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Alle Artikel von Redaktion

Das Herz der Studioproduktion

„Du willst wissen, was heute ist? Aufzeichnung um 16.30 bis 17.00 Uhr für Exclusiv.“ Benedikt Kemper blickt kurz in seinen Kalender, bevor er die Information an den Aufnahmeleiter weitergibt, der in seinem Büro steht. Der Leiter der Gesamtdisposition bei RTL hat den Überblick darüber, wer gerade in welchem Studio produziert, ob irgendwo ein Interview aufgezeichnet wird oder wo noch Kapazitäten frei sind. Er weiß, wer gerade in Urlaub ist und deshalb für die tagesaktuellen Sendungen in den beiden Sendestudios nicht zur Verfügung steht. Dort werden alle Eigenproduktionen für RTL gemacht, dazu gehören die Nachrichten am Abend, die „punkt“-Ausgaben sowie Exclusiv.
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Für nichtig erklärt

 Wir leben in aufgeklärten friedlichen Zeiten. Doch da, ein Rauschen im Medienwald: Die Regierung (gemeint ist die rot/schwarze der letzten Legislaturperiode) bekam eine „schallende Ohrfeige“. Keine Angst, es ist nur bildlich gemeint. Der Anlass jedoch ist ernst: Das Bundesverfassungsgericht hat über das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung geurteilt. So konnten wir es Anfang März live vor Ort in Karlsruhe und live im Fernsehen hören und sehen: „... verstößt das Gesetz (zur Vorratsdatenspeicherung) gegen das Grundgesetz und ist nichtig“, sagte der hohe Richter.Eindeutiger und vernichtender kann ein Urteil kaum ausfallen!
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Das falsche Bild von Neda

Im Internet kursiert ihr Foto zehntausendfach: Mal steht Neda Agha-Soltan darunter, mal Neda Soltani, Neda Soltan oder Neda Agha-Soltani. Gemeint ist: Die auf einer Demonstration erschossene Neda, der„Engel des Iran“. Mit ihrem Bild, in Unschuld lächelnd mit Kopftuch, wird demonstriert. Es ging um die ganze Welt, ist ein Symbol des iranischen Freiheitskampfs. Doch die Frau auf dem Foto ist nicht tot. Sie lebt im Großraum Frankfurt in einem Asylbewerberheim.
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Briefe an «M», 3/2010

„Mutig, multimedial, meinungsbildend?“ 18. Forum Lokaljournalismus in Dortmund in M 1–2/2010 Über einen Kollegen bin ich auf den Beitrag „Mutig, multimedial, meinungsbildend?“ (M – Menschen Machen Medien, 01–02/2010) hingewiesen worden, in dem ich ausführlicher zitiert werde. Die genannten Sätze stammen nicht von mir: „Henrik Bortels, Online-Chef der Märkischen Allgemeine in Potsdam, hat eine Idee. „Was hält uns denn davon ab, diese neue publizistische Konkurrenz mit zu vermarkten?“ Sobald ein Blog eine relevante Reichweite habe, biete sich dies doch in beiderseitigem Interesse an. Die Märkische Allgemeine vermarkte nach diesem Muster als Blog-Host an die…
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Satire darf nicht alles

Die drei Beschwerdeausschüsse des Deutschen Presserats behandelten auf ihren Sitzungen Anfang März in Berlin 126 Beschwerden. Dabei wurden neben den zehn öffentlichen Rügen noch zwei nicht-öffentliche Rügen ausgesprochen. Zudem gab es 19 Missbilligungen und 25 Hinweise. In 38 Fällen wurden die Beschwerden als unbegründet erachtet. Hier nur einige Beispiele.
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Fotogebühr gekippt

Das Brandenburgische Oberlandesgericht hat die von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten geforderte Fotogebühr für Gebäude und Parks gekippt. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di bewertete die Entscheidung als ein „positives Signal in Richtung Pressefreiheit im öffentlichen Raum und bei der grundsätzlichen Abwägung zwischen Abbildung und Eigentum.“ Die Klagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gegen die Agenturen Fotofinder und Ostkreuz wurden in der zweiten Instanz zurückgewiesen.
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kommentiert & aufgespießt: Tauwetter & Fragwürdig

Von Mareike Aden, Moskau | Die 29 Jahre alte PR-Managerin Jekatarina schaltet neuerdings wieder jeden Abend das russische Staatsfernsehen an – dabei hatte sie die Staatspropaganda dort eigentlich längst satt. Doch nun flimmert dort eine neue TV-Serie über den Bildschirm. Diese zeigt den Alltag einer imaginären Moskauer Schulklasse. Da wird vor der Kamera gepöbelt, geschimpft und gefummelt – und das zur besten Sendezeit. Normalerweise gab es dort um diese Zeit die neuesten Erfolgsmeldungen von Übervater Putin und Präsident Medwedew zu sehen. Prompt gab es dann auch vom älteren Publikum entrüstete Anrufe beim Sender, Parlamentsabgeordnete fordern die Absetzung der Serie.…
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Kurswechsel errungen

