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Alle Artikel von Redaktion

Keine Kriegsrhetorik – und die Meinungsvielfalt nicht beschädigen!

Dies waren die Stunden der Extreme - bei den Handelnden, von denen wir immer noch wenig wissen, wie bei den Zuschauern, bei den Opfern wie bei den Beobachtern und Kommentatoren. Auch Journalismus ist in solchen Momenten vor seine Existenzfrage gestellt, hat sich schnell und spontan zu bewähren, hat dem schnellen Bericht und der möglichst umfassenden Information so bald wie möglich Analyse, Einordnung, Hintergrund, Menschlichkeit und - zumindest in einem gewissen Maß - auch eigene Haltung folgen zu lassen.
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Recherche contra Verpackung?

Dominik Cziesche hat im Sommer seine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule (DJS) beendet und arbeitet nun als freier Journalist in Hamburg. Er ist einer der Gründer des Netzwerks Recherche, dessen Vorstand er angehört.
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Zeit, Geld und Mühe


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Journalistischer Ausnahmezustand

Die apokalyptischen Reiter sind los. In deutschen Zeitungshäusern und Sendeanstalten haben die barbarischen Terroranschläge auf die USA eine heillose Hybris ausgelöst. An den Schreibtischen hat der Superlativ die Besonnenheit ersetzt. "Machen wir uns nichts vor, es ist der dritte Weltkrieg", dröhnt "Bild". Auf dem Titelblatt, wo sonst die Spindluder herumlungern und Käufer ködern, frömmeln plötzlich die Bengel vom Boulevard: "Großer Gott, steh uns bei". Der Springer-Journaille ist nichts mehr heilig. Vorn im "Bild"-Signet werden von dem Fachblatt für politischen Anstand die Stars-and-stripes gehisst, hinten komponiert Hausdichter Franz-Josef Wagner ein "Requiem für New York":…
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Kritischer Journalist erneut verurteilt

Mit einer harschen Kritik geht Horst Gobrecht, stellvertretender Bezirksvorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgesellschaft (ver.di) in Wiesbaden, an die Öffentlichkeit. Während in der Türkei Behörden und Gerichte die Handlungs- und Meinungsfreiheit von Demokraten weiter einschränkten, sorge sich z.B. der Internationale Währungsfonds nur darum, wann endlich die versprochenen Bankreformen durchgesetzt werden. Wenn mit Blick auf die Türkei Ermahnungen an die Regierung gerichtet würden, sich "nicht mehr länger hinhalten" zu lassen, gehe es meist nicht um die Einhaltung der Menschenrechte, die Garantie von Pressefreiheit oder fehlende demokratische Strukturen.
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Schwarze Zeitungsseiten

Mit einer Kampagne wollen die Verlegerverbände das neue Urhebervertragsrecht quasi noch in letzter Minute stoppen. Die Pressepräsentation ihres Aufbäumens in Form von Anzeigen in den verlagseigenen Blättern wurde am 17. September vor dem Berliner Intercontinental Hotel von Protesten der Gewerkschaften begleitet.
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Zwischen Selbstzensur und größeren Freiheiten

Die palästinensischen Tageszeitungen haben die Anschläge auf US-amerikanische Städte einhellig verurteilt. Da die Blätter alle mehr oder weniger von der Palästinensischen Autonomiebehörde kontrolliert werden, war dies nicht anders zu erwarten.
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„Synergien“ für Morgen im Fokus

Im Juli wurde noch dementiert, am 8. August 2001 stolz verkündet: Durch die Fusion der beiden Internet-Medienhäuser Focus Digital (München) und Tomorrow Internet (Hamburg) zur Tomorrow Focus AG "entsteht der größte Internet-Medienkonzern Deutschlands". Das "Joint Venture" des Burda-Konzerns und des Verlags Milchstraße, an dem Burda bereits mit 40 Prozent beteiligt ist, soll im kommenden Jahr einen Gesamtumsatz im dreistelligen Millionenbereich machen.
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Die 10 muss stehen

"Die Zukunft ist bei uns Chefsache", heißt es in einer doppelseitigen Anzeige, die der Bertelsmann-Konzern seit einigen Monaten in Zeitschriften schaltet. Der Slogan ist einleuchtend, die Anzeige nicht so sehr. Sie erinnert an unzählige Folgen der Serie "Raumschiff Enterprise": Die tollkühnsten Mitglieder der Besatzung lassen sich auf Welten "beamen", die nie zuvor ein Mensch betrat.
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Aktion für O. Hilaire Sobers

