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Statistischer Unsinn

Statistiken sind aus dem Medienalltag nicht mehr wegzudenken; selbst in der Sportberichterstattung sind entsprechende Grafiken längst selbstverständlich. Und doch sei das Image seines Fachs, bedauert Andreas Quatember, Professor am Institut für Angewandte Statistik der Uni Linz, „denkbar schlecht”. Schuld daran ist seiner Ansicht nach der Irrtum vieler Menschen, die Qualität der Methoden mit der Qualität der Anwendung zu verwechseln.
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Spiegel will Millionen sparen

Der Spiegel plant umfangreiche Spar- und Restrukturierungsmaßnahmen. Das haben Chefredakteur Klaus Brinkbäumer und Geschäftsführer Thomas Hass in einem gemeinsamen Pressegespräch angekündigt. Im Rahmen der „Agenda 2018” sollen in den kommenden zwei Jahren 15 Millionen Euro eingespart werden. Ohne Stellenabbau wird das nicht möglich sein. Nach Berichten des Branchendienstes Horizont ist aber bislang unklar, wie viele Stellen in welchen Bereichen abgebaut werden sollen.
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Kartellamt genehmigt Verkauf der Echo-Gruppe

Das Bundeskartellamt hat den Kauf der Darmstädter Echo Medien GmbH durch die Verlagsgruppe Rhein Main (VRM, Mainz) Anfang Juli positiv entschieden. Einen Monat zuvor wurde die Tageszeitung Rüsselsheimer Echo an die Mediengruppe der Frankfurter Societät verkauft.
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Tarifabschluss für Bremedia erreicht

Nach fünf Runden gingen die Tarifverhandlungen bei Bremedia mit einem neuen Gehaltsabschluss von deutlich über zwei Prozent zu Ende. Aktive Mittagspausen und ein Warnstreik sowie das eindeutige Ergebnis der Umfrage unter den Gewerkschaftsmitgliedern zur Streikbereitschaft hätten dazu beigetragen, dass sich die Geschäftsleitung entscheidend bewegt habe, schätzt die Tarifkommission der Gewerkschaften ein.
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Flucht aus dem Flächentarif

Von einem Tag auf den anderen ist Wetzlardruck (Wetzlarer Neue Zeitung) aus der Tarifbindung ausgestiegen. Die Geschäftsführung verkündete den rund 300 Beschäftigten in Verlag und Druckerei Anfang Juli per Hausmitteilung, der größte Zeitungsverlag Mittelhessens sei in den Unternehmerverbänden BDZV und Bundesverband Druck von nun an nur noch Mitglied „ohne Tarifbindung” (OT).
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Schon entdeckt? Wolfsiehtfern.de

Eine mächtige Lobby hat der Dokumentarfilm im deutschen Fernsehen nicht gerade. In der Regel wird er spät, gelegentlich sogar sehr spät ausgestrahlt. Im Mitternachtsghetto. „Das ist Fernsehen für Nachtwächter und für Leute, die nicht schlafen können”, sagt Medienjournalist und TV-Kritiker Fritz Wolf. Wer weder zu der einen noch der anderen Spezies zähle und sich dennoch für dieses Genre interessiere, habe ein Problem.
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Tarifflucht bei der Westdeutschen Zeitung

Die Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG will in Zukunft ihre publizistische Arbeit nicht mehr im Verlag selbst, sondern in einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft, der WZ Content GmbH, im tariffreien Raum erstellen lassen. Das teilte die Geschäftsführung ihren Beschäftigten im Juni mit. Dafür sollen die Redakteure davon überzeugt werden, freiwillig neue Arbeitsverträge in der tariffreien Tochtergesellschaft zu unterschreiben.
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Neue Freiheiten und Respektlosigkeit

Um aus erster Hand zu erfahren, wie Frauen in Ägypten und Tunesien im fünften Jahr nach dem arabischen Frühling in und außerhalb der Medien agieren können, hatte der Journalistinnenbund je zwei Kolleginnen aus den beiden Ländern eingeladen. Anlass dafür bot die Jahrestagung des Journalistinnenbundes Mitte Juni in Bonn, die in Kooperation mit Deutscher Welle und UN Women Nationales Komitee Deutschland stattfand.
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Ein Stück Zeitung, bitte!

