Bärbel Röben

Dr. Bärbel Röben lebt als freie Journalistin und Medienwissenschaftlerin in Attendorn/Sauerland. 2013 veröffentlichte sie das Buch "Medienethik und die Anderen. Multiperspektivität als neue Schlüsselkompetenz", das Aspekte einer verantwortungsethischen Berichterstattung auslotet. Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Bärbel Röben

Netzwerk: Recherche in Krisenzeiten

„Die Krise ist viel akuter, als wir sie wahrnehmen und die Medien sie abbilden“, kritisierte Sara Schurmann vom Netzwerk Klimajournalismus und kaperte ein prominent besetztes Podium zur Verantwortung der Medien. Bei der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche diskutierten Medienschaffende diesmal über die „Recherche in Krisenzeiten“ – von Klima-Notfall bis Ukraine-Krieg. Einige Schlaglichter auf die vielen konstruktiven Anregungen für die Berichterstattung.
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Schon entdeckt? Wokreisel

Als ein „Labor für konstruktiven und gemeinnützig finanzierten Lokaljournalismus“ versteht die freie Journalistin Dörthe Ziemer ihr Online-Magazin „Wokreisel“, das sie im Mai 2021 gründete. Als Herausgeberin und Redaktionsleiterin will sie Vielfalt sichtbar machen und Handlungsoptionen aufzeigen – immer im Dialog mit den Menschen vor Ort im Kreis Dahme-Spreewald.
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Lokaljournalismus cool und sexy

Ich war Fernsehkind“, sagt Vanessa Wiebe, die davon träumte, „selber einmal TV-Beiträge zu machen“. Seit April 2022 ist sie eine von vier Volontär*innen beim privaten Stadtfernsehen Studio 47 in Duisburg. Nachwuchsförderung ist für Chefredakteur Sascha Devigne wichtiger denn je: „Wenn wir heute nicht ausbilden, fehlen uns morgen im Ruhrgebiet die Journalisten für einen öffentlichen Diskurs, der die Demokratie stärkt.“
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Frischer Wind dank Pionierjournalismus

Zukunftsweisend für den Transformationsprozess im Journalismus sind Pionier*innen, die neue Ideen ausprobieren, ohne gleich ans Geld zu denken. Aus diesem Blickwinkel untersucht das Forschungsprojekt „Pionierjournalismus“ neue Produkte und Formate, Arbeitsweisen, Finanzierungsformen und Publikumsbeziehungen. In der Medienpraxis freut man sich, denn von den Erkenntnissen könne die ganze Branche profitieren und sich besser für die Zukunft aufstellen.
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GMF: Journalismus hat existentielle Relevanz

„Die Schlacht um Fakten“ finde überall in der Welt statt und jeder Einzelne könne etwas dagegen tun, sagte Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa bei der Eröffnung des Global Media Forum (GMF) der Deutschen Welle in Bonn. Unter dem Titel „Shaping tomorrow, now!“ diskutierten an zwei Junitagen über 2000 Medienschaffende aus 120 Ländern, wie Journalismus, Medienfreiheit und die Zivilgesellschaft gestärkt werden können, um weltweite Krisen – Klimawandel, Covid-19-Pandemie oder Ukrainekrieg – zu bewältigen. Einige Schlaglichter. 
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Schon entdeckt? Africa Positive

Als ich von Kamerun nach Deutschland kam, war ich so enttäuscht von den Berichten über Afrika“, erinnert sich Veye Tatah, Chefredakteurin von „Africa Positive“. Sie gründete das Magazin 1998, um das negative Medienbild Afrikas aus Kriegen, Hunger, Armut und Krankheiten mit positiven Nachrichten über die 54 Staaten dort zu ergänzen. Tatah studierte damals Informatik in Dortmund. Das Startkapital für den Druck der Zeitschrift lieh sie sich von ihren Eltern und journalistisches Fachwissen eignete sie sich durch „learning-by-doing“ an. Mit anderen Studierenden sammelte sie Geld für die jeweils nächste Ausgabe und akquirierte Anzeigen.
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Innovationsschub

In jeder Krise liegt eine Chance: Durch die Corona-Pandemie hat der Wissenschaftsjournalismus nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung einen neuen Schub bekommen, sondern auch in der innovativen Szene und bei geldgebenden Stiftungen. Gefördert werden neben neuen Entwicklungen solide, professionelle Projekte als Korrektiv für Desinformationen. Die Lage von Wissenschaftsjournalist*innen bleibt dennoch prekär.
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Lokaljournalismus von und für Generation Z

Auch für die unter Dreißigjährigen der Generation Z bleibt Journalismus attraktiv, doch viele fühlen sich nicht angesprochen: Ihre Themen fehlen und der Medienberuf birgt viele Unsicherheiten. Lokalredaktionen könnten Pionierarbeit leisten, indem sie jünger, digitaler, diverser und thematisch weiter ganz nah dran sind. Wie das geht, demonstrierte am 30. Mai eine Online-Fachtagung der Neuen deutschen Medienmacher*innen.
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Betriebsrätin bei CinemaxX in Bielefeld

