Presse/Verlage/Journalismus

Leistungsschutzrecht für Presseverlage beschlossen

Der Deutsche Bundestag hat mit den Stimmen der Koalition am 1. März das umstrittene Leistungsschutzrecht für Presseverlage beschlossen. Es räumt ihnen das ausschließliche Recht ein, Presseerzeugnisse zu gewerblichen Zwecken im Internet öffentlich zugänglich zu machen.
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Auskunftsrechte geschwächt

Das Bundesverwaltungsgericht hat am 20. Februar 2013 entschieden, dass die Pressegesetze der Länder auf Bundesbehörden nicht anwendbar sind. Ein „Minimalstandard an Auskunftspflichten“ gegenüber der Presse sei aber durch das Grundrecht der Pressefreiheit in Artikel 5 des Grundgesetzes garantiert. Die dju in ver.di fordert deshalb, den Auskunftsanspruch für Journalisten durch ein Bundesgesetz zu sichern.
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Informationsdienst Wissenschaft idw

Die Anfänge stammen aus dem alten Jahrtausend, aber der Blick der Mitarbeiter des „Informationsdiensts Wissenschaft – Nachrichten, Termine, Experten“ ist in die Zukunft gerichtet: Sie arbeiten am Relaunch ihres Nachrichtenportals idw-online.de, das in der dritten Märzwoche präsentiert werden soll. Übersichtlicher soll es werden, erklärt idw-Leiter Bernd Rasche, nicht mehr so textlastig, die Farben blau und grün dominieren. Die Angebote für Journalistinnen und Journalisten werden verbessert.
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Nordkurier: Vom Saulus zum Paulus?

Der Nordkurier (NK) streift seinen Mantel ab und will sich von Mitte 2013 an wieder komplett selbst einkleiden, sprich nach vier Jahren wieder zu seiner Vollredaktion zurückkehren. Das kündigte der Geschäftsführer der NK-Verlagsgruppe Lutz Schumacher zwei Monate nach Übernahme des Chefredakteurspostens an. Der 45-Jährige handelt damit gegen den derzeitigen verlegerischen Trend und unterstützt inhaltlich gewollt oder ungewollt die 2008 von DGB, ver.di und DJV in Mecklenburg-Vorpommern aufgelegte Kampagne für Qualität und Vielfalt auf dem Zeitungsmarkt.
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Mit einem Tritt auf die Straße

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wich den ehemaligen Beschäftigten der Frankfurter Rundschau aus und fuhr grußlos davon. Sie protestierten in Hanau beim SPD-Landesparteitag Hessen und forderten von der parteieigenen Medienholding ddvg, ihre Abfindungen und den Sozialplan vorzufinanzieren. Die Zeitung ist verkauft, die Druckerei wird geschlossen, mehr als 400 Beschäftigten wurde gekündigt. Der ddvg gehörten 40 Prozent und dem Medienkonzern DuMont Schauberg 50 Prozent des insolventen Druck- und Verlagshauses Frankfurt (DuV).
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Brennpunkt Lokaljournalismus

Der Minister war sauer und ließ seinen Zorn raus. „Wenn ich morgens zum Briefkasten gehe und die Zeitung fehlt, fängt der Tag schon beschissen an“, erzählte der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider den Teilnehmern einer Demonstration für den Erhalt der redaktionellen Eigenständigkeit der Westfälischen Rundschau (WR) in Dortmund. Der Abonnent Schneider forderte, die Schließung sämtlicher Redaktionen zurückzunehmen. Die Bosse im Essener WAZ-Konzern hat auch er nicht umstimmen können. Seit Anfang Februar wird die WR ohne eigene Redaktion produziert. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf den Lokaljournalismus im Allgemeinen und die Vielfaltsproblematik im…
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Stellenabbau bei Jugendtiteln

Hiobsbotschaften aus der Bauer Media Group. Geplant ist ein Stellenabbau bei den Jugendtiteln in München, Twist wird eingestellt. In Hamburg wird die Programm Team Gesellschaft mbH (PTG) geschlossen. Insgesamt gehen 56 Arbeitsplätze verloren (siehe auch hier). Bei der in München ansässigen Bauer New Media Group, die Bravo, Bravo-Girl, Twist und Yeah heraus gibt, werden 18 Stellen gestrichen. Das entspricht einem Drittel der Belegschaft. Mit dem Betriebsrat soll ein Sozialplan ausgehandelt werden. Unter anderem wird die Schlussredaktion geschlossen. Twist verschwindet vom Markt. In Hamburg wird die „Programm Team Gesellschaft mbH“ (PTG) Ende Juni geschlossen. Dort werden seit…
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Provokateur Journalist?

