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Streik in Hollywood für bessere Vergütung 

Auch deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler könnten streiken, wenn die kommenden Tarifverhandlungen nicht zu vernünftigen Abschlüssen führen. Sie seien in jedem Fall solidarisch mit ihren US-Kollegen, denn die Probleme sind die gleichen, bekräftigt Heinrich Schafmeister vom Bundesverband Schauspiel (BFFS). Am 13. Juli hatte die US-Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA (Screen Actors Guild) den Ausstand beschlossen. Vorausgegangen waren ergebnislose Verhandlungen mit den großen US-Studios, bei denen es vor allem um bessere Vergütung und Regelungen zum Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) ging. 
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RBB: Nein zu zwei Jahren Nullrunde

Mitarbeiter*innen und Gewerkschaften reagieren entsetzt auf die gescheiterten Tarifverhandlungen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). In den kommenden Tagen wollen rund 350 der insgesamt 1.500 freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spontan Urlaub nehmen. Die Aktion läuft unter dem Motto: „Wir sind nicht da“. Zuvor hatte Intendantin Katrin Vernau erklärt, das bisherige Angebot gelte nur noch, wenn die Beschäftigten von 2024 bis 2026 überhaupt auf Tariferhöhungen und auch Erhöhungen des Honorarrahmen Programm verzichteten.
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SLAPPs: Mehr Schutz für Journalisten nötig

In Brüssel haben am 12. Juli die Verhandlungen über die EU-Richtlinie zur Bekämpfung von SLAPPs zwischen Parlament, Rat und Kommission begonnen. SLAPP steht im Englischen für „Strategische Klage gegen öffentliche Beteiligung“. Sie zielen darauf ab, Menschen einzuschüchtern oder zum Schweigen zu bringen, wenn es um Themen des öffentliches Interesses geht. Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert den Rat der Europäischen Union (EU) auf, sich in diesen Verhandlungen stärker dafür einzusetzen, Medienschaffende vor missbräuchlichen Klagen zu schützen.
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Rügen für Verstöße gegen Opferschutz

Der Deutsche Presserat hat am 11. Juli vier Rügen wegen Verstößen gegen den Opferschutz ausgesprochen. Alle betrafen Springer-Medien. Insgesamt standen 15 Beschwerden auf der Tagesordnung, dabei gab es noch zwei Missbilligungen und zwei Hinweise. Fünf Beschwerden wurden als unbegründet erachtet, zwei Beschwerden wurden vertagt, teilte das Gremium der freiwilligen Selbstkontrolle der gedruckten Medien und ihrer Online-Auftritte am 12. Juli mit.
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Kritik an fehlender Presseförderung

Die Presseförderung für die Zustellung im ländlichen Raum fehlt bislang im Entwurf für den Bundeshaushalt 2024. Aus dem Stab der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Claudia Roth (Grüne), hieß es auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd), es sei noch keine Presseförderung im Sinne der Zustellförderung in dem Etatentwurf verankert. Die Regierung sei zurzeit in Abstimmung, wie eine solche Förderung ausgestaltet werden könne und welches Ressort dafür zuständig sei.
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Mehr Vertrauen durch mehr Vielfalt?

In Deutschland und anderen europäischen Ländern schwindet tendenziell das Vertrauen in die Medien. Zu den Hauptgründen zählt ein gefühlter Verlust von Vielfalt, bezogen auf das Spektrum der abgebildeten Meinungen und mangelnde Diversität in den Redaktionen. Um Lösungsansätze ging es auf der Tagung „Mehr Vertrauen durch mehr Vielfalt?“, die auf Einladung des Instituts für Journalistik der TU Dortmund in der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Berlin stattfand.
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Mitglieder helfen dem „nd“ aus der Krise

Bei der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Berliner Tageszeitung „nd“ sind weitere Anträge auf Mitgliedschaft in die Genossenschaft eingegangen. „Am Mittwoch haben wir die 1.000er-Schallmauer durchbrochen“, schreibt die aus dem Neuen Deutschland hervorgegangene Tageszeitung in ihrer Donnerstagsausgabe in eigener Sache. Weiterhin träfen täglich Aufnahmeanträge ein. Die „nd“ Genossenschaft will bis Ende August mindestens 1.111 Mitglieder erreichen.
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ARD

So will die ARD sich reformieren

Am 1. Juli trat der 3. Medienänderungsstaatsvertrag (MÄStV) in Kraft. Damit könnte nach sechsjähriger kontroverser Debatte nun endlich eine „Reform des Auftrags und der Struktur“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) angegangen werden. Die ARD macht den Anfang mit Plänen für eine verstärkte Kooperation und „Pool-Lösungen“ der einzelnen Landessender. Der gesamte Reformprozess steht im Zeichen des von der Politik ausgeübten Spardrucks und ihrer umstrittenen Forderung nach Beitragsstabilität.
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Beruf: Virtuelle Realitäten gestalten

