Aktuelle Meldungen

Sankt Pauli Museum an neuem Standort

„Shit happens“ nahm es Günter Zint eher locker, als er vergangene Woche auf St. Pauli beraubt wurde – erstmals in fast sechs Jahrzehnten. Umzüge gehören für ihn dagegen zum Leben. Mit seinem 1988 gegründeten Sankt Pauli Museum wird der 78-jährige Fotograf demnächst zum fünften Mal neue Räume beziehen und nach zehn Jahren das markante Hamburger Eckhaus hinter der Davidwache verlassen: „Der Vermieter wollte 1.000 Euro mehr im Monat haben. Das war für uns nicht zu machen.“
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Kino: Kippe zwischen Museum und Kulturort

Die Betreiber der Filmtheater atmen nach dem Katastrophenjahr 2018 auf. Die Internet-Marktforscher von Comscore verzeichneten einen 15-Prozent-Zugewinn an Besuchen gegenüber dem Vorjahr. Doch die Zukunft des kommerziell ausgerichteten Kinomarktes wird weiterhin in Zweifel gezogen. Arthouse-Kinos setzen derweil mit Erfolg auf das auch von Kommunalen Kinos gehandhabte Zielgruppenmarketing und stärken das Kino als Kulturort.
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Grünes Drehen erhält nachhaltig Rückenwind

Grünes Drehen bekommt zunehmend Rückenwind. Bei einem Filmgespräch im Rahmen der Berliner Veranstaltungsreihe #2030 diskutierten Expert*innen Anfang Februar über neue Initiativen des Produzentenverbandes, der ARD und der regionalen Filmförderungen. Von freiwilligen Selbstverpflichtungen der Produzent*innen über finanzielle Anreize bis zu Pilotprojekten von TV-Sendern reichen Aktivitäten zu mehr Nachhaltigkeit bei der Filmproduktion.
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Öffentlich-Rechtliche: Kinder der Aufklärung

Der öffentliche-rechtliche Rundfunk steht unter Druck. Mehr leisten soll er, aber bitte schön ohne zusätzliche Mittel. Wie können ARD, ZDF und Deutschlandradio unter diesen widrigen Rahmenbedingungen ihren Auftrag auch in Zukunft erfüllen? Auf Einladung des DGB und ver.di suchten Wissenschaftler*innen, Publizist*innen und Rundfunkmacher*innen auf einer Konferenz in Berlin „Argumente für eine Reform der öffentlich-rechtlichen Medien“.
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Sofortige Freilassung von Assange gefordert

Gut zehn Monate nach seiner Inhaftierung in London wird die britische Justiz Ende Februar über die Auslieferung des Journalisten und Gründers der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Julian Assange, in die USA entscheiden. Die dju in ver.di unterstützt den gemeinsamen Appell von mehr als 100 Mitunterzeichnenden, Julian Assange umgehend freizulassen. Der Appell wurde heute unter anderem von den Initiatoren Günter Wallraff und Gerhart Baum in Berlin bekannt gemacht.
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Mehr Beschwerden wegen Volksverhetzung

Mehrere soziale Netzwerke haben dieser Tage ihren seit Inkrafttreten des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) verpflichtenden Transparenzbericht im Bundesanzeiger veröffentlicht: Facebook, Twitter, Instagram, Reddit, TikTok und Change.org. Danach wurden bei Twitter in tausenden Fällen Inhalte gesperrt, ohne dass Nutzer*innen zuvor die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben wurde und bei Facebook häufen sich Beschwerden wegen Volksverhetzung.
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Schon entdeckt? Arrival News

Die Arrival News richten sich an Menschen, die neu in Deutschland sind. Einmal im Monat informiert die „Zeitung für Neubürger*innen“ in einfacher Sprache über aktuelle Debatten und das Leben in der Bundesrepublik. Damit wollen die Arrival News das Deutschlernen unterstützen – und dafür sorgen, dass Migrant*innen am medialen Diskurs des Landes teilnehmen können. „Wir wollen kein Schulbuch sein, sondern eine Zeitung auf Augenhöhe“, sagt Gründer David J. Offenwanger.
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IRT in München soll dichtgemacht werden