Journalisten wollten über einen Gerichtsprozess gegen einen bekannten Neonazi berichten, wurden dabei aber von dessen Anhängern bedrängt und bei der Arbeit behindert. Justizbeamte schritten gar nicht oder nur zögerlich ein. Als Konsequenz erwägt nun der Präsident des Amtsgerichts München, ein Fotoverbot zu verhängen.
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Chance vertan

Nach äußerst kontroverser öffentlicher Debatte ist in Thüringen im Dezember eine Neufassung des Informationsfreiheitsgesetzes verabschiedet worden. Der Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens zeigt, dass den Regierungsparteien CDU und SPD offenbar nicht der Sinn nach mehr Transparenz stand.
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Ein-Zeitungs-Kreise nehmen zu

Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen soll sich stärker mit der Entwicklung der Medienlandschaft speziell im Bereich der Lokalzeitungen beschäftigen. Das haben Betriebsräte und Journalisten verschiedener Tageszeitungsverlage aus NRW am 23. Januar bei einem Treffen mit dem Staatssekretär für Medien, Marc Jan Eumann, und Vertretern der SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf gefordert. Es gab die Zusage, das Thema Pressevielfalt auf die parteiinterne Agenda zu setzen.
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Quo vadis, Journalismus?

Krise ist ein zu verkürzter Begriff für das, womit wir es in der Medienbranche zu tun haben. Denn zusätzlich zu in Teilen vorhandenen wirtschaftlich begründeten Krisenerscheinungen, findet bei einer Reihe von Verlagshäusern ein Rückzug aus der publizistischen Verantwortung statt. Statt guter Publikationen soll mehr Geld produziert werden, das ist die Maxime vieler Entscheidungen, wenn Journalismus nur noch ein Produkt unter vielen ist.
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Rette sich, wer kann!

 Es ist die meistgestellte Frage des Jahres 2012: „Herr Zukunftsforscher, haben Sie denn auch schon einmal geschaut, was von ihren Zehn-Jahres-Prognosen nach zehn Jahren auch wirklich eingetreten ist?“ Ich kann inzwischen Wetten darauf abschließen: Wenn ich bei meinen Vorträgen auf Kongressen und Strategietagungen von Unternehmen erklärt habe, warum in zehn Jahren elektronische Assistenten, Brainfood und ähnliche Trends unser Leben bestimmen werden, und es ist ein Journalist anwesend, dann kommt am Ende diese Frage. Meist verbunden mit einem süffisanten Lächeln. Seit ein paar Wochen lächle ich zurück.
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Beispielloser Vorgang

„Wenn Euch der Verlag Saures gibt, wollen wir wenigstens Süßes überreichen und Euch anständig verabschieden“, erklärte Nico Hoffmann, stellv. BR-Vorsitzender des Berliner Verlages. Blumen, Souvenirs und Solidaritätsbekundungen für die Gekündigten vom Berliner Abendblatt gab es am 1. November in der Mittagspause.
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Pressefusionen zwischen Verlagen erleichtert

Mit der zweiten und dritten Lesung am 18. Oktober und der damit verbundenen Verabschiedung im Bundestag wird das Achte Gesetz zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (kurz: GWB-Novelle) – und mit ihr die Überarbeitung der Regelungen zur Pressefusionskontrolle – zum 1. Januar 2013 Gesetz.
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40 Kündigungen ausgesprochen

Nach Medienberichten wurden 40 Beschäftigte der Westdeutschen Zeitung, die im Verlag W. Girardet erscheint, gekündigt.
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Berlin: dapd hat Insolvenz angemeldet

Die dapd nachrichtenagentur und die dapd nachrichten haben am 2. Oktober in Berlin ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung in Gang gesetzt. Insgesamt sind acht Unternehmen der dapd media holding AG betroffen.
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