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Bedroht und verfolgt

Der 46-jährige Journalist Pedro Matías Arrazola aus Mexiko lebt seit einem guten halben Jahr mit einem Stipendium der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte in der Hansestadt. Der aus Oaxaca stammende Reporter musste seine Heimatstadt verlassen, weil er dort nach einer Entführung und massiven Drohungen nicht mehr sicher war. Pedro Matías ist nach einer Stippvisite in Oaxaca gerade wieder zurück nach Hamburg gekommen.
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Fair Pay und freier Datenfluss

„Fair Pay“ ist eine Grundforderung von ver.di für alle Arbeitenden. Das Ringen um einen Mindestlohn gehört ebenso dazu wie die Verhandlungen um eine angemessene Vergütung für Selbstständige. Nach fast sieben Jahre konnten solch bessere Honorare für freie Journalisten an Tageszeitungen vereinbart werden.
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Rendite statt Recherche?

Mit einer ziemlichen Wut versammelten sich am 9. März rund 400 Angestellte der Süddeutschen Zeitung im neuen Verlagshochhaus in München-Steinhausen. Der Umzug in diesen Ortsteil war bei den Mitarbeitern nie beliebt, die Redaktion beklagte ganz offen die verlorene Nähe zur (Stadt)Politik, die früher in der quirligen Sendlinger Straße gegeben war. Nun ging es um neun Kündigungen von Redaktionsekretärinnen in den Regionalredaktionen, sowie die angekündigte Entlassung von 14 Redakteuren, auch meist aus den Regionalredaktionen in Erding, Fürstenfeldbruck oder anderen Orten rund um München. 2009 sei ein schlechtes Jahr gewesen, beklagte die Geschäftsleitung, erstmals sei der Erlös…
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Unzureichendes Lohnangebot

Die dritte Verhandlungsrunde für die über 1.000 Beschäftigten in Filmproduktions-, Postproduktions- und Studiobetrieben zwischen dem Verband für filmtechnische Betriebe (VTFF) und ver.di hat erste Bewegung gebracht. ver.di fordert Tariferhöhungen von 4,5 Prozent.
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Mehr und weniger

Die Mitarbeiter des Deutschen Depeschendienstes (ddp) sollen mehr Geld erhalten. Das kündigte der Inhaber und Geschäftsführer der in Berlin ansässigen Nachrichtenagentur, Martin Vorderwülbecke, epd zufolge am 25. Februar in einem internen Rundschreiben an. „Als Anerkennung für die Leistungen der letzten Jahre“ sowie für die DAPD-Übernahme im Dezember 2009 soll es einmalig eine Prämie von 100 Euro brutto pro Jahr der Betriebszugehörigkeit seit November 2004 geben. Zu diesem Zeitpunkt hatte ddp Insolvenz angemeldet. Außerdem werde das Gehalt vom Oktober an um 1,5 Prozent erhöht. Vorderwülbecke stellte ihnen auch für die Folgejahre in Aussicht „abhängig von der…
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Veranstaltungen und andere News

„Fair Pay“ Kampagne |  Die dju in ver.di hat eine „Fair pay“-Kampagne zur Umsetzung der Vergütungsregeln für Tageszeitungen gestartet. Die gemeinsamen Vergütungsregeln für Zeitungsverlage gelten seit dem 1.2.2010. Sie müssen nun durchgesetzt werden. Dazu gibt es auf allen Ebenen vielfältige Initiativen und Aktivitäten sowie Materialien der dju. In einer Mailingliste kann über Vergütungsregeln und Umsetzung diskutiert werden: dju-fairpay-forum-subscribe@lists.verdi.de Infos: http://dju.verdi.de/freie_journalisten/vergutungsregeln Mitgliederversammlung Filmverband-Nord |  Der Vorstand im Filmverband-Nord des BFV lädt alle Gewerkschaftsmitglieder des Verbandes…
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Transparenz und Realitätssinn

„Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so!“ Mit diesen Worten entschuldigt Bettlerkönig Peachum in Brechts „Dreigroschenoper“ die fehlende Moral in der bürgerlich-kapitalistischen Welt. Wie steht es 80 Jahre später um die Moral in der bundesdeutschen Medienwelt? „Ethik der Kommunikationsberufe“ war im Februar Thema der Münchener Jahrestagung des Netzwerks Medienethik, das – 1997 gegründet – auf einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Berufspraxis zielt.
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Spannende Recherche im Netz

In der angelsächsischen Welt geben Regierungen lang gehütete Datenschätze frei. Journalisten und Webentwickler sehen in den Daten ein großes Potenzial für Recherchen und neue Dienste. In Deutschland bremsen eingeschränkte Informationsfreiheiten auch die Datenrecherche aus.
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Presserat mit neuem Vorsitzendem

