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Alle Artikel von Redaktion

Stern-Reporter verlor gegen EU-Behörde

LUXEMBURG. Das Gericht Ers­ter Instanz der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg hat die Schadenersatzklage des Stern-Korrespondenten Michael Tillack abgewiesen. Der Journalist hatte die Anti-Betrugsbehörde der Europäischen Union, abgekürzt „OLAF“ (Office de la Lutte Anti-Fraude) verklagt, weil diese über ihn behauptet hatte, einen Beamten korrumpiert zu haben, um vertrauliche Dokumente zu erhalten.
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„Der Wissensgourmet – So wählen Sie Informationen richtig aus!“

Der berufliche Alltag von Journalisten ist wie der vieler anderer Professionen von einem nahezu unbegrenzten Angebot an Informationen geprägt. Das Internet hat diesen Trend nicht erzeugt, aber drastisch zugespitzt. Viele Medienarbeiter, aber auch Lehrer oder Studenten, fühlen sich überfordert. Wie sollen sie die wachsenden Berge von Mails, Infolettern oder Fachbüchern bewältigen?
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Das Spannende im Alltäglichen

„Mann beißt Hund“ – Medien berichten über das Außergewöhnliche, das „Nicht-Alltägliche“. Aber auch der gewöhnliche von Routinen geprägte Alltag kann spannend präsentiert werden, ohne ethische Grenzen zu verletzen. Über das „Wie“ diskutierten Medien- und Sozialwissenschaftler/innen Anfang Oktober in Lüneburg – mit interessanten Anregungen für die journalistische Praxis.
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Haarspalterei gegen das freie Wort

Die aktuelle Rechtsprechung in Sachen Pressefreiheit betreibt nicht selten Haarspalterei – und erschwert journalistische Tugenden wie Respektlosigkeit, Vielschichtigkeit und sogar das Prinzip Aufklärung. Die Demokratie des freien Wortes scheint auf der Strecke zu bleiben.
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… und einen Zahn hat er doch

50 Jahre wird der Deutsche Presserat in diesem Jahr. Ein Grund, zu gratulieren? Das hängt von den Erwartungen potenzieller Gratulanten ab. Man kann sie grob einteilen in a) Gegner von vornherein, b) Enttäuschte und c) halbwegs Zufriedene. Uneingeschränkt Begeisterte wurden bisher nicht entdeckt. Dafür aber Menschen, die alles untauglich finden, was sie nicht selbst machen. Die a-Anhänger sehen sich vollauf bestätigt und gratulieren daher vor allem sich selbst. Sie sahen im Presserat von Anfang an eine Missgeburt: Ein Wesen mit zwei Köpfen aus dju und DJV wäre ja noch hinnehmbar. Aber mit vieren, davon zwei aus dem Lager der Verleger? Nicht Fisch, nicht Fleisch. Gefährlich zudem.…
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Mit der Geduld der Elefanten

„Man muß Geduld haben“, sagt Ralph Knapp, verschränkt die Hände hinter dem Kopf, wippt sanft auf seinem Stuhl und grinst. Den 47jährigen Filmvorführer bringt so schnell nichts aus der Ruhe, weder die mühsame ver.di-Werdung („das dauert eben“), noch schwierigste Tarifverhandlungen mit dem Kinobetreiber CinemaxX. Nicht von ungefähr sind Elefanten seine Lieblingstiere.
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Mahnmal für getötete Journalisten

BERLIN / PARIS. Im norman­ni­schen Bayeux wurde am 7. Ok­tober eine Gedenkstätte für Journalistinnen und Journalis­ten eröffnet. Sie erinnert an all jene, die weltweit seit 1944 während oder wegen ihrer Arbeit getötet wurden.
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Bürgermedien vor dem Aus?

