Aktuelle Meldungen

Millionenstrafe vom Kartellamt für DuMont

Das Bundeskartellamt hat wegen verbotener Gebietsabsprachen zwischen der DuMont-Verlagsgruppe und der Gruppe des Bonner Generalanzeigers Geldbußen in Höhe von insgesamt 16 Millionen Euro gegen die DuMont Mediengruppe, einen Verantwortlichen und einen Rechtsanwalt verhängt. Die unzulässigen Absprachen, so die Wettbewerbsbehörde, hätten von 2000 an bis ins Jahr 2016 bewirkt, dass sich jeweils einer der beiden konkurrierenden Zeitungsverlage aus vereinbarten Gebieten in der Bonner Region weitgehend zurückzog und so Wettbewerb vermieden wurde.
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Sieben Jahre Haft für Reuters-Journalisten

Die beiden Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo wurden gestern in Myanmar zu sieben Jahren Haft verurteilt. Ein Gericht in Rangun befand sie für schuldig, sich illegal geheime Staatsdokumente beschafft zu haben. Wa Lone und Kyae Soe Oo arbeiteten für die Nachrichtenagentur Reuters und hatten zu einem Massaker an Rohingya-Männern durch das myanmarische Militär recherchiert. Seit ihrer Verhaftung gab es immer wieder internationale Proteste, etwa durch die Vereinten Nationen oder die Europäische Union. Auch das gestrige Urteil löste weltweit große Kritik aus.
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IFA 2018: Digitalradio wächst weiter

Der Audiomarkt präsentiert sich auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) vielfältiger denn je. UKW, DAB+, Webradio und neuerdings auch Streaming-Anbieter – noch nie wetteiferten so viele unterschiedliche Angebote um die Aufmerksamkeit des Publikums. Welche Perspektiven hat diese neue Vielfalt? Wie steht es um den weiteren Ausbau von DAB+ und die Zukunft von UKW? Und wo ist die regulierende Hand der Medienpolitik erforderlich? Um diese Fragen kreisten die Debatten auf dem Digitalradiotag der IFA in Berlin.
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dju: Stimme für das Urheberrecht erheben

Die Internationale und die Europäische Journalisten-Föderation (IJF und EJF) rufen alle Journalistinnen und Journalisten und die Gewerkschaftsorganisationen in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf, vor der entscheidenden Abstimmung über die EU-Richtlinie zum Urheberrecht am 12. September an ihre Abgeordneten im Europäischen Parlament nach Straßburg und Brüssel zu schreiben. Die erste Abstimmung am 5. Juli über den Vorschlag des Rechtsausschusses des Europäischen Parlaments „JURI“ endete 318 zu 278 Stimmen bei 31 Enthaltungen gegen die vorgeschlagene Reform.
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Lokalblatt machen im Schatten von Pegida

Zeitungmachen in der Provinz ist kein Zuckerschlecken. Schon gar nicht, wenn es sich um die sächsische Provinz handelt. Davon kann Uwe Vetterick ein Lied singen. Seit 2007 ist er Chefredakteur der Sächsischen Zeitung, die in Dresden erscheint. Also in einer Region, in der die AfD bei der Bundestagswahl erstmals stärkste Kraft im Lande geworden ist. Wie arbeitet eine Lokalredaktion konstruktiv und lösungsorientiert, die nach wie vor regelmäßig mit „Lügenpresse“-Parolen beschimpft wird?
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DW-Radiotraining für geflüchtete Rohingya

Morgen jährt sich zum ersten Mal der Beginn der Massenflucht der Rohingya aus Myanmar, von denen mehr als 720.000 im benachbarten Bangladesh Zuflucht gefunden haben. Die meisten von ihnen leben im Flüchtlingslager Kutupalong im Südosten des Landes. Dort bildet die DW Akademie mit Unterstützung des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) junge Rohingya zusammen mit Einheimischen zu Radioreporter_innen aus, um ihnen eine Stimme zu geben. Ein erster dreiwöchiger Community-Radio-Workshop fand im März statt.
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Freispruch für Chefredakteur der BN

Der Versuch eines AfD-Funktionärs, den Chefredakteur der Beobachter News (BN) Alfred Denzinger zu kriminalisieren, ist gescheitert. Denzinger hatte auf die Anzeige des AfD-Mannes hin einen Strafbefehl wegen versuchter Nötigung erhalten. Tatsächlich befand sich jedoch Frank Kral, baden-württembergischer Landesschatzmeister der AfD, im Unrecht, als er den Journalisten daran zu hindern versuchte, einen Wahlkampfstand seiner Partei zu fotografieren. Denzinger wurde gestern vom Amtsgericht Backnang freigesprochen.
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Monatlich neue Webradio-Kanäle

Ob Musik für das Workout, German Hip Hop oder Klänge speziell für Frauen und für Männer: Jeweils drei bis fünf neue Webchannels haben führende Radiohäuser in den vergangenen Monaten nochmal draufgelegt. Radio Energy (NRJ) führt mit derzeit 44 frei empfangbaren Zusatzangeboten im Netz, auf dem Muttermarkt Frankreich sind es bereits über 150 Kanäle. Das hohe Wachstum gibt den Sendern Mut für neue Formate. Aber auch für neue Experimente, wie sie in Deutschland bisher noch nie funktioniert haben: Pay-Radio.
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Mesale Tolu darf die Türkei verlassen