Das in den Niederlanden bereits erfolgreiche Web-Angebot Blendle startet im September in Deutschland. Das Hamburger Startup Pocketstory war etwas schneller und ist bereits seit Mai in der Beta-Version online. Beide bündeln die Angebote von Zeitungen und Zeitschriften und bieten Artikel daraus zum Kauf an. Ist das die Lösung für die Finanzierungsnot des Journalismus?
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Journalistenpreis Leuchtturm für „Dickbrettbohrer” Ulrich Chaussy

Seine Ausdauer sei „einmalig im deutschen investigativen Journalismus”. Bei seinen über 30jährigen Recherchen zum Oktoberfestattentat in München habe er sich von Blockaden durch Politik und Polizei nicht entmutigen lassen. Mit dieser Begründung ging der diesjährige nr-Preis für besondere publizistische Leistungen, der „Leuchtturm”, an Ulrich Chaussy.
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Weniger einsame Wölfe

Recherche im gemischten Team löst die des „einsamen Wolfes” ab, die Berichterstattung wird vielfältiger und globaler, das Publikum misstrauischer, die Machteliten blocken. Herausforderungen wie diese diskutierten die rund 700 Teilnehmenden der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche (nr) Anfang Juli beim NDR in Hamburg – in etwa 100 Veranstaltungen unter dem Motto „Schreiben.Zeichnen.Senden. Jetzt erst recht”.
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„Eiszeit”

Am 2. Juli war ein Speiseeis das einzig Annehmbare, was den Beschäftigten des Bayerischen Rundfunks angeboten wurde. Der ver.di-Senderverband verteilte in der Mittagspause anlässlich der an diesem Tag stattfindenden zweiten Tarifverhandlungsrunde diese bei 34 Grad im Schatten willkommene Abkühlung.
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Für ein faires EU-Urheberrecht

Am 9. Juli wurde im EU-Parlament über den Bericht zum EU-Urheberrecht abgestimmt, der in der nun beschlossenen Fassung in die geplante und durch die EU-Kommission zu verabschiedende Urheberrechtsreform einfließen wird. In seiner Entscheidung hat das Parlament einen Vorschlag des Rechtsausschusses abgelehnt, der zu einer Einschränkung der Panoramafreiheit bei gewerblicher Nutzung von Abbildungen hätte führen können.
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Anhörung verschoben

Das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung geht nun doch erst nach der Sommerpause zur nächsten Anhörung ins Parlament (M 3.2015). Dennoch wird erneut auf die Zeit gedrückt. Dem Vorschlag der Mitglieder von CDU/CSU und SPD aus dem Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz zufolge sollte das sofort am 7. September in der ersten Sitzungswoche geschehen.
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Amazon kontrolliert Gedankenfreiheit

Auf scharfe Kritik bundesdeutscher Autorinnen und Autoren ist die Strategie von Kindle Unlimited (KU) und Kindle Owners’ Lending Library (KOLL) gestoßen, ihre Autorinnen und Autoren nur noch nach gelesenen Seiten zu bezahlen. Voraussetzung dafür ist, dass Amazon das Leseverhalten seiner Kunden wie „big brother” verfolgt und auf Grundlage der erfassten Daten den Autoren nicht das gesamte heruntergeladene Buch vergütet, sondern nur die von den Kunden gelesenen Passagen. „Dies ist ein kontrollierender Eingriff in den intimen Dialog des Lesers mit dem Buch und das damit verbundene Verhältnis zum Autor”, kritisiert Eva Leipprand, die Vorsitzende des Verbandes deutscher…
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Neue Rechercheplattform unterstützt Journalisten

Eine neuartige Rechercheplattform soll Redakteure dabei unterstützen, der riesigen Datenmengen Herr zu werden und sich schnell einen umfassenden Überblick zu einem Thema zu verschaffen.
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