Thematische Kategorien

Zu viele Klischees über Sexarbeit

Sex geht immer als Thema im Journalismus. Weil dieses Jahr die Prostitution in Deutschland gesetzlich neu geregelt werden soll, stehen Berichte aus dem „Rotlichtbezirk” ganz oben. Dabei ist „die öffentliche und die mediale Debatte über Prostitution zum Teil noch immer durch Vorurteile, fehlendes Wissen und Skandalisierung geprägt”. So schätzt der Bundesrat die Lage ein in einer Entschließung aus dem Frühjahr.
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Licht und Schatten einer Hochglanzbranche

Johanna* ist kürzlich als Marketingleiterin von einem großen Unternehmen angestellt worden: Befristet natürlich, wie sie es schon zuvor aus dem PR-Bereich kannte. Aber immerhin für einen gewissen Zeitraum hat sie ein festes Gehalt sicher, auch wenn es nicht gerade astronomisch ist. Seit Jahren bewegt sich Johanna in einer Szene, die der Normalbürger gern mit Worten wie „hipp” oder „glamourös” umschreibt; und es ist durchaus was dran an dem Klischee von den gut aussehenden, lässig-weltgewandten Menschen, die in Markenklamotten zur Arbeit gehen, in Nobelrestaurants Projekte besprechen und über alle Trends der Mode und Gesellschaft bestens orientiert sind. Aber was steckt…
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Einigung für Lokalfunker in Nordrhein-Westfalen

Wochen vor Ablauf des gültigen Gehaltstarifvertrags haben sich die Tarifgemeinschaft Lokalfunk NRW mit dem DJV-NRW und ver.di auf Gehaltserhöhungen geeinigt. Ab dem 1. Dezember 2014 erhalten die rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der nordrhein-westfälischen Lokalfunkstationen linear 2,3 Prozent mehr Gehalt.
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Gemeinsames Tarifergebnis für dpa-Mutter und die Töchter

Premiere: Erstmals haben sich die Gewerkschaften DJV und ver.di mit der dpa-Geschäftsführung nach langen und schwierigen Verhandlungen auf einen Tarifabschluss geeinigt, der für die Beschäftigten der dpa-Mutter ebenso gilt wie für die Beschäftigten in den journalistischen dpa-Tochterunternehmen.
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Fest statt frei

Es gibt sie in fast allen Redaktionen: Sogenannte Feste Freie, die dieselbe Arbeit machen wir ihre regulär beschäftigten Kolleginnen und Kollegen, aber ohne Arbeitsvertrag, nicht sozialversicherungspflichtig und oft für weitaus weniger Geld. Bei der Hessischen/ Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) ist damit nun Schluss. Nach einer Prüfung durch die Rentenversicherung hat das zum Ippen-Konzern gehörende Unternehmen etwa ein Dutzend Freiberufler fest angestellt.
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Mehr Partizipation

Drei wesentliche Aspekte umfasst die Novellierung des Landesmediengesetzes in Nordrhein-Westfalen. Eingerichtet wird eine „Stiftung für Vielfalt und Partizipation”, die der Qualität im Lokaljournalismus zugute kommen soll. Eine zweite private landesweite Hörfunkkette wird schon 2015 auf Sendung gehen. Und der Bürgerfunk soll nicht nur prinzipiell gestärkt werden, sondern sich auch im Internet präsentieren dürfen.
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Recht auf Vergessen

Das „Recht auf Vergessen” ist seit dem Google-Urteil des Europäischen Gerichtshofs in den Mittelpunkt der medienrechtlichen Diskussion gerückt. Wurde die EuGH-Entscheidung zunächst allgemein begrüßt, werden zunehmend Zweifel laut, dass der Datenschutz einseitig zulasten von Meinungs- und Pressefreiheit erweitert wird. Die Bedenken sind teilweise berechtigt. Gefordert ist der Gesetzgeber.
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Gedenken an Gert von Paczensky

