Meinung

Portrait von Günter Herkel

Für mehr Journalisten bei „Geisterspielen“

Wenn in fünf Wochen der Ball in der Bundesliga wieder rollt, droht sich das Bild zu wiederholen: Keine Zuschauer, nur eine Handvoll Sportreporter und Fotografen. Ein Bündnis aus dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS), der dju in ver.di, DJV, BDZV und VDZ appelliert jetzt an die Entscheidungsträger der Politik sowie an die Deutsche Fußball-Liga (DFL), künftig wieder mehr Berichterstatter*innen zuzulassen.
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Wir sind voll dabei!

Ganz klar: Schön ist das alles nicht. Im Zeichen der Corona-Krise haben wir mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) einen Tarifvertrag ohne Tariferhöhungen, aber zur Beschäftigungssicherung abgeschlossen. Damit diese aber tatsächlich zentrales Anliegen der Vereinbarung wird, braucht die dju in ver.di, brauchen vor allem die Betriebsräte in den Verlagen Wachsamkeit, Kreativität und eine gute Vernetzung.
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Auf Hartz IV und für Demokratie relevant

Eine dreiviertel Million von der Politik häufig und gern als demokratie- und somit als systemrelevant bezeichnete Erwerbstätige in Kultur und Kunst können seit Monaten ihren Beruf aufgrund der Coronapandemie nicht ausüben. Die Politik beschwört einen „Neustart“. Die Kreativen sind dabei trotz Bereitstellung einer „Kulturmilliarde“ erneut kaum mehr als schöne Worte wert. 719.106 Künstler*innen – das ist die Zahl aller in Deutschland tätigen selbstständigen Kulturschaffenden aus verschiedenen Sparten, die die aktuell erschienene Studie „Frauen und Männer im Kulturmarkt“ ausweist – bleibt in der Coronakrise nur der Weg in die Grundsicherung.
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Medien nach Corona

Die Corona-Kurve flacht ab, nach und nach kehrt in der Gesellschaft wieder „normaler“ Alltag ein. Was verändert sich für die Medien, welche Folgen wird die Krise für den Journalismus haben, wer sind die Gewinner und Verlierer? Erste Erkenntnis: Journalist*innen sind systemrelevant! Diese quasiamtliche Einstufung – auf gleicher Höhe mit Mediziner*innen, Pfleger*innen und ja, auch Supermarktkassierer*innen – sollte unserer Berufsgruppe genügend Selbstbewusstsein geben, künftig noch konsequenter von der Politik Maßnahmen zur Absicherung ihrer Tätigkeit einzufordern.
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Autonomie sichern statt Axt anlegen

Gerade vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie lassen sich für die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags gute Argumente finden. So lautet eine Kernaussage im von ver.di beauftragten Gutachten über „Die bedarfsgerechte Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“. Konservativen Medienpolitikern dürfte das Gutachten nicht schmecken.
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Youtuber Rezo – zerstörend hilfreich

Rezo hat mal wieder ein Video veröffentlicht. Und diesmal bleibt die große Empörungswelle aus. Knapp ein Jahr nach seinem Video “Die Zerstörung der CDU” und nur wenige Wochen, nachdem er mit dem renommierten Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet worden ist, kritisiert der YouTuber – sehr gelungen – die klassischen Medien.
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Für Medienschaffende wird’s eng

Gewalt gegen Medienvertreter*innen ist längst nicht mehr neu. Schon vor Corona nahmen Angriffe auf Reporter*innen und ihre Teams stetig zu. Doch das, was uns in den letzten Wochen an Schreckensmeldungen über brutale Übergriffe auf Medienschaffende erreichte, beschreibt eine völlig neue Dimension. Die jahrelange Hetze gegen Journalist*innen und Medien zeigt grausige Wirkung. Für die Medien und vor allem die Menschen, die sie machen, wird es eng. Sehr eng.
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Journalistische Reflexe

