Thematische Kategorien

Supercom in Ecuador endgültig Geschichte

Mehr als vier Jahre dominierte die Medienkontrollbehörde „Supercom“ die Mediendebatte in Ecuador. Nun ist die staatliche Kontrollinstanz, die oft als Zensurbehörde bezeichnet wurde, Geschichte. Doch trotz mehr Meinungsfreiheit in den Redaktionen, fehle der Mut zur kritischen Berichterstattung, kritisiert der Kommunikationswissenschaftler Mauro Cerbino. Viele Medienhäuser suchen den Schulterschluss mit den staatlichen Institutionen – aus Eigennutz.
mehr »
Münzen

Erfolgsbeteiligung für Kreative beim Film

Synchronschauspieler, Synchronregisseurinnen und Dialogbuchautoren werden künftig am wirtschaftlichen Erfolg der von ihnen synchronisierten Filme und Serien beteiligt. Möglich ist das dank einer nun von ver.di abgeschlossenen gemeinsamen Vergütungsregel. Erstmals in der Geschichte der Branche profitierten damit die Kreativen von den Einnahmen, die aus der Verwertung ihrer schöpferischen Leistungen entstehen, würdigte ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel diesen Meilenstein. 
mehr »

Dunkelheit im WDR: Sendungen bestreikt

Kurz vor der vierten Tarifverhandlung am 23. August gingen beim ARD-Morgenmagazin am 20. August die Lichter aus. Die Moderator*innen Anna Planken und Sven Lorig verkündeten aus dem dunklen Studio, dass wegen eines Warnstreiks nicht mehr live gesendet werden könne. Mindestens 400 WDR-Beschäftigte waren dem Aufruf von ver.di und DJV zu dem 19stündigen Ausstand gefolgt. Die Folge waren zahlreiche Sendeausfälle und Störungen im Programmablauf.
mehr »

Strafverfahren wegen Indymedia eingestellt

Die Ermittlungen wegen Indymedia Linksunten wurden eingestellt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Auch zwei Jahre nach dem Verbot der Online-Plattform konnte niemandem eine Straftat nachgewiesen werden. Von Anfang an sah das Vorgehen des damaligen Innenministers Thomas de Maizière nach einem politischen Manöver aus. Nun rückt er wieder ins Rampenlicht. Vor Gericht wird im kommenden Jahr weiter gestritten.
mehr »

#Krassmedial: Immer schön sauber bleiben!

„Die Zukunft des kritischen Journalismus ist Kooperation statt Konkurrenz“, gab der Journalist Harald Schumann den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 9. ver.di-Medientage mit auf den Weg. Am Berliner Wannsee ging es ein Wochenende lang um journalistisches Arbeiten mit Handwerk und Haltung, wenn Stress und Druck herrschen, Klicks und Quoten zählen – und die Glaubwürdigkeit des Berufsstands von Teilen der Gesellschaft in Zweifel gezogen wird.
mehr »

Weg frei für mehr Gehalt bei der dpa

Mit großer Mehrheit hat die Tarifkommission der Deutschen Presse-Agentur (dpa) für die Annahme des am 3. Juli 2019 erzielten Verhandlungsergebnisses gestimmt. Damit ist der Weg frei für deutliche Gehaltserhöhungen für die bundesweit rund 800 Beschäftigten der dpa – Redakteur*innen und Angestellte der dpa-Mutter und -Töchter. Auch dieser Tarifabschluss ist naturgemäß ein Kompromiss. So steht aus Sicht der Gewerkschaften auf der Negativseite zum Beispiel die lange Laufzeit des Vertrages bis Mitte 2021.
mehr »

Statt Partizipation verfestigte Klischees

Um das Jahr 2000 weckte YouTube noch Hoffnungen auf mehr Partizipation im offenen Internet. Doch durch den Verwertungsdruck, den die Plattform zunehmend schafft, werden Ungleichheiten und Geschlechterstereotype verfestigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die eine Videoanalyse mit der Befragung von populären YouTuberinnen kombiniert. Eine Antwort trifft den Kernbefund: „Je plakativer das Klischee, umso besser wird es geklickt.“
mehr »

Presseprivilegien nur für Journalismus

Wenig innovativ scheint das, was die Axel Springer SE da vorhat: Statt auf die Börse setzt sie künftig auf Private Equity, um noch profitabler zu werden. Zu Recht wird befürchtet, journalistische Qualität und Vielfalt könnten nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR der Rendite untergeordnet werden. Wer aber seiner Verantwortung nicht nachkommt, der hat auch keine Privilegien verdient.
mehr »

