Titel

Gehen uns die Reporter aus?

Ihr Thema ist von grundsätzlicher Bedeutung für unseren Beruf und auch für unsere Gesellschaft ... Die Qualität des Informationsstandes bestimmt die Qualität des Bewußtseins einer Gesellschaft; ihren Geist, ihre Charakterstärke und ihre Zukunftschancen.
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Das Blutbad im ersten Satz

"... Agenturjournalisten sind immer auf dem Sprung. Sie bilden in der Journalistenkaste eine Spezies für sich; vermutlich haben sie einen anderen Blutkreislauf, ein anderes Nervensystem und eine andere Gehirnstruktur als alle übrigen Reporter. Das kommt daher, daß sie in ihrem ganzen Berufsleben nur kurze Aussagesätze schreiben und immer so, daß man die hinteren auch wegstreichen kann. Dafür sind sie privat meist redselige Sprachspieler. Außerdem sind sie immer auf dem Sprung, denn schneller zu sein als die Konkurrenz, ist bei Ihnen nicht eine Sache von Wochen, Tagen oder Stunden, sondern von Minuten oder gar Sekunden. Dafür besitzen sie oft ein erstaunliches Phlegma - im…
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Ein Medienland im Aufwind

Als Wolfgang Clement, der nordrhein-westfälische Minister für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr, im Oktober von einer zehntägigen Asienreise zurückkehrte, konnten er und die Medienunternehmer seiner Delegation zwar kaum Geschäftsabschlüsse vorweisen. Aber einmal mehr konnte der Super-Minister auf der Werbetour für die Medienindustrie Nordrhein-Westfalens unter Beweis stellen, daß er für die wachstumsstarke Zukunftsindustrie zu trommeln versteht.
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Trotz Kino-Boom: Beschäftigte in Filmtheatern liegen am unteren Ende der Lohnskala

1891 DM im Monat für 40 Stunden Arbeit in der Woche - soviel verdient eine Kassiererin nach zwei Jahren Berufstätigkeit in einem Kino in einer Stadt mit weniger als 100000 Einwohnern. Auch ihr Kollege, der als Filmvorführer arbeitet, ist nicht viel besser dran: 2119 DM brutto erhält er nach Tarif - Samstags- und Sonntagsarbeit inbegriffen. Das soll anders werden, hat die Kino-Tarifkommission der IG Medien beschlossen und eine gründliche Strukturreform des Tarifvertrags gefordert.
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„Es gibt wenig, was noch Bestand hat“

"Sagen Sie uns, welche Perspektive die Druckvorstufe hat?" wollte ein verunsicherter Mittelstandsvertreter von dem Medienforscher wissen, der auf dem Kongreß des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Berlin die Qualifikationsanforderungen in der Multimedia-Branche von morgen beschrieben hatte. "Hans Dampf in allen Netzen - Ausbildung noch gefragt?" hieß die vorgeschaltete berufspolitische Fachtagung der IG Medien.
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Presse als Hilfssheriff

Immer rücksichtsloser und immer öfter ordnen deutsche Gerichte Redaktionsdurchsuchungen und Beschlagnahmen an. Die Anlässe sind meist banal, die Maßnahmen völlig unverhältnismäßig und die Begründungen meist an den Haaren herbeigezogen. Staatsanwälte und Polizei scheinen zu glauben, daß Durchsuchungen und Beschlagnahmen von Presseorganen hierzulande zur Folklore gehören.
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In Bremen Razzia in fünf Redaktionen

Niemals zuvor ist wegen einer solchen Lappalie ein solcher staatlicher Aufwand getrieben worden." Weder "um Hochverrat noch um Mord und Totschlag" ging es, sondern darum, daß einer Behörde "ein Papier verloren gegangen" sei, so die Bremer CDU in einer Kritik der Razzia in fünf Redaktionen und drei Privatwohnungen von Journalisten am 20. August in der Hansestadt.
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Pressefreiheit nach Verlegerlaune

