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Die Rekruten – Werbung um Nachwuchs per Serie im Web

Der Bundeswehr gehen die Kämpfer aus. Zwecks Rekrutierung von Nachwuchs hat sie daher soeben auf YouTube eine Webserie gestartet. Titel: „Die Rekruten“. Inhalt: der „Alltag des Grundausbildung“ in täglichen Kurzvideos. Kostenpunkt für 90 Folgen: 1,7 Millionen Euro plus 6,2 Millionen Euro für eine aufwändige Werbekampagne. Ein erklärtes Ziel dieser Kampagne: Man wolle „mit den alten Klischees über die Bundeswehr aufräumen“. Kosten und Machart der Daily Soap werfen eine Reihe von Fragen auf.
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Silvesternacht in Köln – Symbol und Lehrstück

„Köln“ ist ein Symbol geworden für „sexuelle Übergriffe nordafrikanischer Männer auf deutsche Frauen“ und ein Lehrstück für die Medienberichterstattung. Diese ließ sich Deutungsmuster aufzwingen – nicht nur durch Hetze in sozialen Medien, sondern auch von Verlautbarungen aus Politik und Polizei. Fairness und Vielfalt blieben auf der Strecke. Zu diesen Ergebnissen kommt die Salzburger Medienwissenschaftlerin Ricarda Drüeke in ihrer Studie „Zu den TV-Nachrichten in ARD und ZDF über die Silvesternacht 15/16 in Köln", die sie im Auftrag des Gunda-Werner-Instituts für Feminismus &Geschlechterdemokratie der Heinrich-Böll-Stiftung erstellt hat.
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Festivalarbeit: Kreativität braucht soziale Sicherheit

Die Arbeits- und Einkommensbedingungen von Festivalarbeiter_innen standen im Fokus des ersten Vernetzungstreffens am Rande der Dokumentarfilmfestivals in Leipzig. Fast 100 Festivalarbeiter_innen aus dem gesamten Bundesgebiet waren am 4. November dem Aufruf der Initiative „Festivalarbeit gerecht gestalten“ gefolgt, um sich zu vernetzen und sich über die Probleme und Interessen in diesem Berufsfeld auszutauschen. Ein weiteres Ziel: Forderungen an die Politik aufstellen.
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Syrer als Journalist des Jahres 2016 geehrt

Reporter ohne Grenzen (ROG) zeichnete am 8. November 2016 den Syrer Hadi Abdullah als Journalist des Jahres aus. Als Medium des Jahres 2016 würdigt ROG die chinesische Informationswebseite "64Tianwang", die von der Regierung als „umstürzlerisch“ eingestuft wird. Zu Bürgerjournalisten des Jahres kürte die Jury das chinesische Paar Lu Yuyu und Li Tingyu, das seit Mitte Juni unter dem Vorwurf der „Störung der öffentlichen Ordnung“ im Gefängnis sitzt. Die Preise wurden am 8. November in Straßburg verliehen. Mit ihnen ehrt ROG seit 1992 jährlich Journalisten, Medien und Bürgerjournalisten, die sich um die Verteidigung der Pressefreiheit besonders verdient gemacht haben.
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tageszeitung setzt sich mit Initiative für Mahnmal durch

Dass eine Zeitungskampagne in einen Parlamentsbeschluss mündet, kommt nicht alle Tage vor. Der „tageszeitung“ („taz“) ist das jetzt gelungen: Ihre Initiative für ein „Arisierungs“-Mahnmal in Bremen wurde vom Stadtparlament aufgegriffen. Mit breiter Mehrheit brachte die Bremische Stadtbürgerschaft in ihrer jüngsten Sitzung den Bau eines solchen Denkmals auf den Weg. Es soll an das Ausrauben jüdischer Haushalte durch die Nazis erinnern – und an die Mitwirkung der alteingesessenen Bremer Spedition Kühne + Nagel.
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DOK Leipzig: Ungehorsam im besten Sinne

