Internationales

Festnahmen nach Korruptionsvorwürfen

Das Jahr hat für die Redaktion des unabhängigen Netzwerks „Haatuf“ in der international nicht anerkannten Autonomen Republik Somaliland nicht gut begonnen. Am 2. Januar drangen bewaffnete Polizisten in die Redaktion in der Hauptstadt Har­geisa ein, verwüsteten das Büro und nahmen die Redakteure Ali Abdi Dini und Yusuf Abdi Gabobe fest. Mittlerweile sind beide angeklagt.
mehr »

Blogger gegen Folter

Diese Bilder bewegten Ägypten in den vergangenen Wochen. Auf einem im Internet kursierenden Video ist der 21-jährige Busfahrer Emad Mohamed Ali Mohamed zu sehen, wie er nackt auf dem Boden liegt. Seine Hände sind gefesselt und um ihn herum stehen mehrere Männer, die ihn mit einem Schlagstock sexuell misshandeln. Zuvor war Emad Mohamed Ali Mohamed in der ägyptischen Stadt Giza festgenommen worden, weil er sich in ein Handgemenge zwischen Polizisten und seinem Cousin eingemischt haben soll.
mehr »

Keine Rechtsstaatlichkeit

Der in Berlin lebende türkische Journalist Mehmet Bakir und der Mitangeklagte Mehmet Desde, deutscher Staatsbürger aus München, sollen nunmehr doch ins Gefängnis. Obwohl letztlich selbst die Staatsanwaltschaft Freispruch gefordert hatte, bestätigte das Kassationsgericht in Ankara die auf Folter und willkürlichen Vorwürfen be­ruhende Verurteilung. Ein unglaubliches Beispiel dafür, wie weit die Türkei von Rechtsstaatlichkeit entfernt ist.
mehr »

Säuberungen in Teheran

In Erinnerung an den Jahrestag der islamischen Revolution vom 11. Februar 1979 wandte sich die Organisation zur „Verteidigung der Pressefreiheit Irans“ mit einer Öffentlichen Erklärung an die Machthaber in Teheran. „Wir nehmen den Jahrestag der Revolution zum Anlass, um unseren Sorgen nach Presse und- Meinungsfreiheit Nachdruck zu verleihen“, heißt es darin. Die Einschränkungen und die Verhaftungen von Journalisten, die Überwachung und Kontrolle der Menschen im Iran nähmen rapide zu. „Wir bewegen uns auf einem verminten Arbeitsfeld, und müssen unter ständiger Bedrohung arbeiten. Wir beharren auf unseren alten Forderungen: Jeder Iraner muss ohne Angst und Schrecken,…
mehr »

Nachrichtenparadies oder Langweiler

„Brüssel“ gilt in vielen Ländern als Inbegriff der Bürokratie. Doch Brüssel ist auch die Stadt, in der die meisten ausländischen Korrespondentinnen und Korrespondenten akkreditiert sind. Fast 1.150 aus 62 Ländern waren im vergangenen Juni bei den EU-Institutionen angemeldet. Wie die Journalisten in Brüssel die Nachrichtenthemen auswählen und verarbeiten und auf welche Resonanz sie dabei in ihren Heimatredaktionen stoßen, erforschte von 2004 bis 2007 eine Gruppe von Hochschulinstituten aus ganz Europa unter der Leitung des Erich-Brost-­Instituts in Dortmund. Erschienen sind die Bände in der Reihe „Adequate Information Management in Europe AIM“. Das Projekt endete Anfang…
mehr »

Leserbrief: Mangel an Belegen

Zum Leserbrief von Prof. Dr. Jörg Becker in M 12 / 06 1. Finanzierung von Reporter ohne Grenzen eine Glaubensfrage? Wer sich für die aktuelle Bilanz von Reporter ohne Grenzen (ROG) interessiert und sich aus originären Quellen informieren möchte, ist herzlich eingeladen, auf unsere internationale Seite unter www.rsf.org zu klicken. Dort sind die Zahlen zugänglich. Warum Herr Becker Zahlen aus 2003 heranzieht, ist daher nicht nachvollziehbar.
mehr »

