Thematische Kategorien

Das Blutbad im ersten Satz

"... Agenturjournalisten sind immer auf dem Sprung. Sie bilden in der Journalistenkaste eine Spezies für sich; vermutlich haben sie einen anderen Blutkreislauf, ein anderes Nervensystem und eine andere Gehirnstruktur als alle übrigen Reporter. Das kommt daher, daß sie in ihrem ganzen Berufsleben nur kurze Aussagesätze schreiben und immer so, daß man die hinteren auch wegstreichen kann. Dafür sind sie privat meist redselige Sprachspieler. Außerdem sind sie immer auf dem Sprung, denn schneller zu sein als die Konkurrenz, ist bei Ihnen nicht eine Sache von Wochen, Tagen oder Stunden, sondern von Minuten oder gar Sekunden. Dafür besitzen sie oft ein erstaunliches Phlegma - im…
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„Die Nürnberger hängen keinen – es sei denn, sie hätten ihn“

Es gibt Institutionen, die ständig Kritik auf sich ziehen, für deren Abschaffung jedoch am Ende kaum einer eintritt. Dazu zählt der Deutsche Presserat. Der regelmäßige Verzicht auf die Forderung nach Abschaffung ergibt sich vermutlich aus einem Vakuum: niemand hat eine Alternative anzubieten, die erstens machbar ist, die zweitens wirksamer ist und die drittens zum Teil sich widerstreitende Ansprüche in sich vereinigen kann. Aber besser machen sollte der Presserat schon alles. Das ist ein faires Verlangen, zumal ihm schwerwiegende Fehler - folgt man den Kritikern - kaum unterlaufen. Auf Podien und in Seminaren, in Aufsätzen und Artikeln ist es immer wieder zu hören und zu lesen:…
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Ein Medienland im Aufwind

Als Wolfgang Clement, der nordrhein-westfälische Minister für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr, im Oktober von einer zehntägigen Asienreise zurückkehrte, konnten er und die Medienunternehmer seiner Delegation zwar kaum Geschäftsabschlüsse vorweisen. Aber einmal mehr konnte der Super-Minister auf der Werbetour für die Medienindustrie Nordrhein-Westfalens unter Beweis stellen, daß er für die wachstumsstarke Zukunftsindustrie zu trommeln versteht.
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40 Jahre Deutscher Presserat – Eine kritische Bilanz

Am 20. November beging der Deutsche Presserat in Bonn sein 40jähriges Bestehen. Dessen Bewertung innerhalb der IG Druck und Papier und innerhalb der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union war zeitweise heftig umstritten. Dies haben Diskussionen auf der Bundeskonferenz im vergangenen Jahr ebenso deutlich gemacht wie Debatten der IG-Medien-Vertreter und -Vertreterinnen mit dem Bundesvorstand in diesem Sommer. Bundesvorstandsmitglied Friedrich Siekmeier umreißt in dieser Ausgabe von "M" seine Sicht des Presserates.
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Privatfunk-Arbeitgeber sagen Spitzengespräch mit den Gewerkschaften kurzfristig ab

Ein für den 19. November 1996 in Frankfurt verabredetes Spitzengespräch zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern des privaten Rundfunks ist von den Arbeitgebern kurzfristig abgesagt worden.
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Manteltarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften

Die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften werden am 3. Dezember 1996 in Hamburg fortgesetzt.
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„Ohne Nullrunde sind wir am Ende“

Die Tarifverhandlungen für die rund 16000 Redakteurinnen und Redakteure und 2000 Volontärinnen und Volontäre an Tageszeitungen sowie für freie Journalistinnen und Journalisten sind am 13. November 1996 in Rodgau bei Frankfurt/M. erneut ohne konkretes Ergebnis vertagt worden. IG Medien, DJV und BDZV stimmten darin überein, daß in den wichtigsten Verhandlungsmaterien weiterer interner Beratungsbedarf bestehe. Dies gelte insbesondere für die Frage einer tariflichen Sonderregelung für die Verlage in Ostdeutschland.
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Trotz Kino-Boom: Beschäftigte in Filmtheatern liegen am unteren Ende der Lohnskala

