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Briefe an «M», 1-2/2010

Kommentiert & aufgespießt: „Schindluder“ in M 12/2009 Ich stimme Karin Wenk in ihrer Einschätzung zu, dass die Blogger und Bürgerjournalisten zu einer Senkung der Lohnstandards der Journalisten beitragen. Umso notwendiger ist es, dass ver.di diese „Neuen“ als angehende Kolleginnen und Kollegen begrüßt, in dem sie ihnen vermittelt, dass sie für ihre Arbeit auch Lohn verlangen können und sollen. Dann fällt auch deren Lohndrückerfunktion fort. Nicht diese Bürgerjournalisten schaden dem Qualitätsjournalismus, sondern die zunehmende Auslagerung journalistischer Arbeit und die immer größere Arbeitsbelastung in den Redaktionen. Dem gegenüber nehmen sich Blogger oder…
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Meinungsmache

Hier wird Alarm geschlagen: „Unsere Demokratie steht am Rande ihrer Existenz“, schreibt Albrecht Müller in seinem neuen Buch „Meinungsmache“. Diese dramatische Feststellung wird die eine und den anderen überraschen; viele werden sie als Panikmache abtun, war unsere Demokratie doch noch nie so gut wie heute. Müller kommt zu einem anderen Ergebnis: „Wir sind in Not. Das politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Geschehen in unserem Land wird in weiten Teilen von Meinungsmache und Manipulation bestimmt, dem Herrschaftsinstrument der Mächtigen. Die große Mehrheit des Volkes hat nicht viel zu sagen. ... Wenn sich diese Verhältnisse verfestigen, wird man bald nicht mehr…
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Wahres Leben

Die Autoren des ARD-Politikmagazins Monitor, Sascha Adamek (Bild unten) und Kim Otto (Bild oben), sind wahre Meister der Recherche. Müssen Sie auch sein. Denn wollen Journalisten Mächtigen und Besitzenden auf die Finger schauen, wird offiziell gern geschwiegen. Dann ist unkonventionelles Vorgehen gefragt.
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20 Jahre danach: Starker Heimatsender

Auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt hinterlässt die Medienkrise tiefe Spuren. Die Printmedien erleiden dramatische Auflagenverluste. Trost spendet ein starker Heimatsender mit Ostalgie-Tendenzen.
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Im Traumberuf

„Wenn ich das Filmmaterial zum ersten Mal sehe, denke ich: Das schaffe ich nicht.“ Barbara Hennings lächelt ein bisschen über sich selber. „Aber aus dieser Unsicherheit schöpfe ich meine Kreativität.“ Drei bis vier Tage könne es dauern, bis sie „kapiert“ habe, was Kameramann und Filmregisseur gemeint haben, bis „die Bilder mit ihr sprechen“ – erst dann kann sie aus dem vorliegenden Material die „richtigen“ Bilder zusammenschneiden. Das macht die Cutterin so gut und so unverwechselbar, dass sie dafür und für ihr Verbandsengagement Ende November beim Kölner Festival „Film+“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde. „Besser jetzt, als wenn ich tattrig…
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Rundfunkfreiheit beschädigt

Am 27. November 2009 haben sieben der vierzehn Verwaltungsratsmitglieder des ZDF gegen den Vorschlag des Intendanten Markus Schächter gestimmt, den Vertrag von Nikolaus Brender als Chefredakteur zu verlängern.
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Die Einigkeit der Einzelgänger

Mit einer literarischen Festveranstaltung zum 20. Jahrestag des Mauerfalls zwischen West und Ost sowie zwei Fachdiskussionen zu Digitalisierung und Urheberrecht feierte der Verband deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di unter dem Titel „Samtene und digitale Revolution“ am 11. und 12. November in Berlin sein 40jähriges Bestehen.
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Neuer Tarifsekretär

Siegfried Heim, Lokalredakteur des Ehinger Tagblatts und langjähriger Betriebsratsvorsitzender der Ulmer Südwest Presse
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Empörte Mainzelmännchen

Verkleidet als Mainzelmännchen protestierten aufgebrachte Bürger vor dem ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin am 27. November für die Pressefreiheit und die Unabhängigkeit des Rundfunks und empfingen so den ZDF-Verwaltungsrat zu seiner Sitzung.
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Wildwest und Einfalt in den Medien

„Spiel mir das Lied vom Tod“ – beziehungsreich die leise anklingende Auftaktmelodie zum Film „Schlaglichter auf die Wirklichkeit“ von Wulf Beleites, in dem es dann nur fast so schlimm kommt.
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Keine unendliche Geschichte

Über den Stand der Verhandlungen über die Honorare für freie Journalistinnen und Journalisten berichtete Rüdiger Lühr, freier Journalist und Mitglied der Verhandlungskommission, vor den Teilnehmern des Journalistentages.
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Diskussionssplitter

Klaus Grabowski, Stuttgart: Wir müssen die Frage nach dem Qualitätsjournalismus stellen. Die ZDF Entscheidung ist nur die Spitze des Eisbergs, die zeigt: Der Grabgesang ist eingeläutet. Welche Impulse können ein Absterben verhindern?
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Hartes Brot für die Demokratie

Dieser 23. Journalistentag der dju hätte anders beginnen sollen. Doch am Ende einer inhaltsreichen, interessanten Diskussion war als Fazit richtig platziert: „Journalismus wird nur dann gut bezahlt werden, wenn er einen Nutzwert für die Demokratie hat.“ Zwischen den Polen Wert der Arbeit, Kompetenz und Aufgabe des Journalismus sowie seiner Bezahlung, bewegten sich Referate und Debatten. Mehr als 150 Teilnehmer setzten am 28. November in Berlin „Schlaglichter auf die Wirklichkeit“.
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Schindluder

Das „Produkt Presseausweis“ hat weiter Konjunktur. Mit Rabattversprechungen und vermeintlichem journalistischen Prestige wird gelockt. So auch seit November auf www.bürgerreporter.com.
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Geheimnisse

Gut, dass es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt. Schlecht, dass die gebührenfinanzierten Sendeanstalten aus ihrem Geschäftsgebaren so ein Geheimnis machen. Steht doch ihre Glaubwürdigkeit auf dem Spiel, wenn wie im Fall des Westdeutschen Rundfunks ein externer Journalist danach fragt, an welche Firmen und in welchem Umfang der Sender Aufträge vergibt und dieser seit nunmehr drei Jahren die Antwort verweigert.
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Editorial: Den Konflikt wagen

Was ist journalistische Arbeit noch wert? Offenbar immer weniger!? „Leistungsverdichtung, Stellenabbau, Knebelverträge und schlechte Honorierung von Freien, die Filetierung von Zeitungshäusern, Ausgründungen, der massive Einsatz von Leiharbeit sowie wachsende Tarifflucht“ prägen derzeit den Arbeitsalltag in der Medienbranche, so Vize-ver.di Frank Werneke auf dem 23. Journalistentag der Medienfachgruppe in ver.di.
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