Der Deutsche Presserat hat Bernd Hilder (BDZV), Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung, am 3. März in Berlin zu seinem neuen Sprecher gewählt. Er löst damit turnusgemäß nach zwei Jahren den amtierenden Sprecher, Manfred Protze (dju in ver.di), ab. Als stellvertretende Sprecherin wählte das Plenum Dr. Ilka Desgranges (DJV), Redaktionsleiterin der Saarbrücker Zeitung.
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Warnstreik im Berlinale-Kino „Cubix

Die Kinobeschäftigten des Cubix-Filmpalastes bekräftigten noch während der Berlinale am 19. Februar mit einem Warnstreik ihre Forderung nach fairer Bezahlung wie sie im Flächentarifvertrag für andere Kinounternehmen gilt.
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METIS auf gutem Weg

Vor drei Jahren wurde bei der VG Wort begonnen, das Text-Meldesystem METIS einzuführen. Es ermöglicht Urhebern, Online-Texte mittels Zählmarken bei der VG Wort zu melden. Es setzt jedoch voraus, dass Verlage sich beteiligen, indem sie diese Pixel auf ihren Websites programmieren. Und weil das offensichtlich einiger Zeit bedarf, gibt es seit zwei Jahren eine Sonderausschüttung, bei der Texte einzeln gemeldet werden können. Kritische An- und Nachfragen dazu erreichten M und natürlich die VG Wort direkt. Markus Lips, Leiter der Abteilung Presse bei der VG Wort und Ansprechpartner für Journalisten in Bezug auf METIS, gibt Antworten.
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Schon entdeckt? Hinz und Kunzt

Sie ist mit einer Auflage von 57.000 Exemplaren die größte Straßenzeitung Deutschlands: Die in Hamburg erscheinende Hinz und Kunzt. Monatlich kommt sie heraus. Am Kiosk ist sie nicht zu haben, nur auf der Straße wird Hinz und Kunzt verkauft. Denn die Verkäufer sind Hartz-IV-Empfänger, Wohnungslose oder Rentner, die sich mit dem Verkauf einen Zusatzverdienst sichern.
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Mit Dudelsack und Kondom

Redakteurinnen und Redakteure basteln Zeitungsenten, engagieren Laierkastenmänner und Dudelsackspieler, verteilen an Passanten Rosen, und bekommen von Jugendlichen Kondome geschenkt. Es war zwar eisig kalt, doch die Stimmung war fast immer prima. Die, die sonst die Zeitungsseiten voll schreiben, tobten jetzt ihre Kreativität anders aus. So waren die 27 Streiktage mit vielen phantasievollen Aktionen "gewürzt". Auch die ver.di-Führung hat sich blicken lassen. Und es gab Solidaritätsaktionen von Technik und Angestellten.
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Schon entdeckt? Heddesheimblog

Er schreibt unbequem. Und hat viele Leser in seiner Heimat Heddesheim. Heddesheimblog hat Hardy Prothmann seinen Blog genannt. Der Journalist betreibt darauf seit Mai 2009 Lokaljournalismus in einer Form, „wie es leider nicht normal ist“. Kritischen Journalismus. „Hier gab es bislang nur Bratwurstjournalismus“, sagt Prothmann, der 15 Jahre lang fast nur überregional gearbeitet hat. Das Wort „Bratwurstjournalismus“ hat er im Januar sogar bei Wikipedia katalogisiert, es wurde nach vielen Diskussionen wieder gelöscht. Es meint Berichte über gnädige Wettergötter, nach Waffeln duftende Sportveranstaltungen und nichthinterfragte politische Entscheidungen. Auf heddesheimblog.de…
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Unterwegs bei Wind und Wetter

Zeitungsverlage sparen. Sie rationalisieren in der Technik, dünnen Redaktionen aus, legen Abteilungen zusammen und lagern aus. Was bleibt? Der Vertrieb. Damit erwischt es auch die Zusteller. Die nachts aufstehen und sich bei Wind und Wetter durch die Dunkelheit schaffen, damit die Zeitung rechtzeitig auf dem Frühstückstisch liegt. Für ein paar Cent pro Stück. Ihnen werden die Löhne gekürzt und die Arbeitsbedingungen verschlechtert. Wie Verlage dabei vorgehen, zeigen die folgenden Beispiele.
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Weiße Flecken im Journalismus

Über manche Themen wird nicht berichtet – obwohl sie viele Menschen betreffen. Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) stellt die TOP10 der vernachlässigten Themen aus dem Jahr 2009 vor.
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