Es ist Sommer 1996, Hartmut Schergel, Redakteur beim "Kölner Stadt-Anzeiger" macht das, was auch andere Menschen in dieser Jahreszeit am liebsten tun, Urlaub. Als er zurückkehrt, findet er in dem Artikel-Mailbox-System des "Stadt-Anzeigers" einen Beitrag des freien Kollegen Klaus Betz. Der renommierte Reisejournalist hatte einen Artikel zum Reisebuchmarkt verfaßt und ins System gestellt. Titel: "Vielfalt, die Verwirrung stiftet." Ein interessanter Artikel, denkt sich Schergel (52), denn neben dem üblichen Überblick über den Reisebuchmarkt liefert er einen gänzlich neuen Aspekt: Die Verquickung zwischen Reisebuchverlag und Reiseunternehmen sowie den daraus drohenden Gefahren für…
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DuMont – Ein Verleger sieht rot

Als in der "Frankfurter Rundschau" am 8. August ein Artikel mit der Überschrift "Blütenweiße Personalakte - DuMont feuerte altgedienten Stadt-Anzeiger Redakteur" erschien, soll die Stimmung im Hause DuMont auf den Nullpunkt gesunken sein. Schließlich kratzte der Inhalt des Artikels heftig am Image eines Verlegers, dessen Blatt (zumindest) bisher für liberal gehalten wurde.
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DuMont – Spaß am Klagen

"Stolz ist das Haus DuMont Schauberg auf seinen Buchverlag und seine bekannten Reiseführer." Diesen Satz zu verbreiten, soll in Zukunft unter Strafe gestellt werden. Einen entsprechenden Vorstoß hat jetzt der DuMont (Reise-)Buchverlag vorgenommen. Doch nicht nur dieser Satz, sondern ein kompletter Absatz soll zukünftig nicht mehr publiziert werden dürfen:
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DuMont – Die Folgen

Läßt man das persönliche Schicksal von Hartmut Schergel außer acht, dann kann man eigentlich nur zu dem Schluß kommen: Einen größeren Gefallen hätte Alfred Neven DuMont dem deutschen Journalismus nicht tun können. Der mehr oder weniger erlahmten Diskussion um Redaktionsstatuten, Zensur, Selbstbeschneidung, vorauseilenden Gehorsam, Pressefreiheit und Verlegerinteressen hat er neuen Wind gegeben.
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„Es wird nicht einfach sein, die Kündigung zu begründen“

"Soviel Öffentlichkeit ist relativ selten beim Arbeitsgericht", meint Richterin Ulrike Wagner, als der Fall "Schergel gegen DuMont Schauberg" aufgerufen wird. Der Gerichtssaal 107 des Kölner Arbeitsgerichtes ist bis auf den letzten Platz gefüllt, Kolleginnen und Kollegen stehen im Saal und im Türrahmen. Bildjournalisten und Fernsehteams dokumentieren die Szenen vor Verhandlungsbeginn.
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Buffet reichhaltig – Häppchen kleiner

Der leichte Rückgang des Inkassos, den die VG WORT im Jahre 1995 mit minus zwei Prozent beim Wahrnehmen von Urheberrechten zu verzeichnen hatte, belegt, daß auch im Sektor Zweitverwertung die Zeiten üppiger Zuwächse vorerst pass sind.
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Presseversorgung: Auch mit 70 Jahren für die Freien interessant

Die Altersversorgungseinrichtungen der Presse koennen in diesem Jahr auf ihr 70- jähriges Bestehen zurückblicken. Am 9. Januar 1926 wurde in Berlin die Versorgungsanstalt der Reichsarbeitsgemeinschaft der deutschen Presse, die Vorgaengerin der heutigen Presseversorgung gegruendet.
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Die Leute verschenken sonst ihr Geld

Gespräch mit Joachim Pukaß, Berlin, dem stellvertetenden Vorsitzenden der Vertreterversammlung der Pensionskasse für freie Mitarbeiter der Deutschen Rundfunkanstalten aus den Reihen der versicherten freien Mitglieder.
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Neue Wege zu einem verbesserten Tarifschutz für Freie?

Zweieinhalb Jahre haben die Verhandlungen gedauert, mehrfach sah es so aus, als könnte ein Ergebnis nicht erreicht werden. Ende Juni '96 wurde er dann doch von NDR und den Gewerkschaften unterzeichnet, damit er am 01. Juli 1996 in Kraft treten kann: Der "Tarif- vertrag für befristete Programmitarbeit beim NDR".
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