Aktuelle Meldungen

DOK Leipzig: Jurymitglieder für ver.di-Preis gesucht

Der im Rahmen des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm DOK verliehene ver.di-Preis wird ab 2016 erstmals als „ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness“ an einen Film aus dem Deutschen Wettbewerb verliehen. Im Zuge dieser neuen Ausrichtung des mit 2.500 Euro dotierten Preises wird künftig auch die Zusammensetzung der ver.di-Jury nach einer zuvor jahrelang konstanten Besetzung alljährlich wechseln. Noch bis zum 10. August 2016 können Bewerbungen und Vorschläge für die Jury 2016 eingereicht werden.
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Hate Speech: Kontern statt schweigen!

„Viele Menschen sind entsetzt über Hass und üble Beschimpfungen im Netz, doch das wird nicht wahrgenommen, weil viel zu viele schweigen.Wir wollen die Betroffenen mit dieser Kampagne empowern!“ So Konstantina Vassilliou-Enz von den Neuen deutschen Medienmachern (NdM), die seit Februar das No Hate Speech Movement des Europarats in Deutschland koordinieren. Am 22. Juli starteten sie die Kampagnen-Website „No Hate Speech“ mit einem Online-Flashmob. Ihr #NoHateSpeech-Tweet wurde von Unterstützer_innen zeitversetzt an fast 650.000 Menschen geschickt und sie jubelten: „Wir trenden auf Twitter, die Timelines sind voll – ihr seid großartig!“
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„Werk ohne Autor“: Dreh am seidenen Faden

Am Set von „Werk ohne Autor“ (W.O.A.) unter der Regie von Florian Henckel von Donnersmarck („Das Leben der Anderen“) ist es offenbar zu deutlichen Verstößen gegen die tariflichen Arbeitszeitregelungen gekommen. Filmschaffende hatten von übermäßig langen Arbeitstagen und unzulässigen Überschreitungen der 13. Arbeitsstunde berichtet. Die ver.di-FilmUnion forderte die sofortige Umsetzung der Bestimmungen des Tarifvertrags für Film- und Fernsehschaffende (TV FFS) und kündigte an, anderenfalls die zuständigen Behörden einzuschalten.
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Polizist muss Schadensersatz an Journalisten zahlen

2000 Euro Schadensersatz muss ein Polizist aus Chemnitz einem Journalisten zahlen, dessen Kamera er während der Blockupy-Demo 2013 beschädigt hatte. Mit dieser Auflage stellte das Amtsgericht Frankfurt am Main das Strafverfahren gegen ihn ein. Das rabiate Vorgehen der „Ordnungshüter“ gegen Pressevertreter während der Demonstration rund um das Frankfurter Bankenviertel hatte damals in Hessen große Empörung ausgelöst. Denn auch andere Journalisten wurden bei dem Polizeieinsatz massiv in ihrer Arbeit behindert.
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Gegen Buy-out-Verträge für AFP-Fotografen

Agence France Presse hat allen freien Fotograf_innen in einer Reihe von Ländern außerhalb Frankreichs einen neuen Total-Buy-out-Vertrag zur Unterschrift vorgelegt. AFP unterhält 200 Büros in 150 Ländern. Im weltweiten Netz der Berichterstattung arbeiten außer 2300 Festangestellten tausende freie Text- und Bildjournalisten für die Nachrichtenagentur. Nachdem sich freie Fotograf_innen an die Internationale Journalisten-Föderation gewandt hatten, hat die IFJ die weltweite Online-Kampagne „AFP: Demand fair terms for freelance photographers“ gestartet.
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Nach Putschversuch: Säuberungswelle in der Türkei

Nach dem missglückten Putschversuch in der Türkei betreibt Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan eine massive Säuberungsaktion in Militär, Justiz, Verwaltung, religiösen Behörden und Medien. Nachdem Reporter ohne Grenzen (ROG) zuvor bereits die Schließung von mehr als einem Dutzend Nachrichtenwebseiten durch die Aufsichtsbehörde für Telekommunikation kritisiert hatte, wurde nun bekannt, dass die Telekommunikationsbehörde RTÜK darüber hinaus 24 Radio- und Fernsehsendern die Sendelizenz entzogen hat.
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Schon entdeckt? EJO

„Vor allem von Forschern erwarten wir, dass es Teil ihrer Jobbeschreibung sein sollte, in die (Fach-)Öffentlichkeit hineinzuwirken“, betont Journalismus-Professor Stephan Russ-Mohl, der das Europäische Journalisten-Observatorium EJO 2004 gründete, um „die Kluft zwischen der Medien-, Kommunikations- und Journalismusforschung und der Medienpraxis zu verringern“. Durch Beobachtung aktueller Trends in der Medienbranche in Europa und den USA sollte das Observatorium einen Beitrag zur Qualitätssicherung im Journalismus leisten. Die vielsprachige Website bietet differenziert-informative, aktuelle journalistische Beiträge wie etwa eine Analyse von Brexit-Kommentaren.
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Neue Erleichterungen im Presse-Kartellrecht geplant

Die Bundesregierung will erneut die Kartellbestimmungen für Verlage lockern. Der Entwurf für eine 9. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) sieht vor, dass Verlage künftig Kooperationen eingehen können, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die Redaktionen sollen davon ausgeschlossen sein. ver.di kritisiert das Vorhaben als einen weiteren Schritt in Richtung Medienkonzentration.
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Südkurier weiter unter Druck: Gemaßregelter Redakteur geht

