“ Diesen „Dreiklang“ bezeichnet ver.di-Vize Frank Werneke als „Grundlage gewerkschaftlicher Netzpolitik“– zitiert aus dem soeben erschienenen Buch „Grenzenlos Vernetzt?“. Die Netz-Protagonisten von ver.di listen darin die „gewerkschaftlichen Positionen zur Netzpolitik“ auf. Geben Antworten und werfen Fragen auf – lesenswert! „Ein Hauptpfeiler hochwertiger Medienangebote im Internet muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk sein“, betont Werneke. „Anstatt seine Rolle im Netz weiter zu beschneiden, sollte aus gewerkschaftlicher Sicht gerade das Gegenteil der Fall…
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Kinderspiel und Leben auf der Kippe

  Foto: Angela Macaso Mit einer Fotoausstellung „Lebenswert. Von Kinderspiel und Leben auf der Kippe“ wird bis 21. September in der Berliner MedienGalerie von ver.di ein Kinderhilfsprojekt der Philippinischen Gewerkschaftsjugend UNI-PLC Youth vorgestellt. 30.000 Menschen leben auf Payatas, dem größten Müllberg Manilas, der ihnen zugleich die Existenzgrundlage liefert. Das gewerkschaftliche Hilfsprojekt kümmert sich um gefährdete Kinder, die für mehrere Monate in ein Ernährungs- und Bildungsprogramm aufgenommen werden. Martina Hartung, Präsidentin der UNI Europa Jugend, besuchte das Projekt im vergangenen Frühjahr und hatte die Idee zur Schau, die sie mit Carsten…
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Neue Lokalradios

In Hannover, im Raum Braunschweig-Wolfsburg und in Osnabrück werden demnächst werbefinanzierte Lokalradios auf Sendung gehen. Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) hat am 4. Juli die Lizenzen für zwei neue Hörfunksender erteilt, die dritte wird wohl im September folgen. Ganz vorn mit dabei: die Verleger der lokalen Tageszeitungen.
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Filmreife Aktion

Trommeln und Trillerpfeifen ertönten am letzten Augustsonnabend vor dem CinemaxX am Potsdamer Platz in Berlin. Aus 15 Städten der Bundesrepublik waren Beschäftigte der Filmtheater CinemaxX und CineStar gekommen, um auf ihre miese Bezahlung aufmerksam zu machen. Im seit Monaten andauernden Tarifkampf gibt es unzählige Streik- und Protestaktionen. Immer mehr Kinos beteiligten sich. Ein Ende soll es nur mit vernünftigen Tarifabschlüssen geben.
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Fotografen sind gefragt

In Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen wird seit Jahren immer wieder versucht, die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) zur Aufgabe ihrer Urheberrechte zu zwingen. Etliche dieser Verlagsregeln zum „Total Buyout“ wurden von Gerichten inzwischen als unrechtmäßig verurteilt. Doch auch andere Auftraggeber wie Unternehmen, Kommunen oder Verbände versuchen zunehmend, alle Rechte an den Fotos für ihre Kundenmagazine, Corporate Publishing, Broschüren etc. zu möglichst geringen Kosten auf sich übertragen zu lassen. Für einen genaueren Branchenüberblick bittet daher die dju alle freien Fotografinnen und Fotografen, die für…
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Digital ist top

Seit einigen Monaten läuft der entscheidende Countdown für deutsche Radiosender: Entweder sie schaffen auf eigenem Sendernetz den Sprung aus der analogen in die digitale Welt, oder sie müssen sich für die künftige Verbreitung mit einer Gastrolle bei anderen Digital-Übertragungswegen begnügen. Denn: Nach dem jahrzehntelangen Scheitern von DAB gibt’s nun mit DAB+ die letzte Chance. In Baden-Württemberg startet das Digitalradio neu durch.
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Worte gegen rechts


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Wechseln oder gehen

Bei Computer-Bild sollte die tarifgebundene Redaktion, tätig bislang in der Springer AG, in eine tariffreie GmbH versetzt werden.
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Merkels Termine bleiben tabu

Die Informationsfreiheit war auch im Frühjahr wieder Thema in den Medien. Aus aktuellem Anlass: Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte am 20. März 2012 entschieden, dass die Bundesregierung die Gästeliste für das Geburtstagsessen von Deutsche-Bank-Chef Ackermann herausgeben muss. Auslöser war eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) von Juli 2009 zu Merkels Einladung ins Bundeskanzleramt im April 2008. Der Fall ist exemplarisch dafür, wie es um die seit dem 1. Januar 2006 neu gewonnene Informationsfreiheit in diesem Land steht. Es wird gemauert und es dauert. Auch spielt sie als Mittel der Recherche für Journalisten nur ausnahmsweise eine Rolle.
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Solidarität an erster Stelle

„Ich bin einer dieser Terroristen“, meinte Ahmet Sik – der Journalist saß 13 Monate lang wegen kritischer Berichterstattung in der Türkei im Gefängnis. Regierungsvertreter des Landes stellen unliebsame Journalisten immer wieder auf eine Stufe mit Terroristen. Mehr als 100 sind noch in Haft. Manche kamen wieder frei. Man habe ihnen „das Halsband abgenommen“, heißt es dann. „So bleiben wir für die Regierung die Hunde“, stellte Sik fest. Auf der Jahrestagung der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF) im italienischen Bergamo berichtete er über das Klima der Angst unter kritischen Kollegen und Kolleginnen in der Türkei. Ihre Verfolgung war ein Schwerpunktthema bei…
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Der entfesselte Skandal

Skandale, einst entfacht von einer Handvoll Journalisten. Im digitalen Zeitalter sind es die Massen, die etwa per Twitter-Botschaft eine Empörungswelle auslösen. Dass sich die Art der Enthüllungen geändert hat, belegt eine weitere These: „Jeder kann Skandale auslösen“, versichern die Tübinger Autoren Bernhard Pörksen und Hanne Detel. Als prominentestes Beispiel stellen sie den Rücktritt des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhlers vor, den ein Tübinger Politikstudent ins Rollen brachte. „Es kann jeden treffen“, ist die dritte und die vierte Hauptthese: „Diese Skandale kann niemand mehr kontrollieren.“ Dass sich mit Smartphones, Sozialen Netzwerken oder Blogs die…
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Blitz Tip entlässt alle Mitarbeiter

Als das im Blitz Tip Verlag erschienene Anzeigenblatt Äppler Ende Mai eingestellt wurde, sah die Belegschaft einen Großteil der Arbeitsplätze im Verlagshaus als gefährdet an.
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