Redaktion

Alle Artikel von Redaktion

Glück&Wünsche

50 Jahre ARD - wir gratulieren. Gäbe es ihn nicht, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wir müssten ihn erfinden. Er "bietet..... keine Dienstleistungen, die im Wettbewerb erbracht werden, sondern ein öffentliches Gut, das der Gesellschaft dient und nicht vom Markt generiert wird." Die vom Rundfunk hergestellte Öffentlichkeit wäre einförmiger, flacher und langweiliger, gäbe es allein RTL und Kirch, und nicht die öffentlich-rechtlichen Sender, auch in ihrer föderalen Vielgestaltigkeit. Die Tagebücher Viktor Klemperers, Strittmatters "Laden" oder, ein Beispiel dieser Tage: "Familiengeschichten" und manches andere mehr finden wir typischerweise im öffentlich-rechtlichen…
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Hexenjagd und Kriegsberichterstattung

Die Verteidiger des Borderline-Journalismus markieren Demarkationslinien: Spießige Nachrichten-Journalisten versus durchgeknallte Edelfedern Die Diskussion über den Borderline-Journalismus treibt seltsame Blüten. Eine "an Hexenjagd grenzende" Verfolgung von Autoren, die sich "um einen anderen, ästhetischeren Journalismus bemühen", will Markus Peichl, ehemaliger "Tempo"-Chefredakteur, in bundesdeutschen Redaktionen ausgemacht haben. Peichl scheint kein Wort groß genug, um den Skandal der als Fälschung aufgeflogenen Interviews des Borderline-Autors Tom Kummer im Magazin der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) klein zu reden. "Kriegsberichterstattung" schäumt Peichl über jene ungemein…
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Vergeblicher Planungsvorlauf

35 Jahre lang wartete ein im westdeutschen Exil entstandener Verein geflüchteter ostdeutscher Presseunternehmer auf die Wiedervereinigung. Bereits Mitte der 50-er Jahre formulierte dieser Exilverlegerverband vertrauliche Planungen für diesen"Tag X". Neben vielen skurrilen Überlegungen enthielten die Konzepte einige Vorhersagen, die sich 1990 als weitsichtig erweisen sollten.
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Der Bürger reibt sich verwundert die Augen

Heute morgen ist er mir wieder im Radio begegnet: Der Bürger als solcher. Wahrscheinlich war er gerade aufgestanden, rieb sich die Augen und wurde bei dieser Tätigkeit sofort von einem Journalisten aufgespürt. So ist das eben in der Mediengesellschaft, selbst beim Augenreiben haben sie einen beim Wickel. Steht also da, der Bürger, nichts Böses ahnend und schon verkündet ein Hörfunkkommentator ihm beim Frühstücksei: "Der Bürger reibt sich verwundert die Augen."*
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Verwerterlobby macht mobil

Am 22. Mai haben fünf führende Urheberrechtler der Bundesministerin der Justiz ihren Entwurf für ein "Gesetz zur Stärkung der vertraglichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern" überreicht. Ein überfälliges, von Gewerkschaften wie Urheberverbänden immer wieder eingefordertes Gesetzgebungsvorhaben ist damit endlich auf den Weg gebracht. Schon werden dagegen die ersten publizistischen Breitseiten abgefeuert.
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Stärker vom Solidaritätsgedanken leiten lassen

Tarifpolitik gilt gemeinhin als das Kernstück gewerkschaftlicher Arbeit, geradezu als Existenzgrund für eine Organisation, die sich Solidarität als Leitsatz gewählt hat. Dabei stellt sich natürlich sofort die Frage: Solidarität mit wem, und wie weit soll sie denn reichen - womit ich auch schon mitten in der Diskussion über die Tarifpolitik unserer Organisation wäre, der alten RFFU wie der Fachgruppe 3 der IG Medien und demnächst vielleicht des Fachbereichs 8 von ver.di.
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Zeugnisverweigerungsrecht

Endlich ist es so weit: Nach mehreren vergeblichen Anläufen liegt ein Gesetzentwurf vor, der das Zeugnisverweigerungsrecht für Journalisten erweitert. Die Reaktionen sind überwiegend positiv.
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Kultur im Programm der ARD

"Hörfunk und Fernsehen sind Bestandteil und Vermittler von Kultur zugleich. Insbesondere dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist auch eine ,kulturelle Verantwortung' aufgegeben. Er muss gewährleisten, so hat es das Bundesverfassungsgericht beispielsweise 1994 formuliert, ,dass der klassische Auftrag des Rundfunks erfüllt wird, der neben seiner Rolle für die Meinungs- und Willensbildung, neben Unterhaltung und Information seine kulturelle Verantwortung umfasst.'"´1
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Nicht mehr auf Ballhöhe

