Bärbel Röben

Dr. Bärbel Röben lebt als freie Journalistin und Medienwissenschaftlerin in Attendorn/Sauerland. 2013 veröffentlichte sie das Buch "Medienethik und die Anderen. Multiperspektivität als neue Schlüsselkompetenz", das Aspekte einer verantwortungsethischen Berichterstattung auslotet. Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Bärbel Röben

Wenn die „Muse“ Erziehungstipps gibt

Datenschutz und Recht auf informationelle Selbstbestimmung sind in digitalen Gesellschaften keine Privatsache, denn Informationen, die einzelne preisgeben, dienen zur gesellschaftlichen Sortierung. Künstliche Intelligenz wird für Erziehungstipps, Computerspiele werden für Bildung eingesetzt. Was „Aufwachsen in digitalen Gesellschaften“ bedeutet, diskutierten etwa 120 Teilnehmende der diesjährigen Medienethik-Tagung in München.
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Beitrag zu Frieden und Deeskalation

Harsche Kritik an der Mainstream-Berichterstattung, das „Segeln unterm Radar“ im Kabarett und  Möglichkeiten der Gegenöffentlichkeit durch „alternative Medien“ und Publikumsinitiativen prägten eine Medientagung der Vereinigung für Friedensrecht IALANA am Wochenende in Kassel. Es ging um die Frage, ob man „ein Leitbild ‚Friedensjournalismus‘, der Wahrheit verpflichtete und deeskalierende Berichterstattung etablieren“ kann. Einige Antworten. 
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„Typischer Journalist“ ist Zeitungsredakteur

Der „typische Journalist“ in Deutschland ist weiterhin Zeitungsredakteur, doch in seinem Berufsalltag und im Kollegenkreis hat sich in den vergangenen zehn Jahren durch die Digitalisierung der Medien und gesellschaftliche Umbrüche vieles verändert. Das sind Ergebnisse der aktuellen Studie “Journalismus in Deutschland“, die jüngst veröffentlicht wurde.
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Buchtipp: Sensible Begegnung mit Leid

„Mitmenschlichkeit, Empathie ist in vielen Fällen ein guter Ausgangspunkt für Qualitätsjournalismus“, so Jörg Sadrozinski, bis Juli 2017 Leiter der Deutschen Journalistenschule DJS in München, die das Buch verlegt hat. Wie guter Journalismus gelingen kann, thematisieren Gisela Mayer und Andreas Unger in „Begegnung mit dem Leid“ an der Berichterstattung über Menschen, die durch Unfälle, Attentate oder persönliche Schicksalsschläge seelisch stark belastetet sind.
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Am Tropf von Spenden, Stiftungen und Staat?

Wie kann ein unabhängiger Journalismus, der seine öffentliche Aufgabe erfüllt, ökonomisch tragfähig, ohne Selbstausbeutung arbeiten? Medien-Start-ups in Deutschland versuchen das als Teil des kapitalistischen Systems oder als gemeinnützige Non-Profit-Unternehmen – mit Spenden, Stiftungsgeldern, staatlicher Förderung.
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Non-Profit bedeutet nicht Ehrenamt

„Viele denken bei Gemeinnützigkeit an Ehrenamt“, so Günter Bartsch, Geschäftsführer beim Netzwerk Recherche (nr) und zuständig für die Förderung gemeinnütziger Journalismus-Projekte und Gründungen. Das sei so ein „typisches Missverständnis“, berichtet er von seinen Erfahrungen mit der Gründertour, die das Netzwerk in diesem Jahr mit Kooperationspartnern gestartet hat.
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Buchtipp zum Jubiläum: Beständig im Wandel

Eine Jubiläumsschrift, die zugleich ein bunt bebildertes Lesebuch zu Frauen, Medien, Gesellschaft ist, hat der Journalistinnenbund anlässlich seines 30jährigen Bestehens herausgegeben. Das achtköpfige Redaktionsteam möchte damit „ein Zeichen gegen die weitgehend geschlechtslose Vermittlung von Zeitgeschichte setzen“.
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Alte Klischees in neuen Zusammenhängen

Ehe für alle, Gender-Mainstreaming, Quote, Antirassismus, Patriarchatskritik – das alles wird mit „Feminismus“ verbunden. Einiges ist mittlerweile gesetzlich verankert, vieles wird aber – zunehmend aggressiver – bekämpft. Welche Rolle Medien im (Anti-)feminismus-Diskurs spielen, zeigte sich jüngst auf der Tagung „Feminismus und Öffentlichkeit“ am Frankfurter Cornelia-Goethe-Centrum CGC.
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Tariferhöhungen im RBB vereinbart

