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Eine Gratwanderung

Syrien – ein Land im Bürgerkrieg. Es wird gemordet, gefoltert, vergewaltigt, verstümmelt, bombardiert. Tausende sind auf der Flucht. Das syrische Staatsoberhaupt Baschar al-Assad geht mit Brutalität und schweren Waffen gegen die Aufständischen vor. Die „Rebellen“ wehren sich mit aller Kraft und ohne Pardon. Verschiedene Glaubensgruppen stehen sich unversöhnlich gegenüber, alte Konflikte sind erneut aufgebrochen. Die syrische Opposition ist zerstritten. Ein Teil lebt im Ausland, wird argwöhnisch betrachtet von den Daheimgebliebenen. Die arabische Welt agiert im Umgang mit Syrien nicht einheitlich. Auch die internationale Staatengemeinschaft kommt auf keinen gemeinsamen Nenner in…
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Komplexitätsfalle

„Europa ist ja nicht immer eine Umarmung sich liebender Partner, sondern oft auch griechisch-römisch oder Freistil“, konstatierte zu Beginn Rolf-Dieter Krause, langjähriger Brüssel-Korrespondent der ARD. Die Gültigkeit dieser Aussage lässt sich derzeit tagtäglich in den Medien nachvollziehen. Griechen-Bashing, Streit um Eurobonds, Kritik am Merkel-Kurs – kein Projekt bringt in Europa so viel Unfrieden wie der Euro.
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Traditionell eigenwillig

Beim Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK versammeln sich vom 29. Oktober bis 4. November Filmemacher aus aller Welt. Rund 2.850 Filme aus 77 Ländern – etwas weniger als im Rekordjahr 2011 – wurden eingereicht, davon etwa 2.200 Dokumentar- und 650 Animationsfilme.
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Gegen verzerrte Bilder

In den slowakischen Medien kommen Roma vor allem als Problem vor: arm, ungebildet, kriminell und nicht integrationsfähig. Davon hatten in Kosice, der zweitgrößten Stadt des Landes, einige Journalistinnen und Journalisten die Nase voll: Um differenzierte Geschichten von und über Roma zu erzählen gründeten sie vor zwölf Jahren die Roma-Medienagentur MECEM. Inzwischen produziert MECEM ein eigenes Radioprogramm, Fernsehsendungen, eine Internetseite und eine eigene Zeitung. Damit informieren sie mit wachsendem Erfolg differenziert über den Alltag und die Kultur der Roma-Minderheit.
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„Sachamanta“

Es muss nicht immer das Internet sein. Für Menschen mit keiner oder schlechter Schulbildung eignet sich das Radio wohl sogar besser als soziales Netzwerk: Man muss nicht schreiben und lesen können, um Nachrichten zu verbreiten. Jeder kann sich zu Wort melden. Nur eines gilt es für den Laien vielleicht zu überwinden: die Scheu, ins Mikrofon zu sprechen. Dass eine solche Hürde zu schaffen ist, hat 2009 schon Susanne Jägers kraftvoller Dokumentarfilm „Dschungelradio“ belegt. Seine Heldinnen, darunter auch etliche Analphabetinnen, haben sich aus eigener Kraft eine Frauenradiostation in Nicaragua aufgebaut, die ihnen eine große Stütze ist im Kampf gegen den alltäglichen Machismo und…
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Ein Solitär

Um den Medienjournalismus ist es in diesem Lande nicht eben gut bestellt. In vielen Printmedien befindet er sich auf dem Rückzug. Den Verlagen dient er mitunter als bequeme Manövriermasse. Die Pressekonzentration trägt dazu bei, die Vielfalt der medienkritischen Stimmen einzudämmen.
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Aus für Anzeigenblatt Blitz Tip

Mit Verärgerung hat der Landesfachbereich Medien des ver.di Landesbezirks Hessen auf die am 28. September bekannt gewordene endgültige Einstellung der Anzeigenzeitung Blitz Tip reagiert.
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40 Journalisten in Syrien getötet