Selbst die "Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation" sah sich alarmiert. Mit so viel Hass und Häme war die versammelte deutsche Sportjournaille nach dem blamablen Ausscheiden ihrer Fußball-Nationalmannschaft bei der jüngsten Europameisterschaft über die "Rumpelfüßler" hergefallen, dass die Zivilisationswahrer in der "beispiellosen Hetzkampagne" eine "Anstiftung zur Volksverhetzung" witterten.
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Blut ist dicker als Wasser

Die deutsche Fernsehlandschaft ist endgültig in Senderfamilien aufgeteilt Schon seit Jahren funktioniert Medienaufsicht in Deutschland nach dem Prinzip von Hase und Igel. Weil Konzerne wie Bertelsmann oder Kirch-Gruppe den Kontrolleuren stets einen Schritt voraus waren, blieb denen nichts anderes übrig, als die Gesetzgebung an die Realität anzupassen. Mit der Aufteilung der Fernsehlandschaft in Senderfamilien hat sich das Modell der Konzentrationskontrolle endgültig erledigt.
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„Hamburger Rundschau“: Erscheinen eingestellt

Die "Hamburger Rundschau" (HR) ist - vorerst - am 13. Juli zum letzten Mal erschienen. Das teilte der Berliner "Tagesspiegel", dem die Hamburger Wochenzeitung seit einigen Monaten jeweils donnerstags beigelegt wurde, an jenem Tag mit.
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Der Lack ist ab

Wenn die Dame ARD jetzt 50 wird, habe ich sie zum ersten Mal kennengelernt, als sie noch ein Mädchen war. Jungfrau war sie allerdings nicht mehr. Es gab durchaus den ein oder anderen Rundfunkpionier jener Tage, der von den Nazis so gut wie nichts mitbekommen hatte und deshalb unter dem Röckchen von Fräulein ARD wieder einen Platz an der Sonne finden konnte. Es war wie mit der Bundeswehr. Werden die Generale Hitlers die Generale der Nato sein, wurde Konrad Adenauer gefragt, und seine Antwort war, dass er 17jährige der Nato nicht anbieten könne. Das konnte er in der Tat nicht, und so war das auch mit der ARD.
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Mitbestimmung in der „Kirch-Sender-Familie“ auf dem Vormarsch

Über 25 Betriebsratsmitglieder aus Unternehmen der sogenannten "Kirch-Sender-Familie" trafen sich im Frühjahr auf einem Seminar von connexx.av in Berlin, um Wege zu finden, die Mitbestimmung im Kirch-Imperium zu verbessern. Auch wollte man für die sich bereits abzeichnenden Änderungen der Gesellschaftskonstruktion gewappnet sein.
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Aufstrebende Töchter

Wenn Titel wie "Mädchenhandel - Das schmutzige Geschäft" bei RTL für Quote sorgen sollen, haben oft auch die Öffentlich-Rechtlichen ihre Hände im Spiel. Für ihre Produktionstöchter ist das Dealen mit Privatsendern längst nicht mehr anstößig, sondern ein einträgliches Geschäft. Ob RTL, SAT.1 oder ProSieben, die Privatsender sind längst zu wichtigen Auftraggebern für die Produktionsgesellschaften von öffentlich-rechtlichen Sendern geworden. Und davon gibt es immer mehr.
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Jeder gegen jeden

Die ultimative MA-Feier - Über 400 feierten mit connexx.av Der Tag der Tage vor allem für die werbefinanzierten Hörfunksender. Alle fieberten der Veröffentlichung der Media-Analyse (MA) entgegen. Ob Geschäftsführer oder Buchhalterinnen, ob Programmdirektion oder Redaktion, Techniker oder Producer. An diesem Tag wird jedes Jahr wieder klar, ob die Programme in Bezug auf Einschaltquoten erfolgreich waren.
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Vorschlag für eine integrale Medien- und Kommunikationspolitik

Seit der Diskussion um den Mediendienste-Staatsvertrag, das Informations- und Kommunikations-Dienstegesetz (IuKDG) und das europäische "Grünbuch Konvergenz" steht die Frage der Medienregulierung immer wieder auf der Tagesordnung. Dies wird aufgrund der faktischen technologischen Entwicklung auch so bleiben, bis adäquate Lösungen gefunden sind. Einen neuen Anlauf in dieser Debatte hat jüngst der "Unterausschuss Neue Medien" des Medien- und Kulturausschusses des Bundestages unter dem Vorsitz von Jörg Tauss (SPD) gemacht.
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