Im RRB wurde bei den Gehalts- und Honorar-Tarifverhandlungen ein Abschluss erzielt. Es gibt zwei Gehaltserhöhungen für die Festen, mehr Honorar für die Freien und auch die Vergütungen der Auszubildenden werden angehoben. Der RBB ist damit die fünfte ARD-Rundfunkanstalt, die in der laufenden Tarifrunde zu einem Ergebnis gekommen ist. Beim Bayerischen Rundfunk und beim Saarländischen Rundfunk dauern die Tarifauseinandersetzungen noch an.
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Buchtipp: Neuordnung des Journalismus

„Hohe gesellschaftliche Relevanz des Themas“ und „ernüchternde Ergebnisse“ – der Hannoveraner Kommunikationswissenschaftler Christopher Buschow hat bereits viel Resonanz bekommen für sein Buch. Er untersuchte am Beispiel von 15 Medien-Neugründungen in Deutschland, wie Journalismus in Zukunft aussehen könnte.
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Gegen Quotenangst

Auf eine Frau kommen zwei Männer. Frauen sind jung und Männer erklären die Welt. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie zur Geschlechterdiversität in TV und Kino – im Jahre 2016! Die Senderverantwortlichen zeigen sich betroffen und setzen auf Bewusstseinsänderung. Engagierte Medienschaffende fordern eine Quote für mehr Vielfalt. Nicht neu: Doch den Worten müssen endlich Taten folgen!
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ProQuote erhöht den Druck auf 50 Prozent

Eigentlich wollte die Journalist_innen-Initiative ProQuote Medien den Anteil von Frauen in den Chefsesseln deutscher Medienhäuser bis zu diesem Jahr um 30 Prozent erhöhen und ihren Verein wieder auflösen. Das Ziel wurde nicht erreicht, aber die streitbaren Medienfrauen und -männer lassen sich nicht entmutigen, sondern machen noch mehr Druck. In einer Pressemitteilung fordern sie jetzt die Hälfte der Macht. Eine Bilanz mit Ausblick.
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Journalistinnenbund:  Wir bleiben am Ball!

„Nichts ist für immer sicher – auch nicht die Gleichberechtigung“, so Gisela Brackert, Ehrenvorsitzende und Gründerin des Journalistinnenbundes (JB) auf der Jubiläumstagung des Berufsnetzwerks am Wochenende in Frankfurt/Main. Über 100 Teilnehmende feierten 30 Jahre Lobbyarbeit und diskutierten Perspektiven gemeinsamen Handelns angesichts der Bedrohung von Frauenrechten und Pressefreiheit durch populistische Entwicklungen weltweit.
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Die Medien und die AfD

Auf der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche gab es außer einem reflektierenden Panel eine Diskussion mit AfD-Vize Alexander Gauland, in der die Journalist_innen – im Ton zurückhaltend – dem aalglatten Politiker Entlarvendes entlockten. Bleibt die Frage: Darf man der AfD eine Bühne bieten?
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TV-Politmagazine: Mit Einordnen und Reibung

„Kontrolle der Mächtigen“ ist weiter Leitmotiv von Politmagazinen, doch sonst hat sich einiges geändert: Das Publikum will nicht, dass Moderator_innen wie „Graf Koks“ auftreten. Lobbyisten, die über Gremien Druck ausüben, kommen jetzt eher aus der Wirtschaft als der Politik. Auf der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche sprachen Anja Reschke (Panorama) und Ilka Brecht (Frontal 21) über „Wundertüten“-Journalismus, Quote und Relevanz.
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Mit Leidenschaft als Impuls zum Aktivsein

„Wir alle dürfen nicht nachlassen, müssen weiter solidarisch sein.“ In einem offenen Brief an Deniz Yücel, den „Welt“-Korrespondenten in türkischer Haft, umreißen taz-Journalistin Doris Akrap und zwölf Kolleg_innen die Akzente dieser Jahrestagung des Netzwerks Recherche am 9. und 10. Juni: Gefährdung der Pressefreiheit durch Populisten und Autokraten, Ringen um ein neues journalistisches Selbstverständnis.
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