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Radio Germania

Dauerärger um das rechtsradikale "Radio Germania" im Offenen Kanal Berlin: Wegen des Verdachts auf Volksverhetzung hat die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) ein vorläufiges Sendeverbot für die Programmverantwortlichen beschlossen. Die Rechten wehren sich, der konkrete Nachweis strafbarer Handlungen fällt der MABB schwer.
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Menschen und Minuten

Studien "Fernsehproduktionsvolumen in Deutschland 1998" des FORMATT-Instituts und "Beschäftigte und wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 1997/98" des DIW
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Erste Entlassung in Österreich

Als "erstes Opfer der neuen Ära in Österreich" bezeichnete die britische Zeitung "The Independent" in ihrer Ausgabe vom 7. Februar die Entlassung des Wiener Redakteurs der "Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN)".
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Beschlagnahmeverbot strenger fassen

Im Januar legte das Bundesjustizministerium einen eigenen Entwurf zur Novellierung des Zeugnisverweigerungsrechts für Journalistinnen und Journalisten vor. Die IG Medien begrüßte diese von der Bundesregierung geplante Novellierung. In einem Schreiben an Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin betonte IG-Medien-Vorsitzender Detlef Hensche, die Realisierung des vorliegenden Referentenentwurfs "würde gegenüber dem geltenden Recht eine wesentliche Verbesserung bringen: Er verdient daher Unterstützung." Der Entwurf schaffe Rechtssicherheit, schließe eine empfindliche Lücke und schaffe damit die notwendigen Voraussetzungen zur ungehinderten Ausübung der Pressefreiheit. Kritik…
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„Überalterte Besitzstände“

Der Berliner Radiosender "Hundert,6" will seinen Festangestellten den Urlaub kürzen. Per Rundbrief rief die Geschäftsleitung Ende Januar alle fest angestellten Mitarbeiter auf, "freiwillig" auf fünf Tage ihres Jahresurlaubs zu verzichten - ohne finanziellen Ausgleich. Zur Begründung der "Bitte" heißt es in dem von den beiden Geschäftsführern Georg Gafron und Wolfgang Eitzen gezeichneten Schreiben: "Die Herausforderung besteht darin, nicht nur im harten Wettbewerb weiter zu bestehen, sondern auch die Entwicklung der Schere zwischen Kosten und Ertrag unter Kontrolle zu halten". Nur so sei der Erhalt der Arbeitsplätze auf Dauer möglich.
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Die Debatte ist eröffnet

Ältere Herren, so wird gesagt, neigen dazu, boshaft und zynisch zu werden. Für Erich Böhme, Ralph Giordano und Freimut Duve gilt das nicht. Sie sind milde und nachsichtig geworden. Ihr Umgang mit dem Kärntner Rechts-Populisten Jörg Haider war beschämend und ärgerlich. Nicht, weil sie Haider nicht "vorgeführt" haben, wie sich viele vielleicht wünschten, sondern weil sie miserabel vorbereitet waren und sich anbiederten. Böhme hat inzwischen eine "Eselei" eingestanden - nichts besonderes in einer Zeit, wo sich CDU-Politiker reihenweise dafür entschuldigen, dass sie "falsch reagiert" (Wolfgang Schäuble) oder eine "Dummheit" (Roland Koch) gemacht hätten.
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Verhaftet – verschollen – verschachert?

Den ersten tschetschenischen Krieg verlor nicht das Militär; den ersten Krieg verlor die russische Regierung. Sie verlor ihn gegen die öffentliche Meinung im Lande, für die der tschetschenische Widerstand gegen die versuchte Besetzung der nach Unabhängigkeit strebenden Republik durch Truppen des Kreml noch den Charakter des gerechten Kampfes um Souveränität trug.
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Schweden zeigt Zivilcourage

Schweden wehrt sich. Ein Aufruf der Medien gegen das rasch anwachsende Potenzial rechtsradikaler Kräfte zeigt Wirkung. Vier große überregionale und normalerweise miteinander konkurrierende Tageszeitungen druckten am 30. November vergangenen Jahres eine gleichlautende Reportage unter dem Motto "Wir lassen uns nicht einschüchtern" ab. In dieser wurden Fotos, Namen sowie Alter, Wohnort, politische Aktivität und eventuelle Vergehen von 62 jungen Nazis veröffentlicht. Etliche hatten leitende Positionen in ihren Gruppierungen inne, andere waren fur Volkshetze oder Gewalt gegen Ausländer verurteilt worden.
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Fusionsfieber