Turnusgemäß werden auch in der Medienbranche noch bis zum 31. Mai die Interessenvertretungen gewählt. M stellt in den nächsten Wochen einige engagierte Betriebsräte vor. Kristin Müller ist eine von ihnen. Während ihres Studiums jobbte sie als Filmvorführerin und nun ist sie schon 23 Jahre lang Betriebsrätin im CinemaxX-Kino in Bielefeld. Bei der aktuellen Wahl kandidiert die Verdianerin wieder für den Betriebsrat – während sie gleichzeitig in der laufenden Tarifrunde am Verhandlungstisch sitzt. Ihre Motivation: „Missstände beseitigen!“ 
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ProQuote im Rundfunk: „Bewusstsein ist da!“

Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind 2021 durchschnittlich 43 Prozent der Führungskräfte weiblich, 2018 waren es noch etwa 37 Prozent. Über dieses „sehr gute Ergebnis“ freuten sich die Aktivistinnen von ProQuote Medien bei der Vorstellung ihrer zweiten Rundfunk-Studie. Doch der „Marathon“ zum 50-Prozent-Ziel des Journalist*innen-Vereins braucht noch einen langen Atem, wie weitere Ergebnisse zeigen.
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Mehr Technik, mehr Reflexion

Studierende müssen „verstehen, in welchem digitalen Ökosystem sie veröffentlichen.“ Christina Elmer, Deutschlands erste Professorin für Datenjournalismus, bringt auf den Punkt, was der journalistische Nachwuchs für die Arbeitswelt der Zukunft braucht – bei Recherche, Produktion und Verbreitung. Dabei geht es nicht nur um neue technische Kompetenzen, sondern auch um Reflexion. Mittlerweile gibt es hierzulande vielfältige Ausbildungen für digitalen Journalismus.
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Wandel ist weiblich in der Arbeitswelt 4.0

Beim Thema Beauty dominieren weibliche, bei Politik männliche Youtuber*innen. Da sie als technik-affiner gelten, gibt es in Redaktionen immer noch mehr männliche als weibliche Datenjournalist*innen. In der digitalen Arbeitswelt leben Geschlechterklischees hartnäckig fort, mit Folgen für Bezahlung und Karrierechancen. Kein Wunder, dass die Arbeitswelt 4.0 nun Thema von Equal Pay Day und Internationalem Frauentag ist. Höchste Zeit, dass Frauen sie stärker mitgestalten!
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Wissensvermittlung in der Schieflage

Wenn Christian Drosten und Attila Hildmann in der Corona-Berichterstattung gleichermaßen zu Wort kommen, ist das eine „false balance“, denn journalistische Ausgewogenheit kann fatale soziale Folgen haben. Diese These ist Kern eines der vielen Themen der virtuellen Jahrestagung des Netzwerks Medienethik. Dort wurde ausgelotet, wie wissenschaftliche Erkenntnisse medial so vermittelt werden können, dass sie dem Gemeinwohl orientierten gesellschaftlichen Diskurs dienen.
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Schutzkodex: Ein wichtiges Signal für die Pressefreiheit   

Auf der Website www.schutzkodex.de finden Journalist*innen und andere Medienschaffende jetzt Unterstützung, wenn sie von Gewalt und Hetze in der realen und virtuellen Welt betroffenen sind. Sie erfahren dort auch, ob ihr Arbeit- oder Auftraggeber dem „Schutzkodex für Medienschaffende in Bedrohungslagen“ beigetreten ist. Die Resonanz der Medienhäuser sei bisher „enttäuschend“, kritisiert Monique Hofmann, Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, die zu den Initiator*innen des Schutzkodex’ gehört.
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Wenn Internetwerbung Demokratie gefährdet

Fünf Prozent aller Werbegelder deutscher Unternehmen landen auf Websites wie dem rechtsextremistischen „Breitbart“-Portal. Damit gefährden sie den guten Ruf der Marke – und die Demokratie, kritisierte der Werbeexperte Thomas Koch gestern auf der digitalen „Konferenz zur Medienzukunft“ am Dortmunder Journalistik-Institut. Neben Analysen standen Gegenstrategien zur Debatte.
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Schon entdeckt? Colourful Voices

Parisa und Mohammad berichten über die aktuelle Lage in Afghanistan, dem Land, aus dem sie flüchteten. Sie arbeiten in der NewcomerNews-Redaktion des Freien Radios Wüste Welle in Tübingen, das zur transkulturellen Medienplattform Colourful Voices gehört. Auf der Website werden Beiträge von zur Zeit zwölf Radioredaktionen veröffentlicht. Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte machen dort gemeinsam Radio – „auf Augenhöhe, denn Integration bedeutet nicht Assimilation“, sagt Projektleiter Chris Wohlwill.
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