Mit ihrer Vorgehensweise in der Personalie Michael Lünstroth haben Chefredakteur Stefan Lutz und Lokalchef und Regionalleiter Jörg-Peter Rau dem „Südkurier“ einen schweren Imageschaden zugefügt. Bundesweit wird seit Wochen über den Presseskandal am Bodensee und den massiven Glaubwürdigkeitsverlust der Tageszeitung vor Ort berichtet. Vor einigen Tagen zog auch der SWR nach und berichtete in der Landesschau über die Hintergründe, die dazu führten, dass Lünstroth mit einem Schreibverbot und einer Abmahnung belegt wurde. Nun hat der langjährige Lokalreporter seine Kündigung eingereicht.
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Viel Gerede um Filmerbe – Taten lassen auf sich warten

Was machen mit all den alten Filmen, den filmischen Dokumenten und Schnipseln, die in den zahlreichen Archiven, Dachböden und Kellern dieser Republik lagern oder sich nur unter einer Staubschicht liegend weiter zersetzen? Die Antwort darauf ist relativ einfach: erhalten und zugänglich machen, denn niemand sagt allen Ernstes: weg mit dem Krempel. Doch ab da scheiden sich die Geister und obwohl die Diskussion schon einige Zeit andauert – der Kinematheksverbund ist nach Aussage von Rainer Rother, dem Künstlerischen Direktor der Deutschen Kinemathek, seit 2008 an dem Thema – fehlt nach wie vor der große Generalplan.
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netzwerk recherche: Can Dündar mit dem Leuchtturm geehrt

„Der Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen“ der Journalistenvereinigung netzwerk recherche (nr) geht in diesem Jahr an Can Dündar. Der Chefredakteur der türkischen Zeitung „Cumhuriyet“ wird für die mutigen Recherchen seiner Zeitung sowie für seinen Kampf um die Pressefreiheit ausgezeichnet. Die „Verschlossene Auster“, den traditionellen Preis für den Informationsblockierer des Jahres, erhält Facebook. nr würdigt damit den intransparenten Umgang des Unternehmens mit Hasskommentaren. Beide Auszeichnungen wurden auf der am zweiten Juli-Wochenende beim NDR in Hamburg stattgefundenen Jahrestagung des Netzwerks vergeben.
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Journalistenschulen geben sich „Qualitäts-Charta“

Deutsche Journalistenschulen haben sich erstmals in der Mediengeschichte der Bundesrepublik in einer Qualitäts-Charta auf gemeinsame und verbindliche Ausbildungsstandards geeinigt. Glaubwürdiger Qualitätsjournalismus sei nur auf der Grundlage einer exzellenten Ausbildung möglich. „Gebraucht werden zeitgemäß und gut ausgebildete Journalistinnen und Journalisten mit Haltung“, heißt es in einer Pressemitteilung. Zu den bisherigen Unterzeichnern gehören Schulen von Springer, Burda, RTL, die Evangelische Journalistenschule sowie die Henri-Nannen-Schule.
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Tarifergebnis: Lasst uns diskutieren!

Das Tarifergebnis vom 29. Juni für Redakteur_innen und Freie/Pauschalisten an Tageszeitungen ist nicht herausragend, aber es wurde erkämpft und war nur so zu erreichen, so die Überzeugung der ver.di Verhandlungskommission. Doch unter den Streikenden wird Kritik laut und wichtige Fragen stehen im Raum: Wie wollen wir mit Erwartungen an Tarifpolitik und den erreichten Ergebnissen umgehen? Wie wollen wir unsere Tarifpolitik künftig gestalten? .Lasst uns über das Tarifergebnis diskutieren und auch streiten. Diese Auseinandersetzung ist Teil der gewerkschaftlichen Willensbildung. Wir laden dich ein, dich in diesem Forum daran zu beteiligen.
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Keine Verlegerbeteiligung ohne starkes Urheberrecht

Eine gesetzliche Absicherung der Verlegerbeteiligungen an den Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften wolle man politisch nur mittragen, wenn zuvor die vertragliche Stellung von Urheberinnen und Urhebern gestärkt würde, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Hintergrund ist eine Anhörung im Rechtsausschuss des Bundestags, in der über die Urheberrechtsreform und das kürzlich ergangene Urteil in Sachen VG Wort diskutiert wurde.
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BND-Reform: Ausspähen von Journalist_innen bald erlaubt?

Am morgigen Freitag, 8. Juli 2016, berät der Bundestag erstmals über den aktuellen Entwurf für das neue BND-Gesetz. Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die Regierungsfraktionen im Parlament im Vorfeld auf, den Entwurf unverzüglich zu überarbeiten. Grund ist die darin vorgesehene explizite Legitimierung der Überwachung ausländischer Journalist_innen durch den deutschen Auslandsgeheimdienst. ROG wirft der Bundesregierung vor, eine schwerwiegende Verletzung des Grundrechtes auf Meinungs- und Pressefreiheit zu legalisieren, sollte der Entwurf nicht korrigiert werden.
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„Sächsische Zeitung“ will Richtlinie 12.1 des Presserats ignorieren

Um dem sinkenden Vertrauen der Leser_innen in die Medien zu begegnen, hat die „Sächsische Zeitung“ (SZ) beschlossen, sich künftig nicht mehr an die Pressekodex-Richtlinie 12.1 des Deutschen Presserats zu halten und die Nationalität von Straftätern in jedem Fall zu nennen. Das Dresdner Blatt begründete diese Entscheidung in einem Beitrag vom 01. Juli 2016 mit einer von der TU Dresden durchgeführten repräsentativen Umfrage unter seinen Leser_innen, die ergeben hätte, dass rund ein Viertel der Befragten glauben, Medien würden die Herkunft ausländischer Täter aus Rücksicht auf diese verschweigen.
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