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Unter Wert verkauft

Rund 3.000 Illustratoren arbeiten in Deutschland, fast alle als Solo-Selbstständige und Freiberufler. Trotz akademischer Ausbildung ist die wirtschaftliche Lage für einen Großteil von ihnen im Wortsinne prekär. Gründe dafür sind der viel zu geringe gesellschaftliche Stellenwert von Illustration, das Image als „Hobby-Zeichner“ bei Auftraggebern und ein mangelndes Selbstbewusstsein seitens der Illustratoren selbst. Doch die Zunft begehrt auf und stellt sich auch auf die neuen Medienverhältnisse ein.
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Lediglich Nullsummenspiele

Die Tarifverhandlungen bei der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck für die Saarbrücker Zeitung, den Pfälzischen Merkur und den Trierischen Volksfreund brachten am 20. April kein Ergebnis. Holtzbrinck ist mit diesen Tageszeitungen nur noch Mitglied ohne Tarifbindung (OT) im Verlegerverband. Deshalb bemühen sich ver.di und der DJV, drängende Fragen wie notwendige Tariferhöhungen und Beschäftigungssicherung in einem Haustarif zu regeln.
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Kulturnotgeld aufgelegt

Falschgeld ist es nicht, das ver.di ab 21. Mai in Umlauf bringen wird: Die 200er Banknote, der „Bank für Kultur“, die die Fachgruppe Bildende Kunst der ver.di gestaltet hat und druckt, sieht mit der Verzierung Dürer-Porträt allerdings echter aus als mancher Geldschein. Nur steckt hinter dem schönen Schein das dringende Bedürfnis, ein „Kulturnotgeld Deutschland“ auflegen zu müssen. Lorenz Müller-Morenius, Bundesvorsitzender der Fachgruppe Bildende Kunst in ver.di, geht mit Blick auf den 21. Mai sogar noch weiter: „Den Austritt aus der europäischen Währungsunion behalten wir uns vor.“
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Zank programmiert

Er gilt als starker Mann der CDU-Medienpolitik: Johannes Beermann. Die Ministerpräsidenten haben ihn als Leiter der AG Beitragsstabilität beauftragt, bis zum Jahr 2014 die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu konkretisieren und Vorschläge zu machen, wie die Finanzierung von ARD und ZDF langfristig legitimiert werden kann. Erste Antworten und einen grundsätzlichen Lösungsansatz stellte er bei „ver.di im Gespräch“ am 5. Mai in Mainz vor. Moderator Uli Röhm hinterfragte die CDU-Positionen zur Medienpolitik und legte offen, welche Brisanz dieser politische Ansatz birgt.
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Das starke Drittel

Zeitnah zu einem dreistelligen Jubiläum hat am zweiten Märzwochenende in der Berliner ver.di-Zentrale die Frauenkonferenz des Bundesfachbereichs Medien, Kunst und Industrie getagt. Die Agenda unterschied sich – 100 Jahre, nachdem zum ersten Mal der Internationale Frauentag begangen wurde – nur zum Teil von den Zielen der historischen Vorkämpferinnen. Neben dem Frauenwahlrecht hatten auch sie bessere Arbeitsbedingungen und Lohngerechtigkeit für Frauen gefordert. Dass die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit nach wie vor nicht verwirklicht ist, zog sich wie ein roter Faden durch die Frauenkonferenz des Fachbereichs.
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Im Aufwärtstrend

Erstmals seit acht Jahren hat am zweiten Märzwochenende in Berlin wieder eine Bundesfachbereichsjugendkonferenz Medien, Kunst und Industrie stattgefunden. 20 Teilnehmer trafen sich zwei Monate vor der Bundesjugendkonferenz, die nur alle vier Jahre stattfindet, in der ver.di-Zentrale am Paula-Thiede-Ufer. Im Vergleich zu 2007, als im Fachbereich nicht genügend junge Menschen bis 27 zusammengekommen waren, um eine Bundesfachbereichsjugendkonferenz durchzuführen, zeigte dies einen Aufwärtstrend. Zumindest was die Aktivität der jungen ver.di-Mitglieder betrifft.
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Offensive Gegenwehr