In knapp vier Wochen geht es los: Dann startet ein neuer Medienberuf mit der dualen Ausbildung: Gestalter*in für immersive Medien. Das Interesse bei den rund 15 Informationsveranstaltungen für die künftigen Ausbildungsbetriebe war groß, berichtet Thomas Hagenhofer vom Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA) in Kassel. Da die Ausbildungsverordnung allerdings erst Mitte April im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde, rechnet Hagenhofer erst im kommenden Jahr mit einer größeren Zahl an Bewerbungen.
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Was Freie gegen miese Honorare tun können

Dass freie Journalist*innen – vor allem jene, die schreiben – oft unterirdisch schlecht bezahlt werden, ist eine Tatsache, über die man in der Medienbranche nicht gerne spricht. Was aber ist überhaupt ein faires Honorar? Vergütungsregeln gibt es zwar, doch die sind nicht auf dem aktuellen Stand – und werden dennoch häufig unterschritten. Für dieses Jahr kündigt die dju in ver.di neue Verhandlungen mit den Zeitungsverlegern an. Publizistin Silke Burmester rät zu einer anderen Haltung im Job.
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Frankreich: Riskante Berichterstattung

Seit Tagen protestieren in Frankreich vor allem Jugendliche gegen Polizeigewalt. Reporter ohne Grenzen (RSF) verurteilt die Angriffe auf Journalist*innen, die über diese Proteste und Ausschreitungen im Zusammenhang mit dem tödlichen Polizeischuss auf einen 17-jährigen Jugendlichen namens Nahel in der Pariser Vorstadt Nanterre berichten. In der vergangenen Woche wurden mindestens sieben Journalist*innen, die zur Berichterstattung über Unruhen und Vorfälle in der Region Île-de-France und im Osten des Landes geschickt wurden, angegriffen.
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Klatsche für Versuch des Union Busting

Voller Erfolg für Cengiz Haksöz! Mit Hilfe von ver.di hat der Content Moderator seinem Arbeitgeber und Meta-Partner Telus International eine Niederlage vor dem Arbeitsgericht Essen beschert – und damit einen großen Erfolg gegen den Versuch des Union Busting erreicht. Das gegen ihn verhängte Betretungsverbot für Firmenräume muss Telus nun zurücknehmen. Haksöz hat wieder uneingeschränkten Zugang und kann die Vorbereitungen zu den Betriebsratswahlen für die rund 1.800 Telus-Beschäftigten wieder aufnehmen.
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Von Mut bei der Pflicht zur Altersvorsorge 

Ein buntes Band wurde nicht durchschnitten, sondern sofort auf hohem Niveau inhaltlich debattiert: Um die Altersvorsorgepflicht für Selbstständige ging es bei der Auftaktveranstaltung der neuen Berliner Anlaufstelle des Hauses der Selbstständigen. Gutachterliches Fazit am Ende: „Alle Probleme sind lösbar, wenn man sie lösen möchte. Man sollte gemeinsam über die künftige Ausgestaltung nachdenken.“
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JB: Medien-Frauen stellen Weichen

Verlegerin Julia Becker will „keinen Testosteronschuppen“ mehr, die freie Journalistin Geraldine Friedrich fordert eine bessere Bezahlung und Journalistikprofessorin Marlis Prinzing mehr Anerkennung für die gesellschaftliche Bedeutung des Berufs. Die Medien-Branche ist in Bewegung und Frauen stellen Weichen – in Richtung Diversität und Qualitätsjournalismus. Das war Thema der Jahrestagung des Journalistinnenbundes  am vergangenen Wochenende in Freiburg. 
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Steady nutzt RSF-Standard

Der Qualitätsjournalismus steht unter Druck: Angesichts grassierender Desinformation, intransparenter Algorithmen und übermächtigen Technologiekonzernen verliert er weltweit an Ansehen, Reichweite und Einnahmen. Das macht ihn weniger wettbewerbsfähig. Die Journalism Trust Initiative (JTI) von Reporter ohne Grenzen (RSF) will das ändern. Mit Steady nutzt nun auch die größte Internetplattform zur Projektfinanzierung aus Europa den JTI-Standard, informierte RSF am 26. Juni.
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Portrait von Jasper Prigge

Zweitverwertung von Archivfotos zulässig?

Im Zuge der Digitalisierung kommt es zunehmend vor, dass Verlage kommerziellen Anbietern die Aufnahmen aus ihren analogen Archiven überlassen. Der Grund hierfür ist, dass es aufwändig und teuer ist, tausende alte Fotos zu sichten und digital verfügbar zu machen. Zugleich können Archive nicht auf immer und ewig analog geführt werden. Die Anzahl der Nutzer*innen nimmt ab, zugleich verursacht allein die Lagerung mittelfristig hohe Kosten.
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