Masterstudium mit Volontariat gekoppelt

Mit einem neuen Studiengang „Master-Volontariat“, der an das bereits existierende Studium „Digital Journalism“ angebunden ist, will die Hamburg Media School den digitalen Wandel in den Redaktionen voranbringen. Durch die Kopplung von Volontariat und Studium der digitalen Möglichkeiten sollen sich Redaktionen ihre künftigen Innovationsredakteur*innen heranbilden. Der Studiengang startet im September, Bewerbungen sind noch bis zum 15. August 2019 möglich.
mehr »

Wie dem anwaltlichen Muskelspiel trotzen?

Meinungs- und Pressefreiheit gelten in Deutschland viel, doch nimmt ein Phänomen zu: Spezialisierte Anwält*innen werden in Anschlag gebracht, bereits vorab gegen unliebsame Berichterstattung vorzugehen. Eine von der Otto-Brenner-Stiftung und der Gesellschaft für Freiheitsrechte unterstützte Studie „Wenn Sie das schreiben, verklage ich Sie!“ untersucht derart präventive juristische Strategien erstmals systematisch. Vor schleichender Aushöhlung der Pressefreiheit wird gewarnt.
mehr »

Rekord: Ausschüttung bei der VG Bild-Kunst

Eine Rekord-Ausschüttung in Höhe von 243 Millionen Euro bringt das Geschäftsjahr 2018 der VG Bild-Kunst – mehr als jemals zuvor in einem einzigen Jahr in der 50jährigen Geschichte der Verwertungsgesellschaft. An viele Urheber und Urheberinnen konnten teilweise erhebliche Beträge überwiesen werden.
mehr »

Auf Sendung – mit oder ohne Lizenz?

Wer darf eigentlich senden? Wie viel Rundfunk steckt im Streaming? Der neue Medienstaatsvertrag soll künftig auch konkrete Vorgaben für reine Internet-TV-Angebote enthalten. Doch wie weit soll reguliert werden? Ein Podium der Medientage Mitteldeutschland in Leipzig suchte nach Antworten.
mehr »

Macht, Moneten – und die Moral?

Der Hype um das Rezo-Video ist zwar verflogen, doch dessen Bedeutung für den politischen Diskurs, auch für Medien und Journalismus, wurde längst noch nicht geklärt. Der Kommunikationswissenschaftler Lutz Frühbrodt kennt sich in der Influencer-Szene bestens aus und hat für die Studie „Unboxing YouTube“ die Maschinerie dahinter untersucht. Er meint: „Die berufsethischen Standards des Journalismus müssen auf neue Formate digitaler Medienkanäle ausgeweitet werden.“
mehr »

Infos auf Türkisch für künftige Entscheider

Die Verantwortlichen bei der Deutschen Welle (DW) sehen es als „tollen Erfolg“: Ende Mai hat der öffentlich-rechtliche deutsche Auslandssender in Kooperation mit BBC, Voice of America und France 24 auf YouTube den türkischsprachigen Channel +90 gestartet. Nach Angaben der Macher konnte das „Informationsangebot“ seitdem über 100.000 Abonnenten im Alter von 18 bis 35 Jahren gewinnen, hauptsächlich aus der Türkei.
mehr »

Smart Village goes Brandenburg

Mit dem Projekt „Smart Village“ will die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) zusammen mit privaten und öffentlichen Partnern erproben, ob und wie die Digitalisierung lokaler Medienvielfalt auf die Beine helfen kann. Modellkommunen sind die Städte Bad Belzig und Wiesenburg in Potsdam-Mittelmark. Steffen Meyer-Tippach, Referent Hörfunk und Digitale Projekte bei der mabb, beschreibt im Interview mit M Ziele und erste Erfolge des Projekts.
mehr »

Öffentliches Interesse oder Rassismus?

Am Montag starb ein Junge im Frankfurter Hauptbahnhof, weil ein Mann ihn vor einen ICE gestoßen hatte. Viele Medien meinten offenbar, es gehöre zur „ganzen Wahrheit“ und liege im „öffentlichen Interesse“, die Herkunft des mutmaßlichen Täters zu nennen, der aus Eritrea stammt. Kritiker*innen warnten, dass so rassistische Positionen bedient würden. Der Deutsche Presserat erinnerte an seine Antidiskriminierungsrichtlinie. Zu Recht.
mehr »