Bärbel Röben

Dr. Bärbel Röben lebt als freie Journalistin und Medienwissenschaftlerin in Attendorn/Sauerland. 2013 veröffentlichte sie das Buch "Medienethik und die Anderen. Multiperspektivität als neue Schlüsselkompetenz", das Aspekte einer verantwortungsethischen Berichterstattung auslotet. Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Bärbel Röben

Mit Leidenschaft als Impuls zum Aktivsein

„Wir alle dürfen nicht nachlassen, müssen weiter solidarisch sein.“ In einem offenen Brief an Deniz Yücel, den „Welt“-Korrespondenten in türkischer Haft, umreißen taz-Journalistin Doris Akrap und zwölf Kolleg_innen die Akzente dieser Jahrestagung des Netzwerks Recherche am 9. und 10. Juni: Gefährdung der Pressefreiheit durch Populisten und Autokraten, Ringen um ein neues journalistisches Selbstverständnis.
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Schon entdeckt? Pinkstinks

„Unser Ziel ist der Kampf gegen Alltagssexismus“, sagt Stevie Schmiedel, die 2012 „Pinkstinks“ gründete. Kritisiert werden „Produkte, Werbe- und Medieninhalte, die Kindern eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen“, heißt es auf der Website. Etwa die TV-Castingshow „Germany's Next Topmodel“, die mit ihren Retorten-Schönheiten „Vorlagen für die Werbeindustrie“ liefere oder der Stern, der jüngst „die dicke-Barbie-Krise erfand“.
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„Arbeit 4.0“ erscheint als Naturgewalt

„Wir sind viele. Wir sind eins.“ So das Maimotto der Gewerkschaften in diesem Jahr. 2015 war es genauso optimistisch: „Die Zukunft der Arbeit gestalten wir!“ Doch im Medien-Mainstream ist davon wenig zu spüren. Digitalisierung und Globalisierung der Arbeitswelt erscheinen als Naturgewalt, der man ausgeliefert ist. Wie dieser Eindruck entsteht, analysiert eine Studie der Otto Brenner Stiftung, die zum „Tag der Arbeit“ vorgelegt wird.
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Wenn Medien Streiks als Störfall präsentieren

Gewerkschaften machen die medienorientiertere Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitgeberverbände kommen in der Berichterstattung aber besser weg. So ein interessantes Fazit der Studie zu Tarifkonflikten in den Medien, die jetzt von der Otto-Brenner Stiftung (OBS) vorgelegt wird. Es handelt sich um eine erste, breite empirische Analyse von Quellen und Mustern der Berichterstattung über Tarifkonflikte. Ergebnis: ein „facettenreiches Bild“.
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Nicht nur alarmieren, Perspektive erweitern

„Aktivistin“ oder „Weltverbesserer“ – die meisten Medienprofis in Deutschland verwahren sich gegen solche Klassifizierung, denn nach gängigem Berufsverständnis sind Journalist_innen neutrale Vermittler, die Fakten basiert, nicht parteiisch berichten. Doch in Zeiten sozialer Spaltung reicht das nicht mehr, um die Integrationsfunktion zu erfüllen, die Medien laut Grundgesetz für die Gesellschaft haben.
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„Nicht schaden“

Kriege, Naturkatastrophen, Terroranschläge, Unfälle, Gewaltverbrechen – „90 Prozent aller Nachrichten sind traumatisierende Ereignisse”, sagt Petra Tabeling, Journalistin und Trainerin, im Gespräch mit M. Sie leitete bis 2015 das Dart Center in Köln und arbeitet jetzt für die Plattform „Nicht schaden”, die einzige Institution in Deutschland, die zu „Trauma und Journalismus” Schulungen für Medienschaffende anbietet.
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Buchtipp: Medien- und Informationsethik

Medienethik für Fernsehen, Radio, Presse – Informationsethik für die Moral im Internet? Diese Unterscheidung ist inzwischen obsolet geworden, denn beide Bereiche fließen in der alltäglichen Kommunikationspraxis immer stärker zusammen. Die Tübinger Medienethikerin Jessica Heesen hat nun ein Handbuch herausgegeben, das die beiden Teile angewandter Ethik erstmalig zusammenführt.
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Gegen Trump & Co mit Transparenz & Kontext

Globalisierung und Digitalisierung führen tendenziell zu sozialer Desintegration, so Medienethikprofessor Alexander Filipović bei der Eröffnung der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik in München. Wird die Integrationsfunktion der Medien zum „Auslaufmodell“? Die Tagungsteilnehmenden waren sich einig, dass diese Aufgabe wichtiger ist denn je – angesichts aufkommender Nationalismen und Social Media-Kommunikation in Echokammern und Filterblasen. 
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