1891 DM im Monat für 40 Stunden Arbeit in der Woche - soviel verdient eine Kassiererin nach zwei Jahren Berufstätigkeit in einem Kino in einer Stadt mit weniger als 100000 Einwohnern. Auch ihr Kollege, der als Filmvorführer arbeitet, ist nicht viel besser dran: 2119 DM brutto erhält er nach Tarif - Samstags- und Sonntagsarbeit inbegriffen. Das soll anders werden, hat die Kino-Tarifkommission der IG Medien beschlossen und eine gründliche Strukturreform des Tarifvertrags gefordert.
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„Es gibt wenig, was noch Bestand hat“

"Sagen Sie uns, welche Perspektive die Druckvorstufe hat?" wollte ein verunsicherter Mittelstandsvertreter von dem Medienforscher wissen, der auf dem Kongreß des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Berlin die Qualifikationsanforderungen in der Multimedia-Branche von morgen beschrieben hatte. "Hans Dampf in allen Netzen - Ausbildung noch gefragt?" hieß die vorgeschaltete berufspolitische Fachtagung der IG Medien.
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Goldenes und silbernes Jubiläum bei ddp/ADN

Ein Doppeljubiläum gab es jüngst bei ddp/ADN. Der Allgemeine Deutsche Nachrichtendienst war am 10. Oktober 1946 in Berlin als erste deutsche Agentur nach 1945 mit sowjetischer Lizenz gegründet worden.
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Es geht um den Flächentarifvertrag

Sondierungsgespräch mit dem BDZV über die Fortsetzung der Gehaltstarif-Verhandlungen für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen ohne Ergebnis.
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Erklärung von Ljubljana zum Urheberrecht in Europa

Vertreter von Journalistenorganisationen aus Deutschland - darunter Wolfgang Mayer für die IG Medien -, Österreich, Slovenien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn verabschiedeten am 14. Oktober 1996 bei einem Arbeitstreffen in Ljubljana folgende Erklärung zum Urheberrecht in Europa: Urheberechte von Journalistinnen und Journalisten sind - als eine Form des geistigen Eigentums - unveräußerlich mit dem jeweiligen Autor verbunden. Diese Tradition reicht in Europa bis ins 15. Jahrhundert zurück. Hierüber bestand bisher auch Konsens mit den Verlegern auf dem europäischen Kontinent. Alle Versuche der Verleger, diesen Konsens in Frage zu stellen, kommen einer Enteignung gleich. Hierauf…
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Wie sich der Beamte X zu seinem Recht am Bild verhilft

Das "Recht am eigenen Bild" von Polizisten gegenüber Journalisten streifte Gerald Häfner nur am Rande, als er die Gesetzesinitiative der Bündnisgruppen zur Reform des Presserechtes vorstellte (siehe M 8-9/96). Laut MdB Häfner wollen Bündnis 90/ Die Grünen das Kunsturhebergesetz (KUG) um den Hinweis ergänzt wissen, "daß das Anfertigen und Veröffentlichen von Bildaufnahmen der in Ausübung ihres öffentlichen Amtes tätigen Personen stets genehmigungsfrei zulässig ist."
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Warum die geltende Rechtslage unzulänglich ist

Ein Positionspapier zum publizistischen Zeugnisverweigerungsrecht wird zur Zeit bei der IG Medien ausgearbeitet, in dem die Gewerkschaft nochmals ausführlich ihre Position darlegen und, so Wolfgang Schimmel von der Rechtsabteilung der IG Medien, "im Sinne der Journalistinnen und Journalisten Einfluß auf die Beratungen im Rechtsausschuß nehmen" will.
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Aktionsprogramm für die Informationsgesellschaft

Medienkonzentration und Deregulierung sollen bekämpft werden - Forderung nach europäischem Tarifrecht - Plädoyer für öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Europa - Managementkomitee gewählt
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Unbefriedigendes Verhandlungsergebnis

Ab 1. Oktober 1996 werden die Gehälter der Redakteurinnen und Redakteure sowie Volontärinnen und Volontäre an Zeitschriften um 1,75 Prozent erhöht. Die Laufzeit des Gehaltstarifvertrages, der in den alten und neuen Bundsländern gilt, endet am 31. Juli 1997. Darauf einigten sich die IG Medien, DJV und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am 1. Oktober 1996 bei der zweiten Gehaltstarifrunde in Frankfurt/Main.
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