Ein Gericht in Istanbul hat die Ausreisesperre gegen Mesale Tolu aufgehoben. Die deutsche Journalistin und Übersetzerin darf nun die Türkei verlassen und wird schon am 26. August endlich wieder in Deutschland sein. Dies teilte heute der Solidaritätskreis „Freiheit für Mesale Tolu“ mit. Tolu selbst hat die Nachricht auf Nachfrage gegenüber Reporter ohne Grenzen (ROG) bestätigt. ROG-Geschäftsführer Christian Mihr: „Die türkische Justiz muss jetzt auch die absurden Vorwürfe gegen Mesale Tolu fallenlassen und die Ausreisesperre gegen ihren Mann aufheben.“
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Sächsische Polizei behindert ZDF-Team

Sächsische Einsatzkräfte haben am vergangenen Donnerstag ein Kamerateam des ZDF daran gehindert, einen Pegida-Aufmarsch in Dresden zu filmen. Die Journalisten begleiteten für das Magazin „Frontal 21“ den Besuch der Kanzlerin in der sächsischen Landeshauptstadt, wurden aber auf Betreiben einiger Demonstranten durch die Polizei festgesetzt und konnten nicht weiter filmen. Die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Cornelia Haß, kritisierte das Vorgehen der Polizei als „weiteren schwerwiegenden Eingriff in die Pressefreiheit durch Einsatzkräfte“.
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Bangladesch: Aktion für Shahidul Alam

In Bangladesch protestieren Schülerinnen und Schüler seit Tagen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Als die Polizei mit Gewalt gegen die Kinder und Jugendlichen vorgeht, dokumentiert der Fotograf Shahidul Alam die Übergriffe und kritisiert die Regierung in einem Interview. Alam wurde festgenommen. Auch nach der zunächst angeordneten siebentägigen Untersuchungshaftwurde der Fotograf nicht freigelassen, sondern in ein Gefängnis überführt. Dort muss er auf seinen Prozess warten. Nach seinen eigenen Angaben wurde Alam im Gewahrsam geschlagen, so dass er nicht auf eigenen Beinen zum Gerichtstermin erscheinen konnte.   
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Die „Kleine Zeitung“ hinter der Paywall

Erfolgreich mit Digitalabos? Davon träumen viele deutsche Verlage. Im steiermärkischen Graz führte die „Kleine Zeitung“ aus dem Verlag Styria als erste Zeitung Österreichs seit Mitte 2017 schrittweise kostenpflichtige Online-Inhalte ein. Und verkaufte binnen weniger Monate zehntausende Digitalabos. So klein, wie der Name suggeriert, ist das Blatt gar nicht. Mit einer Verkaufsauflage von knapp 280.000 in der Steiermark und in Kärnten ist es die zweitgrößte Zeitung Österreichs. Jetzt wächst sie weiter – dank einer ausgeklügelten Digitalstrategie.
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30 Jahre Gladbeck: Noch immer lehrreich

Anlässlich des 30. Jahrestags der Geiselnahme von Gladbeck vom 16. bis 18. August 1988 erinnert der Deutsche Presserat daran, dass Journalisten sich nicht zum Instrument von Kriminellen machen dürfen. „An der Information über Straftaten besteht ein berechtigtes öffentliches Interesse. Es ist Aufgabe der Presse, darüber zu recherchieren und vom Ort des Geschehens unabhängig zu berichten“, sagt Volker Stennei, Sprecher des Deutschen Presserats. „Jedoch gibt es ethische Grenzen: Journalisten müssen stets ihre Beobachterrolle einhalten. Sie dürfen nicht eigenmächtig in das Geschehen eingreifen.“
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apm vor Insolvenz: Kampf um Standort und Arbeitsplätze

In der Darmstädter Druckerei apm produktions GmbH stehen nach einem Insolvenzantrag zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel. Von den rund 160 Stellen sind akut 75 bedroht. ver.di und der Betriebsrat befürchten weitere negative Folgen für den Standort, wenn die geplante Reduzierung der Produktion trotz voller Auftragsbücher umgesetzt wird. In Darmstadt werden auch die Publikationen „M Menschen Machen Medien“ und „Druck und Papier“ gedruckt, die wie viele andere Beilagen der Fachbereiche gemeinsam mit ver.di Publik an die Mitglieder versendet werden.  
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China: Student wegen Recherche ausgewiesen

Ein deutscher Journalismus-Student ist aus China ausgewiesen worden. Der 24-jährige David Missal recherchierte für einen Film über die Arbeit und Verfolgung von Menschenrechtsanwälten. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass seine Aktivitäten nicht von seinem Studentenvisum gedeckt seien. Der Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) musste dpa zufolge das Land am vergangenen Sonntag verlassen. Seine Aufenthaltserlaubnis war verkürzt und ein neues Visum für das nächste Semester verweigert worden.
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Mehrere Journalisten in Belarus inhaftiert

In den vergangenen Tagen wurden mehrere Mitarbeiter unabhängiger Medien in Belarus festgenommen, kritisiert Reporter ohne Grenzen (ROG) scharf. Seit Dienstag seien unter anderem die Redaktionsräume der Nachrichtenagentur BelaPAN, des Webportals Tut.by sowie private Wohnungen durchsucht worden, mindestens zehn Journalist_innen nahm die Polizei für Befragungen mit, macht ROG öffentlich. Die meisten der Verhafteten befänden sich noch immer in 72-stündigem Polizeigewahrsam, darunter der Minsker Korrespondent der Deutschen Welle, Paulyuk Bykowski. Die Deutsche Welle meldete am Abend des 10. August, dass Bykowski wieder frei sei!
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