Die bisherige Berichterstattung zur Erkrankung von Wagner-Urenkelin Katharina Wagner ist ein Musterbeispiel für journalistische Reflexe, für Faktenwurstigkeit, Geschmacklosigkeit und Entgleisungen – ob es sich nun um Agenturtexte, um Artikel in Boulevardblättern, Musikblogs oder angesehenen Zeitungen handelt.
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Journalismus braucht mehr Solidarität

Solidarität ist das große Thema des 1. Mai 2020. Es könnte uns Journalist*innen reichlich Stoff liefern. Wir könnten in vielen Facetten über Menschen berichten, die sich für andere einsetzen. Wir könnten darüber schreiben oder senden, wie eine wirklich solidarische Gesellschaft aussehen müsste. Doch es gibt diese Corona-Krise.
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Die Krise auch als Chance begreifen

Lange war Journalismus nicht so wichtig und unverzichtbar wie in diesen Zeiten. Journalismus zwischen Homeoffice, Homeschooling, Videokonferenz und Telko-Interview, zwischen Kontaktverboten, Ausgangsbeschränkungen und Vor-Ort-Recherchen trotz erheblicher gesundheitlicher Risiken ist eine Herausforderung. Aber es lohnt sich auch: Fast überall verzeichnen Medien einen Anstieg der Zugriffszahlen, ein Quotenhoch – eine höhere Nachfrage.
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Corona-Poesie: rechtefrei und kostenlos

Öffentliche Kulturveranstaltungen wie Theateraufführungen, Lesungen, Konzerte oder Festivals finden derzeit nicht statt. Wie füllt man in diesen Zeiten die Kulturseiten der Tageszeitungen, fragt man sich in mancher Redaktion. Umdenken ist auch hier gefragt, doch wo andere sich dabei auch um Solidarität bemühen, versucht der „Weser Kurier“ mit seiner Regionalausgabe „Die Norddeutsche“ in Bremen Soloselbstständige, freie Autor*innen mit unanständigen Angeboten zu locken.
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Geht’s auch mal wieder kritisch?

Das Corona-Virus hat den Journalismus auf ein neues Hoch in der Publikumsgunst befördert. Aber mal von dem erfreulichen Umstand abgesehen, dass die Menschen den Wert journalistischer Berichterstattung wieder etwas mehr zu schätzen wissen: Wie gut ist denn eigentlich diese Berichterstattung? Und werden die Erwartungen, die die Bevölkerung in dieser Krise berechtigtermaßen haben darf, eigentlich erfüllt? Hier sind Zweifel angebracht.
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Pressefreiheit gerade in Krisen notwendig

In der Corona-Krise zeigt sich, wie unverzichtbar Pressefreiheit ist. Zum einen ermöglicht sie eine Berichterstattung im Dienste der Bürger*innen, die gesicherte Informationen und Orientierung benötigen. Zum anderen garantiert sie die dafür notwendige Unabhängigkeit der Medien und Journalist*innen. Das zeigt ein Vergleich der Corona-Berichterstattung einzelner Länder unter dem Blickwinkel, wie sie es mit der Pressefreiheit halten.
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Einfach nur: Danke!

Seit Mitte letzter Woche, als in rasanter Geschwindigkeit eine kulturelle Veranstaltung nach der anderen abgesagt und Kulturbetriebe in den Dornröschenschlaf geschickt wurden, von dem noch niemand weiß, wie lange er dauern wird, ist die Corona-Pandemie für alle als Krise spürbar. Wie sie zu bewältigen ist, dafür gibt es weder Pläne noch Vorbild.
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Präzedenzfall für die Pressefreiheit

Im Februar war Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen (RSF) Deutschland, in London und hat die erste Woche der Anhörung über die mögliche Auslieferung von WikileaksGründer Julian Assange von Großbritannien an die USA beobachtet. Er berichtet von seinen Eindrücken, über ein Verfahren, das die Pressefreiheit erheblich verletzt.
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Bildkritik: Die falsche Fotografie

Bei der Frage, ob journalistische Artikel adäquat bebildert sind, spielt neben der passenden Bildauswahl auch die Bildunterschrift eine entscheidende Rolle. Wie schnell inhaltlich falsche Bezüge entstehen können zeigt ein Beispiel von Zeit Online zum israelisch-palästinensischen Konflikt.
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