Keine Beweise gegen Egunkaria

Kurz vor Weihnachten 2006 sorgte der spanische Staatsanwalt Miguel Angel Carballo für ein kleines Wunder: Er plädierte, das Verfahren gegen die baskische Tageszeitung „Euskaldunon Egunkaria“ und sieben ihrer Mitarbeiter nicht zu eröffnen.
mehr »

Pulitzer Preis für iranischen Fotografen

Im letzten Dezember wurde durch das Wall Street Journal die Identität eines Fotografen aufgedeckt, dessen erschütterndes Foto Ende der 70er Jahre weltweit Beachtung gefunden hatte. Jahangir Razmi (58) war am 27. August 1979 Augen­zeuge der Hinrichtung von elf Kurden in der iranischen Stadt Sanandaj.
mehr »

Britischer Presserat auch für Online zuständig

LONDON. Die britische Presse-Beschwerdestelle, Press Complaints Commission (PCC), wird zukünftig auch die audiovisuellen Inhalte und Angebote auf den Internetseiten der britischen Zeitungen und Magazine überprüfen. Dies bestätigte Kommmissions-Chef Sir Christopher Meyer – früher britischer Botschafter in Berlin – in einem BBC News 24 Interview.
mehr »

Hoher Preis für Sanierung der Liberatión in Paris

PARIS. Mit gemischten Gefühlen dürften die rund 300 Beschäftigten des französischen Traditionsblatts Libera­tión den Ausgang einer Aktionärsversammlung Ende Anfang Januar aufgenommen haben. Zwar ist das hoch verschuldete Blatt mit einer Finanzierung von 15 Millionen Euro vor dem Bankrott bewahrt.
mehr »

Zensurvorwurf

Die Beziehung zwischen der Regierung Venezuelas und den Privatmedien des Landes ist seit Jahren belastet. Besonders seit einem Putschversuch im April 2002 werden die vier privaten Fernsehsender – Globovisión, Venevisión, RCTV und Televen – von der linken Regierung bezichtigt, für die Opposition einseitig Partei zu ergreifen. Zum Jahreswechsel ist der Streit erneut eskaliert. Ende Dezember kündigte die Regierung an, die Sende­lizenz für den Kanal „Radio Caracas Televi­sión“ im Mai nicht zu verlängern. Doch ist die Pressefreiheit deswegen in Gefahr?
mehr »

Weiterer Aufruf gestartet – Mumia Abu-Jamal: Berufung steht bevor

Sofortige Freiheit für den seit 25 Jahren in der Todeszelle sitzenden Journalisten Mumia Abu-Jamal wird in einem aktuellen Unterstützer-Flugblatt gefordert, das sich jede/r Interessierte im Internet herunterladen kann (www.labournet.de/ solidaritaet/mumia/index.html). Anlass für den neuerlichen Aufruf ist die bevorstehende Verhandlung vor dem Bundesberufungsgericht.
mehr »

Getötete Journalisten: Wer zählt wen?

Die Statistik der „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) weist 2006 den höchsten Stand an getöteten Medienleuten seit 1994 aus. Insgesamt wurden nach ihrer Zählung 81 Journalistinnen und Journa­listen sowie 32 Medienassistenten wegen ihrer Arbeit getötet. 2005 waren es insgesamt 68 gewesen. Andere Organisationen ermitteln sogar noch höhere Zahlen: So nennt die Internationale Journalistenvereinigung IFJ eine Zahl von 155 getöteten und 22 bei Unfällen ums Leben gekommenen Journalisten.
mehr »

Beim Filmen erschossen

2006 nahm die Zahl der ermordeten Journalistinnen und Journalisten erneut zu: Allein im Irak starben 113 Berichterstatter und Medienmitarbeiter.
mehr »

Gedungene Mörder

Kolumbien gehört zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten. Jedes Jahr sterben durchschnittlich vier Reporter, weitere verlassen wegen massiver Bedrohungen ihr Land. Dazu kommen oftmals katastrophale Arbeitsbedingungen in den Redaktionen, kritisieren Medienorganisationen wie „Medien für den Frieden.“
mehr »

Internet-Journalist festgenommen

Schon seine Vergangenheit machte ihn verdächtig. Als Student war Abolfazl Jahandar an führender Stelle politisch engagiert, arbeitete zusammen mit Kommilitonen für die Achtung der Menschenrechte. Die Teheraner Behörden haben ihn offenbar seit dieser Zeit im Visier.
mehr »