Redaktion

Alle Artikel von Redaktion

Für klare Begrenzung der Tagesarbeitszeit

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die 25.000 Filmschaffenden in Kino- und Fernsehfilmproduktionen zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband Produzentenallianz ging am 25. Januar 2018 in München ohne Ergebnis zu Ende. Dennoch begrüßte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel „mehr Verhandlungsbereitschaft“ bei den Produzenten. Im Mittelpunkt steht nach wie vor die Verkürzung der Arbeitszeit. Bis zum nächsten Verhandlungstermin am 23. März in Berlin soll zudem eine Arbeitsgruppe der Tarifparteien Vorschläge zur Einführung neuer Berufsgruppen in die Gagentabelle unterbreiten.
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Streaming statt Fernsehen

In der Fernsehbranche beginnen Internet-Videoportale, das Geschäfts­modell der Fernsehsender zu untergraben. Auch bei den journalistischen Printmedien gewinnen Onlineangebote an Bedeutung, resümiert Gert Hautsch im aktuellen Quartalsbericht für die Medienbranche. Welchen Beitrag diese Angebote zur Rentabilität der Unternehmen leisten können, bleibt allerdings unklar. Nur bei belletristischen Büchern scheint der Wandel zu stocken: Der Höhenflug der E-Books bleibt einstweilen aus. Die Werbeerlöse der Medienunternehmen sind 2017 nur noch langsam gewachsen, das Internet hat sich als stärkster Werbeträger etabliert.
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Die Geschichte hinter der Geschichte

Das SO36 ist ein bekannter Konzertsaal in Berlin-Kreuzberg. Es steht für Konzerte, Partys, politische Veranstaltungen, Mischformen davon – und auch ein bisschen für Ausgefallenes. An diesem Dienstagabend steht letzteres auf dem Programm. Über 150 Leute, die allermeisten zwischen Anfang 20 und Mitte 30, dürften gekommen sein, um sich für 10 Euro Eintritt auf Bierbänke zu setzen und Journalist_innen zuzuhören. Die sollen erklären, wie sie eine bestimmte Veröffentlichung erarbeitet und was sie sich dabei gedacht haben. „Journalism on Stage“ heißt dieses Format, das erst zum zweiten Mal stattfindet.
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Attacken von rechts gegen Journalisten

ver.di verurteilt scharf die tätlichen und verbalen Angriffe auf Journalisten am Rande von rechten Kundgebungen in Cottbus. So wurden am vergangenen Sonnabend bei einer Demonstration des rechtsgerichteten Vereins „Zukunft Heimat“ in Cottbus zwei Journalisten attackiert und zu Boden geworfen. Beide blieben unverletzt – das Handy eines Reporters wurde beschädigt. Seit Wochen gibt es Unruhen in der Lausitz-Stadt, die auch nach dem verhängten Aufnahmestopp für Flüchtlinge des Brandenburger Innenministers Karl-Heinz Schröter (SPD) anhalten.
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Schweizer Rundfunk vor Zerreißprobe

Verliert die Schweiz bald ihr Radio und Fernsehen? Am 4. März entscheiden die Bürgerinnen und Bürger des Landes über ein Verbot gebührenfinanzierter Medien. Sie stimmen über die «No Billag»-Intitiative ab. Die Abschaffung des öffentlichen Rundfunks genießt große Sympathien. Mit der starken rechtspopulistischen SVP hat das aber erstaunlich wenig zu tun. Im Gegenteil.
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Under Pressure – Die Freiheit nehm ich dir

Seit Geburt des Artikel 5 im Grundgesetz 1949 hat sich der Text nicht verändert. „Verfassungsrechtlich gesehen erfreut sich die Pressefreiheit also bester Gesundheit“, konstatierte Ulrich Chaussy am 20. Januar in Berlin. „Und die Verfassungswirklichkeit?“ Dazu lieferte der Publizist als Keynote-Sprecher auf dem 31. Journalistentag von ver.di eine Analyse mit erhellenden Rückblicken. Unter dem Titel „Under Pressure – Die Freiheit nehm ich dir" wurde bei der Veranstaltung mit rund 200 Teilnehmer_innen das hohe Demokratiegut weltweit und in Deutschland unter die Lupe genommen.   
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Adil Yigit muss in Hamburg bleiben!

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di erklärt ihre uneingeschränkte Solidarität mit ihrem von Abschiebung bedrohten Mitglied Adil Yigit. Die Hamburger Ausländerbehörde hat angekündigt, die bis Ende Februar befristete Aufenthaltsgenehmigung des als Erdogan-Kritiker bekannten Journalisten nicht zu verlängern. Damit droht dem seit 35 Jahren in Hamburg Ansässigen die Ausreisepflicht in die Türkei. Dort sei dem Journalisten wohl Gefängnis sicher.
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Gute Recherchen, doch politisch ahnungslos