FRANKFURT / MAIN. Die hes­sische Landesregierung will künftig nur noch zwei Millionen Euro pro Jahr anstatt wie bisher 3,8 Millionen für die Offenen Kanäle, für den nichtkommerziellen lokalen Hörfunk (NKL) und Medienkompetenzprojekte zur Verfügung stellen. Das geht aus der vorgelegten Novelle des Privatfunkgesetzes hervor. Faktisch könnte das die Schließung von Offenen Kanälen und auch von nichtkommerziellem Hörfunk be­deuten. Betroffen wären auch die derzeit 22 Beschäftigten bei den Offenen Kanälen, deren Arbeitsplätze gefährdet sind.
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IQ: „Bürgerreporter“ – ein Qualitätsrisiko

BERLIN. Die Initiative Qualität im Journalismus (IQ), in der auch die dju aktiv ist, warnt vor den Gefahren eines so genannten Bürgerjournalismus.
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Feiger Mord

„Presse- und Meinungsfreiheit in Russland befinden sich im Ausnahmezustand. Die Auseinandersetzung nimmt blutige Formen an – wie der Mord an Anna Politkowskaja eindringlich und erschütternd zeigt“, heißt es in einer dju-Pressemitteilung. Die dju fordert wie viele andere auch die schnelle Aufklärung der Tat und der Rolle ihrer Hintermänner.
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ver.di-Fernsehpreis 2006 in München verliehen

Der ver.di Fernsehpreis geht in diesem Jahr an Holger Carsten Schmidt für sein Drehbuch für den Film „In Sachen Kaminski“, der beim SWR ausgestrahlt wurde. Damir Lukacevic wird für seine Regie beim Film „Heimkehr“ ausgezeichnet, der im ZDF gesendet wurde.
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Presseräte international

Auf dem Papier garantieren fast alle europäischen Staaten umfassende Pressefreiheit. Dass Theorie und Praxis jedoch insbeson­dere in Ost- und Südosteuropa noch weit auseinander liegen und auch in Westeuropa noch Baustellen offen sind, zeigten etwa die 4. Medienrechtstage an der Europauniversität Viadrina in Frankfurt / Oder Ende 2005, wo sich Medienexperten multilateral austauschten. Die Alternative zur staatlichen Kontrolle biete die Selbstregulierung der Presse über Presse­räte, da sie das Vertrauen in die journalis­tische Arbeit fördern, erklärte der Jurist Prof. Dr. Wolff Heintschel von Heinegg bei der Veranstaltung.
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Keine konfliktfreie Zone

Selbstkontrolle gibt es massenhaft in Deutschland – allein Google weist über 1,2 Millionen Treffer auf, darunter Webseiten etlicher Vereine und Gremien. Zwar sind die im Bereich Medien nicht in der Überzahl, dafür umso gewichtiger: Ohne sie bliebe nur staatliche Allein-Aufsicht oder gar Zensur – undenkbar in einem äußerst sen­siblen Teil demokratischer Gesellschaften. Trotzdem ist die kontrollierte Selbstkontrolle nicht konfliktfrei.
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Gläserner Journalist

Daran, dass jeder irgendwie „gläsern“ wird, hat man sich schon fast gewöhnt. Der Patient wird mit der neuen Gesundheitskarte, die seine Notfalldaten und Arztrezepte speichert, „gläsern“. Der Autofahrer, dessen Fahrverhalten Versicherungen für individuelle Prämien auswerten, wird „gläsern“.
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Leserbrief: Kein Feigenblatt

„Billige Reporter“ in M 9 / 06 Die Ansicht des Autors von „Billige Reporter“, die er den Offenen Kanälen zukommen lässt, indem er der Beurteilung als „medienpolitisches Feigenblatt“ als „nicht ganz unzutreffend“ zustimmt, kann ich absolut nicht teilen.
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Engerer Spielraum

Das sogenannte Caroline-Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte hatte in jedem Fall ein Gutes: Es löste Debatten um die Pressefreiheit und die Qualität journalistischer Bildberichterstattung in Deutschland aus. Wer bestimmt künftig a la Straßburg, was privat und was öffentlich ist?
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