Der Fachbereich „Medien, Kunst und Industrie“ blickt auf vier konfliktreiche Jahre zurück, als er seine 3. Bundesfachbereichskonferenz am 16. und 17. April 2011 im Berliner ver.di-Haus abhält. Die Schärfe in den Tarifauseinandersetzungen hat zugenommen. Jedes Mittel scheint recht, um tariflich geschützte Beschäftigungsverhältnisse zu verdrängen und Medienvielfalt weiter einzuschränken. Debatten über die Tarifeinheit im Betrieb, den gesellschaftlichen Umgang mit dem Internet, den Schutz von Urheberrechten aller Kreativen, die sich verschlechternden Bedingungen für Kunst und Kultur haben diese Jahre geprägt, sind aktueller denn je und fanden deshalb ihren Niederschlag auf der…
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Als wenn die Sonne aufgeht

Eine Revolution will auch ihre Bürokratie haben. Und so gibt es nun das „Pressezentrum der Revolution der Jugend des 17. Februar“, direkt am Platz des Gerichts im Zentrum Bengasis gelegen. Gegen Vorlage eines Passes und eines internationalen Presseausweises werden die ersten Presseausweise des befreiten Libyen ausgehändigt. Natürlich darf der rot-schwarz-grüne Streifen nicht fehlen, die Farben der Revolution. Daneben lächelt der antikoloniale Volksheld Omar Mukhtar den ausländischen Journalisten an.
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Giftige Mischung

Wer in den Staaten Südosteuropas als Journalist arbeitet, lebt mitunter gefährlich. Zwar wird man die Situation aller Staaten nicht über einem Kamm scheren können, aber die generelle Einschätzung der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) liest sich so: „Wir beobachten die Lage der Pressefreiheit in vielen südosteuropäischen Staaten, namentlich auf dem Balkan mit großer Sorge. In einer Reihe von Staaten stehen Medien unter dem Einfluss von Wirtschaftsunternehmen und politischen Akteuren, die auch auf die Inhalte Einfluss nehmen.“
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Spontan abgesagt

Die vierte Tarifrunde für die 14.000 Redakteurinnen und Redakteure platzte am 23. Februar in Köln bevor sie überhaupt beginnen konnte. Die Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger fühlten sich durch eine Protestaktion von über 60 Kolleginnen und Kollegen von DJV und dju in ver.di, die ein Spalier vor dem Verhandlungsraum gebildet hatten, am Fortkommen gehindert.
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Geringschätzung

„Nie waren die Leistungsanforderungen an deutsche Journalisten höher. Nie mussten sie mehr Informationen sichten, verarbeiten und für ihr Publikum aufbereiten als heute. Nie war mehr Geistesgegenwart gefordert, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden, die komplexen Prozesse in Politik, Wirtschaft, Kultur richtig zu verstehen, um sie den Lesern, Hörern, Zuschauern nutzbringend vermitteln zu können.
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Tarifverträge bei dpa verlängert

Nach schwierigen Verhandlungen haben sich die Tarifparteien bei dpa in der vierten Runde am 9. Februar auf einen „abschlussfähigen Vorschlag“ geeinigt.
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Tarifergebnis für Buchhandel und -verlage

In Berlin/Brandenburg wurde am 2. März ein Tarifabschluss für Buchhandel und -verlage erzielt. Vereinbart wurden 200 € Einmalzahlung mit Gehalt 05/2011.
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Abschluss für Zeitschriften in Bayern

Mit einem schnellen Abschluss endete am 22. Februar die 2. Verhandlungsrunde zwischen ver.di und dem Verband der bayerischen Zeitschriftenverleger: Alle Beschäftigten bekommen rückwirkend zum 1. Februar 2011 eine Einkommenserhöhung von 2,5%. Dies gilt auch für die Azubis.
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„ZeiLe“ lockt Azubis zur Zeitung

Ein Jahr kommt die Zeitung gratis ins Haus – dafür wird für 1.200 Azubis aus 250 Betrieben in Rheinland-Pfalz und dem Saarland fast das ganze Leben ein Quiz. Alle 14 Tage beantworten sie Fragen, deren Lösung nur mit regelmäßiger Lektüre der Tageszeitung möglich ist. Das mutige Konzept, hat sich mittlerweile zu einem Erfolgsmodell entwickelt.
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Albtraum Traumfabrik

Von Italien lernen, heißt siegen lernen, dieser Eindruck konnte sich bei der Diskussion „Albtraum Traumfabrik – Wege aus der Selbstausbeutung bei Film und Fernsehen“ des Bundesfilmverbands in ver.di auf der Berlinale einstellen. Kleine Umstellungen mit eventueller großer Wirkung in der Produktionsorganisation sind jedoch nur die eine Seite der Medaille, um Tarife einzuhalten.
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