In Syrien kamen seit Beginn der Konflikte im März 2011 bereits rund 40 Journalisten und Bürgerjournalisten ums Leben – zehn von ihnen hauptberufliche Korrespondenten, die Hälfte davon aus dem Ausland.
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Presse-Grosso gesetzlich regeln

Der Konflikt zwischen dem Bundesverband Presse-Grosso (BVPG) und der Bauer Media Group konnte auch während des dritten Runden Tisches im Bundeswirtschaftsministerium Mitte September nicht beigelegt werden.
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Von Leidmedien lernen

Welcher Journalist träumt nicht gerade zu Beginn seiner Berufslaufbahn davon, alsbald in einem Leitmedium arbeiten zu dürfen. Doch wenn es um Behinderte und Behinderung geht, versagen diese Meinungsführer im Radio-, Fernseh-, Print- oder Onlinebereich oftmals oder sie finden nicht den richtigen Ton. Das meinen zumindest die Macher von leidmedien.de aus Berlin, die selbst in der Medienbranche tätig sind und von denen selbst einige im Rollstuhl sitzen. Jetzt wollen sie mit ihrem Online-Portal nicht-behinderten Kollegen auf die Sprünge helfen.
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Tarifflucht beim Darmstädter Echo

Die Echo Zeitungen GmbH des Medienhauses Südhessen will 400 Redakteure, Redakteurinnen und Verlagsangestellte in den tariflosen Zustand überführen. Die wollen sich das aber nicht bieten lassen. Der ver.di-Fachbereich Medien in Hessen prüft alle Möglichkeiten – auch einen Arbeitskampf.
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Mehrheit ging an Rheinische Post

Die Rheinische Post Mediengruppe (RP) aus Düsseldorf hat die Mehrheit der Saarbrücker Zeitungsgruppe gekauft. Neben der Saarbrücker Zeitung gehören die Lausitzer Rundschau (LR) aus Cottbus, der Trierische Volksfreund und der Pfälzische Merkur aus Zweibrücken zur Gruppe. Die Übernahme gilt als eine der größten Transaktionen in der jüngeren Pressegeschichte.
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Entlassungen bei der Märkischen – Sozialplan abgeschlossen

Ziemlich genau ein halbes Jahr, nachdem der Madsack-Konzern die Märkische Verlags- und Druck-Gesellschaft (Märkische Allgemeine Zeitung) in Potsdam übernahm, wurden im Juni 41 Entlassungen im Verlagsbereich angekündigt. Weitere Umstrukturierungen auch in Redaktion und Druckerei drohen.
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Knebelverträge für Fotografen

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di rief ihre Mitglieder auf, nicht über die Konzerte von Leonard Cohen und Coldplay im September zu berichten, da die Veranstalter die freie Berichterstattung einschränkten. Einige folgten dem Aufruf.
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Bessere Bedingungen für Freie beim MDR

Beim MDR wurde nach vierjähriger Verhandlungsdauer Ende Juni ein Bestandschutztarifvertrag für arbeitnehmerähnliche Freie mit nicht programmgestaltender Tätigkeit – wie Kameraleute, Cutter, Redaktionsassistenten – abgeschlossen.
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Nottopf für Notlagen

Schwere Krankheit, Tod eines Familienmitglieds, plötzliches Wegbrechen großer Aufträge – Freie können unverschuldet in gesundheitliche, persönliche oder wirtschaftliche Not geraten. Für die rund 14 000 Mitglieder der Pensionskasse Rundfunk – der Alters- und Hinterbliebenenversorgung für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rundfunkanstalten, Werbefunk- und Werbefernsehgesellschaften und rund 400 freien Film- und Fernsehproduktionsgesellschaften – wurde ein Sozialfonds aufgelegt. Er ist der Versuch, in besonderen Härtefällen die nicht mehr bestehende Möglichkeit der Beitragsrückgewähr wenigstens teilweise zu kompensieren. Der im November 2010 vom paritätisch mit…
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