Die 59. Ausgabe des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm DOK war geprägt von Stabilität und gleichzeitiger Weiterentwicklung. Die Besucherzahl von 48.000 blieb wie im Vorjahr, obwohl es weniger Vorführungen gab. Erstmals kürte eine interreligiöse Jury ihren Preisträgerfilm. Dabei hatte sie so viele von Frauen gemachte Filme zur Auswahl wie noch nie. Und Sprachbarrieren gab es mit einer neuen App fast keine mehr. Der „ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness“ ging an den deutschen Regisseur Jakob Schmidt und an die deutsch-kurdische Regisseurin Ayse Polat.
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Istanbul: Absurde Anklage gegen weitere Journalisten

In Istanbul begann heute ein Prozess gegen drei weitere Journalisten und eine Menschenrechtsaktivistin. Erol Önderoglu, dem Türkei-Korrespondenten von „Reporter ohne Grenzen“ (ROG), dem "Cumhuriyet"-Kolumnisten Ahmet Nesin und Sebnem Korur Fincanci, der Vorsitzenden der türkischen Menschenrechtsstiftung, wird wegen ihrer Teilnahme an einer Solidaritätsaktion mit der Zeitung "Özgür Gündem" Propaganda für eine terroristische Organisation vorgeworfen. Das gilt auch für den letzten "Özgür-Gündem"-Chefredakteur Inan Kizilkaya. Wir sprachen mit ROG-Prozessbeobachterin Anne Renzenbrink.
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Medien und Populismus: Volkes Stimme, Volkes Stimmungen

Europäer neigen dazu, sich über die kruden Sprüche eines Donald Trump lustig zu machen. Dabei sind auch in Europa jede Menge Politiker am Werk, deren Diskurs nicht unbedingt rationalen Ansprüchen genügt. Auch hierzulande wissen viele Journalisten nicht, wie sie mit dem unheimlichen Aufstieg der AfD umgehen sollen. Auf der Konferenz „Formate des Politischen“ in Berlin diskutierten Wissenschaftler_innen und Journaliste_innen unter dem Titel „Volkes Stimme, Volkes Stimmungen“ über Populismus und antipopulistische Strategien. Eingeladen dazu hatten die Bundespressekonferenz, die Bundeszentrale für politische Bildung und der Deutschlandfunk.
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DOK Leipzig im Knast: Respekt!

Die Jugendstrafvollzugsanstalt (JSA) Regis-Breitingen ist die ungewöhnlichste Spielstätte von DOK Leipzig: Unter dem Motto „DOK im Knast“ organisiert das Festivalteam seit einigen Jahren Vorführungen in der Strafanstalt, die offen sind für die Inhaftierten. Dazu kommen akkreditierte Fachbesucher_innen aus Leipzig. Das eröffnet den Strafgefangenen „Blicke nach draußen“ und den Austausch mit den Gästen. In den ersten drei Novembertagen gab es täglich eine Filmvorführung. Nach dem DOK-Eröffnungsfilm „My Life as a Courgette“ (Claude Barras/F) wurden „Fighter“ (Susanne Binninger/D) und „Neo Rauch – Gefährten und Begleiter“ (Nicola Graef/D) gezeigt.
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Berliner Verlag: Betriebsräte wollen Regelungen für alle

Am 27. Oktober 2016 verkündeten DuMont-Spitzen den Beschäftigten im Verlagshaus am Berliner Alexanderplatz Konturen für einen „Neustart in der Hauptstadt“. Der Vorstand will mit dem neuen Konzept von 2018 an profitabel arbeiten. Aktuell soll es weitere 50 Stellen kosten. Denn das Abo-Blatt „Berliner Zeitung“, das Boulevardblatt „Berliner Kurier“, deren Online-Ausgaben sowie weitere digitale Aktivitäten sollen künftig von einer neu gegründeten Newsroom-Gesellschaft in einem neuem Gebäude gemacht werden. Mit weniger Leuten. Wir sprachen mit Renate Gensch, Betriebsratsvorsitzende im Berliner Verlag.
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Verletzte FR-Journalistin: Staatsanwaltschaft prüft Umstände