AOL schluckt Time Warner. Der größte Unternehmenszusammenschluss der Wirtschaftsgeschichte rüttelt die Medienwirtschaft kräftig durcheinander. Bedeutet der Deal tatsächlich den Triumph der neuen Medien über die alten, wie vielfach behauptet - oder ist die Verbindung doch nur alter Wein in neuen Schläuchen? Versuche, Inhalte und Verbreitungswege gewinnbringend zu verbinden, gab es auch schon früher. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Ziemlich unstrittig ist, dass das Internet die Marktmechanismen der Medienbranche umgestalten wird. Aber der Beweis, dass eins und eins vier ergibt, wie die Betreiber von Megafusionen immer wieder vorrechnen, steht noch aus.
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Eine Nachrichten-Ente

Erinnert sich noch jemand an das gefälschte Fax, das Ende Januar für kurze Zeit die Schlagzeilen beherrschte? Unter dem Absender "Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl" erhielten verschiedene Nachrichtenagenturen ein Schreiben, in dem es unter anderem hieß: "Um Schaden von der Christlichen Demokratischen Union abzuwehren, habe ich mich entschlossen, die Namen der Persönlichkeiten, die meine Arbeit in der CDU finanziell unterstützt haben, vor einem hochrangigen Ausschuss zu nennen."
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Allianzen statt Fusionen

Während in den USA Megafusionen die Medienbranche umpflügen, dreht sich auf dem alten Kontinent das Karussell der Kooperationen und Allianzen weiter. Bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone Airtouch waren sowohl Bertelsmann als auch der französische Vivendi-Konzern als potenzielle Partner fürs Internet-Geschäft im Gespräch. Nachdem sich Bertelsmann aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen durch die AOL-Time-Warner-Fusion nun doch aus AOL Europe zurückzieht, dürfte das Ringelreihen der strategischen Partnerschaften in der nächsten Zeit munter weitergehen.
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Journalismus in Höchstform?

Etliche Heldengeschichten erzählen in diesen skandalträchtigen Zeiten davon, dass sich der deutsche Journalismus angeblich in Höchstform befindet. Niemals sei mehr und härter recherchiert worden in dieser Republik, behauptet der Münsteraner Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg. Selbst in kleineren Tageszeitungen, so will er ausgemacht haben, werde der investigative Journalismus groß geschrieben. Manche Medienmacher sind geradezu besoffen, über die vielen Aufklärer in ihrer Branche, die gegenwärtig vor allem von forschen Staatsanwälten und plaudernden Zeugen profitiert.
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Bestandsaufnahme Neue Medien

Die Gründe, weshalb Journalisten zu Multimedia aufgebrochen sind, mögen vielfältig gewesen sein. Viele waren von der Technik begeistert. Andere nutzten die neue Möglichkeit, weil man vom Zeilenhonorar allein nicht leben kann. In den Redaktionen wurden die, die sich am Computer am geschicktesten anstellten, in den Online-Bereich "abkommandiert". Und mancher glaubte auch an die euphorische Botschaft, das World Wide Web mache die Welt demokratischer. Sehr schnell hatten sich die Freien daran gewöhnt, noch eben schnell am letzten Tage kurz vor Redaktionsschluss ihren Artikel zu mailen. Das Recherchieren im Internet gehört inzwischen zum journalistischen Handwerk. Und wenn man mal…
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Einweihung des ZDF-Hauptstadtstudios „Zollernhof“

Nach der ARD hat jetzt auch das ZDF sein Hauptstadtstudio eingeweiht. Es befindet sich im ehemaligen "Zollernhof" Unter den Linden 36-38. Nach der Zentrale in Mainz ist das Studio in Berlin-Mitte mit rund 300 Mitarbeitern der zweitgrößte Standort des Senders in Deutschland.
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Schwächung der Lokalredaktion

In die Redaktionsstuben der WAZ-Blätter kehrt keine Ruhe ein. Der jüngste Giftpfeil der Geschäftsführung traf die Dortmunder WAZ-Lokalsportredaktion. Sie soll geschlossen werden.
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Tarifinfo Lokalfunk NRW

Am 20. Dezember fand in Düsseldorf die dritte Tarifverhandlung für die Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Lokalradios statt. Der Gehaltstarifvertrag war zum 30. September 1999 gekündigt worden. Die DAG, der DJV und die IG Medien hatten eine Gehaltserhöhung von 6,0%, eine Verbesserung der Berufsjahresstaffel, die Einführung einer zusätzlichen Altersversorgung und die Vereinbarung von Mindestbedingungen zur Aus- und Weiterbildung gefordert. Nachdem die Arbeitgeber in der ersten Verhandlung eine Gehaltserhöhung von 2,1% angeboten hatten und in der zweiten Verhandlung auf 2,4% nachbesserten, wurde schließlich eine Erhöhung der Gehälter um 2,6% vereinbart. Diese Erhöhung…
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