Die Redaktion des "Jamaica Observer" erhielt am 7. August einen Brief ohne Absender. Adressat war der Kolumnist O. Hilaire Sobers, der sich im Blatt wöchentlich zu Menschenrechtsthemen äußert. Der Inhalt war eindeutig: Auf montierten Bildern ist zu erkennen, wie Sobers mit einem Gewehr erst geschlagen und dann erschossen wird. In einem Drohbrief wird auf die Kolumnen des Journalisten Bezug genommen, der zuletzt mehrfach die Unfähigkeit der Behörden kritisiert hatte, staatliche Morde und Übergriffe von Sicherheitskräften aufzuklären. "Wenn wir soweit sind", heißt es in dem Brief, "werden wir euch allen in den Arsch schießen". Neben Sobers werden auch Menschenrechtler, der…
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Erster Sozialplan in einem Internet-Unternehmen abgeschlossen

Nach der ersten Kündigungswelle hatten die Mitarbeiter des Münchner Internet-Unternehmens Junior-Web genug davon, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Nachdem sie tatenlos zusehen mussten, wie die Kollegen auf Geheiß des damaligen Mutterunternehmens EM.TV von einem Tag auf den anderen wahllos entlassen wurden, gaben sich die Verbliebenen mit Hilfe von connexx.av eine eigene Interessenvertretung. Vorgemacht hatten es die Kollegen der Konzernmutter bereits wenige Wochen zuvor.
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Recherche lokal

Recherche im Lokalen ist keine Selbstverständlichkeit. Gründe, warum Journalisten eine der grundlegendsten Techniken ihrer Arbeit vernachlässigen, gibt es viele: Termindruck, Lokalfilz und geringe Mittel werden hinter vorgehaltener Hand angeführt, um die eigene Untätigkeit zu entschuldigen. Über Angst und mangelnde Unterstützung reden die, die irgendwann Recherchen frustriert abgebrochen haben oder unter massiven Druck gerieten.
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Fernsehen im Zeitalter der Käfighaltung

"Big brother" war durch den Roman "1984" von George Orwell noch bis vor einigen Jahren Symbolbegriff einer Alptraum-Gesellschaft. Inzwischen hat ein Fernseh-Container-Unterhaltungs-Programm das Symbol neutralisiert. So umrissen auch die Veranstalter einer Diskussion auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin die Ausgangsposition für ihr Podium.
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Kunst ohne Kohle

Unrentabilität, Mieterhöhungen um mindestens das Doppelte und Abriss der Häuser: So begründete die Kinowelt AG/Arthaus die zum November beabsichtigte Schließung ihrer beiden Kölner Kinos Broadway und Odeon. Das Entsetzen in der Kulturszene war groß.
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Aus dem Lokalen zum „Spiegel“ – eine Traumkarriere?

Michael Fröhlingsdorf wurde im vergangenen Jahr mit dem Wächterpreis der Tagesspresse ausgezeichnet. Seine Recherchen deckten die unsauberen Geschäfte eines saarländischen Caritas-Managers auf. Der 37-jährige Fröhlingsdorf begann 1980, damals noch Schüler, seine Karriere als freier Mitarbeiter der "Kölnischen Rundschau". Während des Studiums zum katholischen Diplom-Theologen arbeitete er als Freier für die KNA und volontierte danach beim Nomos-Verlag Baden-Baden. Später wechselte er als Redakteur zum Weltbild-Verlag nach Augsburg, dann als Lokalredakteur zum "Trierischen Volksfreund", wo er zuletzt Chefreporter war. Seit April 2001 ist er "Spiegel"-Redakteur im Ressort…
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Erfolgsgeschichte in der „new economy“

Einiges hat das Projekt connex.av mit den Start-ups der new economy gemein: Nur knapp zwei Jahre alt, am Markt mit einem innovativen Produkt, das sogar auf große Nachfrage bei "Kundinnen und Kundinnen" trifft, und jetzt sogar scheinbar unbescheidene Expansionspläne, die der Quasi-Aufsichtsratsvorsitzende der Muttergesellschaft - auch er, ein gewisser Frank Bsirske, ein Newcomer - voller Begeisterung mit trägt.
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