Die Geschäftsleitung der neuen Madsack-Töchter Ostsee-Zeitung (OZ) und Lübecker Nachrichten (LN) hat nach teilweise harten Auseinandersetzungen mit ver.di einen Kurswechsel einschlagen müssen. Noch im Sommer letzten Jahres verlangte das Management mehrjährigen Verzicht auf Jahresleistung und Urlaubsgeld, mit dem offen ausgesprochenen Ziel, danach den Bereich der Anzeigenproduktion tariffrei auszulagern oder fremd zu vergeben. Nicht einmal eine Standortsicherung für diese Ausgliederung konnte das Management zusichern. Daraufhin legte ver.di den Schalter um und forderte einen Sozialtarifvertrag für den Fall betriebsbedingter Kündigungen.
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Leitplanken fürs Internet

Der Bundestag hat am 4. März einstimmig eine Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ eingesetzt, die zwei Jahre lang Querschnittsthemen der Netzpolitik mit externen Experten beleuchten soll.
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Mehr Schutz für Journalisten

Der Deutsche Presserat appelliert in seiner Sitzung am 3. März an die Bundesministerin der Justiz, ihren Referentenentwurf zur Änderung der Regelungen für Strafermittlungsmaßnahmen zu überarbeiten. Der dort behandelte §160a der Strafprozessordnung muss umfassender als bislang Journalisten vor Ermittlungsmaßnahmen schützen.
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Docupedia nutzt Medien als gestaltende Akteure

Was im Internet in erster Linie für Historiker gedacht ist, kann auch für Journalisten und Journalistinnen von großem Nutzen sein. Ein solches „Medienexperiment“, wie es die Gründer vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) unter der Leitung von Jürgen Danyel nennen, ist im Berliner Museum für Kommunikation vorgestellt worden: „docupedia-Zeitgeschichte“ heißt die neue Plattform, die zum Nachschlagewerk zu zentralen Begriffen, Konzepten, Forschungsrichtungen und Methoden der zeithistorischen Forschung heranwachsen soll.
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Hürdenlauf

Bei Pressekonferenzen von Ministern werden Journalisten zuvorkommend behandelt. Ganz anders sieht es aus, wenn sie in deren Ministerien Akteneinsicht nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) beantragen. Die erste Hürde besteht darin, dass gegen Ablehnungen seitens oberster Bundesbehörden, also auch der Bundesministerien, kein Widerspruch eingelegt werden kann. Wer weiterkommen will, muss vor dem Verwaltungsgericht Berlin klagen. Das verursacht erhebliche Kosten und führt zu einer Zeitverzögerung, was den Klageweg für die meisten Journalisten unmöglich macht.
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„Arbeit will Entlohnung“

„Hirn will Arbeit“ – unter diesem Slogan startete am 18. Januar „DRadio Wissen“, das digitale dritte Programm von Deutschlandradio (vgl. M 1–2/10). „Arbeit will Entlohnung“ – mit dieser Forderung kontert jetzt ver.di die Absicht des kooperierenden Bayerischen Rundfunks (BR), die Programmzulieferungen freier Autorinnen und Autoren nicht zu honorieren.
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Blick über den Tellerrand

Koproduktionen und der Blick über den eigenen Markt hinaus, die genaue Einschätzung des eigenen Projektes und dessen Zuschauerpotentials – das sind die Zauberworte, mit denen Deutschlands Filmschaffende sich ihren Weg in Zeiten erschwerter Produktionsbedingungen bahnen könnten. So das Fazit der Berlinale-Diskussionsrunde, zu der der BundesFilmVerband von ver.di Produzenten, Autoren, Regisseure und Vermarkter im Februar eingeladen hatte.
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Presseversorgung verzinst auch 2010 mit 4,8%

Im dritten Jahr hintereinander erhalten die Versicherten der Presse-Versorgung eine laufende Verzinsung von 4,8%. Die Presse-Versorgung liegt damit 2010 an der Spitze des Marktes und um rund 0,6%-Punkte über dem vom Branchendienst map-report erwarteten Marktdurchschnitt von 4,2%. Die laufende Verzinsung des jeweiligen Jahres wird den einzelnen Verträgen direkt gutgeschrieben und ist damit bereits heute bis zum Ablauf des Vertrages garantiert. Mehr unter: http://www.presse-versorgung.de/index.php?article_id=107
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„Zuerst“ am rechten Rand

Mit einer neuen Zeitschrift, dem Deutschen Nachrichtenmagazin Zuerst, versucht der rechtsradikale Verlag „Lesen & Schenken GMBH“ aus dem schleswig-holsteinischen Martensrade nicht nur am rechten Rand Leser zu gewinnen, sondern will auch ein publizistisches Sammelbecken sein für alle Rechten, denen die CDU zu „links“ geworden sei. Startauflage: 86.000 Exemplare. Herausgeber, Redaktion und freie Mitarbeiter lesen sich wie ein „Who is who“ der rechten Szene. Vertrieben wird das neue, rechtsradikale Magazin von der „Verlagsunion“, einer 100-prozentigen Tochter des Hamburger Heinrich Bauer Verlages, der „Bauer-Media-Group“.
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