In Wiesbaden wurde am Sonntag, den 30. Oktober 2016 eine Redakteurin der „Frankfurter Rundschau“ offenbar durch Einsatzkräfte der Polizei verletzt, während sie live von der Demonstration „Demo für alle“ berichtete. Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden will nun die genauen Umstände sowie deren strafrechtliche Relevanz prüfen und auch die FR-Chefredaktion teilte auf Anfrage mit, gemeinsam mit der betroffenen Journalistin rechtliche Schritte zu erwägen. Die dju in ver.di fordert eine umgehende und umfassende Aufklärung der Geschehnisse, damit Journalistinnen und Journalisten auch in Zukunft angstfrei von Demonstrationen berichten können.
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ROG stellt neue „Feinde der Pressefreiheit“ vor

Anlässlich des heutigen Welttags gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten hat Reporter ohne Grenzen (ROG) seine neue Liste der „Feinde der Pressefreiheit“ veröffentlicht. Die zuletzt im Jahr 2013 aktualisierte Übersicht umfasst Staats- und Regierungschefs, extremistische und kriminelle Organisationen sowie Geheimdienste, die für die massive Verletzung des Menschenrechts auf Pressefreiheit durch Mord, Zensur oder willkürliche Verhaftungen bekannt sind. Neu auf der Liste sind wenig überraschend unter anderem der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sowie die Terrormiliz „Islamischer Staat“.
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Ringen um Sportrechte: Mit Qualität und Verbreitung punkten

Er ist einer der dienstältesten Sportjournalisten dieses Landes. Der ehemalige Judoka Dieter Gruschwitz startete seine journalistische Karriere 1979 beim Sender Freies Berlin, leitete dort ab 1992 den TV-Sport. 1996 wechselte er zum ZDF, wo er ab 2005 Leiter der Hauptredaktion Sport wurde. Anfang 2017 wird er in den Ruhestand treten. Als ZDF-Sportchef hat er jahrelang Olympische Spiele und Fußball-Weltmeisterschaften begleitet. M Online sprach mit ihm auf der medienpolitischen Tagung „Rundfunk im Abseits?“ von ver.di und DGB am 25. Oktober in München über die Perspektive sportlicher Großevents im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
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Jugendmedientage: Medien- oder Märchenland?

300 junge Leute, die die Welt der Medien erkunden wollen, 80 Referentinnen und Referenten, die versuchen sie zu erklären, und fast ebenso viele im Team der Jugendpresse Deutschland, die das alles reibungslos organisieren und viel Spaß dabei haben: Das waren die Jugendmedientage 2016 in Dresden. Vom 27. bis 30. Oktober diskutierten alle über „Medien- oder Märchenland?“ in der mit Luftballons geschmückten Messe und Börse Dresden. Wie glaubwürdig und objektiv berichten unsere Medien, dieses Thema wurde in Workshops, Erzählcafés und bei Podiumsdiskussionen von vielen Seiten betrachtet.
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Buchtipp: Gute Arbeit geht auch digital

Rationalisierung in beängstigendem Ausmaß oder Chance zur Humanisierung der Arbeit? Über das, was die Digitalisierung in der Arbeitswelt tatsächlich bedeutet, welche Prozesse sich abspielen, an welchen Techniken gearbeitet wird und welche Folgen sie haben können, herrscht weithin Unkenntnis. Das Jahrbuch „Gute Arbeit“ 2016 („Digitale Arbeitswelt – Trends und Anforderungen“) bietet Möglichkeiten, dem abzuhelfen. „Arbeit 4.0“ steht als Schlagwort für komplexe Zusammenhänge. Das Jahrbuch bietet im ersten Teil (Digitalisierung – eine Sondierung des Terrains) einen wertvollen Einstieg in die Problematik.
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Entkernen einer Demokratie: Türkische Medien verboten

Der Chefredakteur der regierungskritischen Tageszeitung „Cumhuriyet“, Murat Sabuncu, und vier weitere Journalisten sind Medienberichten zufolge in der Türkei festgenommen worden. Insgesamt soll die Staatsanwaltschaft die Verhaftung von mehr als einem Dutzend Mitarbeitern des Blattes angeordnet haben. Zehn Tage nach Verlängerung des Ausnahmezustandes in der Türkei lässt die Regierung zudem 15 vor allem prokurdischen Medien schließen, darunter die kurdische Nachrichtenagentur DIHA. Mit Entsetzen reagierte die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di auf die erneute Verhaftungswelle in türkischen Medien.
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