Mit einem freundlichen und leicht verschmitzten Lächeln sowie dem immer wachen Blick wird er in Erinnerung bleiben. Der Schriftsteller und hochgeachtete Journalist Gert von Paczensky ist wenige Tage vor seinem 89. Geburtstag gestorben.
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Gedenken an Elfriede Brüning

Im Alter von 103 Jahren starb am 6. August die Schriftstellerin Elfriede Brüning. Als letztes noch lebendes Mitglied des „Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller” hat sie, die vier Staatsformen durchlebt hat, bis zu ihrem Lebensende am „Traum vom Sozialismus festgehalten”.
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Grober Unfug mit Rankingspielen

Als im Juli rauskam, dass in den Abstimmungsergebnissen für „Deutschlands Beste!” herumgepfuscht worden war, hatte man beim ZDF nur einen Wunsch: dass möglichst rasch eine neue Sau durchs Dorf getrieben werde. So kam es auch, aber anders, als erhofft: Mehrere ARD-Anstalten mussten einräumen, dass auch sie bei ihren „Ranking-Shows” manipuliert hatten.
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Prüfpraxis im Wandel

In welcher Situation traf sich vor 20 Jahren – nach der Gründung der Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) – der erste Prüfungsausschuss? CLAUDIA MIKAT | Wir erhielten von RTL einen Karton mit vielen Videokassetten von Serienstaffeln: Miami Vice, The Swamp Thing, Starsky & Hutch, etc. Keiner wusste so richtig, wann soll das geprüft werden, wie ist das FSK-System (FSK = Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) mit den Altersfreigaben auf das Sendezeitsystem im Fernsehen übertragbar? Wir hatten noch keine ausgearbeitete Prüfordnung, das hat sich erst später ergeben.
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Kompetenz statt Verbote

Mehr als zehn Jahre nach dem ersten Jugendmedienschutz-Staatsvertrag erscheint eine Reform mehr als überfällig. Doch die rasante Digitalisierung hat viele Regulierungsabsichten längst in Makulatur verwandelt. In der Reformdebatte dominiert leider immer noch viel analoges Denken. Nach dem gescheiterten Versuch von 2010 läuft zurzeit ein neuer Novellierungsprozess.
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Hohle Idole

Sein Werk sei ausdrücklich kein Buch „eines Fernsehkritikers für Fernsehkritiker”, schreibt Bernd Gäbler im Vorwort seiner Ausführungen über TV-Phänomene wie Dieter Bohlen oder Heidi Klum.
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Ungarn: Der Fall Origó

In Ungarn startet der vor Kurzem wiedergewählte Premier Viktor Orbán einen neuen Angriff auf die noch übrig gebliebenen unabhängigen Medien. Die rechtspopulistische Regierungspartei Fidesz belegte Werbeeinnahmen mit einer Sonderabgabe von bis zu 40 Prozent. Gleichzeitig wurde der Chefredakteur von origo.hu, einer der führenden unabhängigen Nachrichtenmagazine in Ungarn, entlassen. Doch auch die Proteste der ungarischen Journalisten werden immer lauter.
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Ein Jahr nach dem Aus von ERT

Auch ein Jahr danach ist die plötzliche Schließung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt ERT in Griechenland nicht vergessen. Zum ersten Jahrestag der Entlassung von mehr als 2.600 Medienarbeitern versammelten sich am 11. Juni tausende Menschen vor der Athener Sendezentrale, in dem mittlerweile die Nachfolgeanstalt NERIT residiert.
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Das Berlusconi-Syndrom

Ende Juni erhielt das Land den lang ersehnten Status eines EU-Beitrittskandidaten. Nun stehen Reformen an, denen sich auch Rundfunk und Presse stellen müssen. Zwar gibt es formal Medienfreiheit in Albanien, doch die Abhängigkeit von Politik und Wirtschaft ist groß.
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