Sie legen sich ins Zeug für die „Demokratie“ und haben dafür mehrere Millionen Schweizer Franken an Investitionen und Spenden erhalten. Sie wollen Journalismus langfristig absichern, der sich an nichts anderem auszurichten hat, als an den einschlägigen Qualitätsstandards. Sie haben jahrelang am juristischen und wirtschaftlichen Konzept gefeilt. Nun ist das Schweizer Online-Magazin „Republik“ in der Welt. Doch die ersten Artikel geben nicht nur Anlass zu Begeisterung.
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Praktikum bei der Linken Medienakademie

Ab Mitte Februar oder Anfang März 2018 sucht die Linke Medienakademie eine engagierte Praktikantin / einen engagierten Praktikanten für den Bereich Veranstaltungsmanagement und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Schwerpunktmäßig wird im Rahmen des zweimonatigen Praktikum ein Einblick in die mediale, organisatorische und inhaltliche Vorbereitung der Weiterbildungswoche der Linken Medienakademie im April 2018 geboten. Dazu gehören die Zusammenarbeit mit Medienpartner_innen und Unterstützer_innen der Linken Medienakademie, die Kontaktierung von Medien, die Arbeit mit Referent_innen sowie die organisatorische Absicherung von Veranstaltungen.
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Mit kundigem Blick: Pressefreiheit als Gut

"Under Pressure - Die Freiheit nehm ich dir" ist der Titel des 31. dju-Journalistentages, der am 20. Januar in der ver.di-Bundeszentrale in Berlin veranstaltet wird. Im Fokus steht die Pressefreiheit. Beleuchtet und debattiert werden sollen die unterschiedlichen Gefahren, denen das in Deutschland grundgesetzlich geschützte Gut hierzulande und international ausgesetzt ist.
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60 Zusteller behalten Jobs beim Nordkurier

Die Nordkurier-Mediengruppe in Neubrandenburg hat die Ende Dezember 2017 ausgesprochenen Kündigungen von 60 Zusteller_innen in der Region Mecklenburger Seenplatte zurückgenommen. Eine gewerkschaftliche Protestkundgebung wurde deshalb ausgesetzt. ver.di hatte die Entlassungen in Zusammenhang mit einer geplanten Betriebsratsgründung bei der Zustellgesellschaft gesehen. Die Rausschmisse zu Weihnachten alarmierten Leser, aber auch die Landespolitik.
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Facebook-Pläne rufen Verleger auf den Plan

Der Social-Media-Riese will seinen Nutzern weniger Artikel etablierter Medien anzeigen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg begründet dies mit einem verbesserten Nutzungserlebnis: Künftig sollen Beiträge von Bekannten und Freunden der Nutzer bevorzugt werden. Verleger kritisieren die Kurswende und fordern eine Regulierung des Internet-Konzerns und seiner Algorithmen. Wann die Neuausrichtung tatsächlich stattfinden soll, ist aber noch unklar.
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FPÖ muss Filmpiraten Entschädigung zahlen

Nach über drei Jahren wurde der Rechtsstreit zwischen der rechtspopulistischen österreichischen FPÖ und dem Erfurter Verein Filmpiratinnen und Filmpiraten mit einem Vergleich beendet. Geklagt hatten die Filmpirat*innen, weil die Partei ohne deren Einwilligung Filmausschnitte verwendet und mit eigenem Text versahen hatte. Für diese Urheberrechtsverletzung muss die FPÖ dem Verein nun 6100 Euro zahlen und hat sich verpflichtet, das Videomaterial nicht mehr zu verwenden.
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Türkei: Hoffnung für Deniz Yücel?

Das türkische Verfassungsgericht hat heute die Freilassung der beiden Journalisten Sahin Alpay und Mehmet Altan angeordnet, die seit Sommer 2016 in Untersuchungshaft sitzen. Ebenso wie der Cumhuriyet-Mitarbeiter Turhan Günay, der bereits Ende Juli letzten Jahres aus der Haft entlassen worden war, hatten sie gegen ihre Haft Beschwerde eingereicht. Das Urteil könnte ein Präzedenzfall für weitere Prozesse wie etwa den von Deniz Yücel sein.
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Kein vorbeugender Unterlassungsanspruch

Das Landgericht Braunschweig hat eine präventive Unterlassungsklage gegen eine künftige Veröffentlichung von Bildmaterial abgewiesen. Geklagt hatten zwei Personen aus dem rechten Spektrum, um der Veröffentlichung von Fotos und Videos zuvorzukommen, die sie auf der Beerdigung eines prominenten SS-Veteranen zeigen. In seiner Begründung verwies das Gericht auf die Bedeutung der Recherche als Kernbereich der durch Art. 5 GG geschützten Pressefreiheit.
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Schon entdeckt? Here in Bochum

In Bochum machen Flüchtlinge mit dem Team des Dreisatz-Verlages ein eigenes Magazin. Weil es so gut läuft, soll es bald Lokalausgaben in anderen Städten geben. Unter dem Motto „Mit geflüchteten Menschen reden – nicht nur über sie“ produziert Redakteurin Vicki Marschall mit Flüchtlingen das Magazin „Here in Bochum“. Herausgeber ist der Verein „Angekommen“, der in Bochum etwa ein Sprachcafé, „Speed-Talking“-Treffen und einiges mehr anbietet.
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