Das weltweit renommierte Institut für Rundfunktechnik (IRT) in München soll Ende des Jahres geschlossen werden. Nach dem ZDF haben alle neun ARD-Anstalten sowie die Sender aus Österreich und der Schweiz (ORF, SRG/SSR) ihre Gesellschafterverträge mit der Forschungseinrichtung gekündigt. 120 Mitarbeiter*innen sollen entlassen werden. Als Gründe werden ein Nichtmehr-gebraucht-Werden und Sparnotwendigkeiten angegeben.
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Aderlass bei Nürnberger Zeitungen

Stellenabbau nach Plan: So könnte der Verlauf des „Freiwilligenprogramms“ bei den Nürnberger Zeitungen bilanziert werden. 28 journalistische Vollzeitstellen sollten wegfallen. Genau diese Zahl wurde erreicht. Das Aufarbeiten dieses Aderlasses wird nicht einfach sein. „Ich bin erleichtert und traurig zugleich“, fasst Klaus Schrage, Betriebsratsvorsitzender der „Nürnberger Nachrichten“ (NN), seine Gefühlslage zusammen.
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Die Macht der starken Geschichten

Welches Medium möchte sie nicht gern haben, diese tollen Geschichten im Heft? Die, die einen so richtig mitnehmen, begeistern, emotionalisieren. Gleichzeitig natürlich alles Fakten, harte News im Mantel der mitreißenden Erzählung. Bewegende Geschichten und ihre Wirkung, und die Frage, was die Medien von erfolgreichen YouTuber*innen lernen können – zwei Themen des Deutschen Medienkongresses (DMK) 2020 am 29. und 30. Januar in Frankfurt.
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linksunten.indymedia bleibt verboten

Die linksextremistische Online-Plattform „linksunten.indymedia“ bleibt verboten, urteilte gestern das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Es hat die Klagen von vier Männern und einer Frau, mutmaßlich Mitglieder des Betreiberteams der Website, abgewiesen. Eine Überprüfung, ob das 2017 vom Bundesinnenministerium verfügte Vereinsverbot rechtmäßig war, fand allerdings nicht statt.
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Ohne Quote gibt es keinen Kulturwandel

Geballte weibliche Kompetenz und einige wenige Männer trafen sich am 28. Januar in Berlin zum Quotenkongress 2020 #ShareYourPower, den Pro Quote Film federführend für alle drei Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit in der Medien- und Kulturbranche veranstaltete. Ohne Quote kein Kulturwandel, hieß es. Aktuelle Zahlen belegen, dass bis zu einer hälftigen Beteiligung von Frauen noch viel zu tun bleibt.
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Osman Kavala: Bündnis fordert Freilassung

Ein Bündnis aus sieben Organisationen und Institutionen aus dem Kultur- und Medienbereich, darunter die dju in ver.di, fordert die sofortige Freilassung des türkischen Verlegers und Kulturmäzens Osman Kavala. Kavala wird beschuldigt, die Gezi-Proteste finanziert zu haben, und sitzt seit mehr als zwei Jahren in Untersuchungshaft – auch nach der bindenden Forderung nach Freilassung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EMGR) vom Dezember.
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Südafrika: „Sieg für die Wahrheit“

Ein Gericht in Südafrika hat die drittstärkste Partei des Landes verurteilt, weil deren Sprecher rufschädigende Behauptungen über zwei Journalist*innen verbreitet hatte. Der EFF wurden eine Entschuldigung und Entschädigungszahlungen auferlegt. Der Richterspruch setzt der Partei, die kritische Berichterstatter*innen nicht zum ersten Mal angegriffen hatte, klare Grenzen – und bedeutet einen Meilenstein im Kampf gegen Fake News und Hetze.
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„Steam“ löscht rechtsextreme Inhalte

Die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) hat nach einer Recherche auf der Gaming-Plattform „Steam“ 219 sogenannte „Hitler-Profile“ gefunden und diese der Betreiberin gemeldet. Die US-amerikanische Valve Corporation hat die unzulässigen Inhalte daraufhin innerhalb von 24 Stunden gelöscht. Laut der Medienanstalt befänden sich auf „Steam“ allerdings noch immer unzählige problematische Profile. Die Plattform müsse dringend mehr tun.
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Journalist*innen in Leipzig angegriffen

In Leipzig wurden am Samstagabend bei einer Demonstration gegen das Verbot der Plattform „linksunten.indymedia“ mehrere Medienschaffende von Teilnehmer*innen des Demo-Zugs attackiert. Besonders absurd: Die etwa 1.600 Menschen demonstrierten für die Pressefreiheit. Die dju in ver.di verurteilt die Angriffe auf Journalist*innen als „grundsätzlich nicht akzeptabel“.
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