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Alle Artikel von Redaktion

Ist Medienkritik reaktionär?

Wer kritisiert Medien und Medienschaffende und warum? Der  Soziologe und Philosoph Lukas Meisner fordert in seiner Essaysammlung „Medienkritik ist links“ mehr Kritik an Kapitalismus, Massenmedien und Online-Plattformen und eine medienkritische Öffentlichkeit, die im Sinne der Demokratie agiert. Im Interview mit M begründet er seine Forderung nach mehr Pluralismus und weniger Moralisierung in den Medien. Meisner ist Fellow am Sonderforschungsbereich „Strukturwandel des Eigentums“ und lehrt aktuell an Hochschulen in Berlin, Jena sowie Lüneburg.
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Journalistin erstreitet Aktenzugang

Das Verwaltungsgericht Gera spricht einer Journalistin das Recht zu, Durchsuchungsbeschlüsse einsehen zu dürfen. Das war ihr vom Amtsgericht bislang verweigert worden. Benjamin Lück von der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GfF) wertet den Beschluss als Erfolg und fordert darüber hinaus die Aufhebung des Paragraphen, der die journalistische Arbeit bei juristischen Verfahren grundlegend einschränkt.
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Medienfreiheitsgesetz der EU kommt

Europaparlament, Mitgliedsstaaten und EU-Kommission haben sich nach langen Verhandlungen auf das geplante Medienfreiheitsgesetz der Europäischen Union geeinigt. „Wir wollen dieses Gesetz so schnell wie möglich, weil es ein historischer Schritt ist, um Journalisten und Medienpluralismus zu schützen“, sagte die EU-Abgeordnete Sabine Verheyen (CDU) am Freitag in Brüssel. Nach der erfolgreichen politischen Einigung müssen Parlament und Rat, das Gremium der EU-Mitgliedsstaaten, dem Gesetz noch zustimmen. Das gilt normalerweise als Formsache.
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Journalismus von Polohemden

Menschen aus einkommensschwachen oder bildungsfernen Familien gelingt es in Deutschland immer noch zu selten, Journalist*in zu werden. Zu diesem Ergebnis kommt der Medienwissenschaftler Björn Staschen in seiner Studie. Neben Herkunft spielt auch immer noch das Geschlecht eine Rolle bei den Chancen im Beruf zu landen. Im M-Medienpodcast spricht er mit Danilo Höpfner über den Wert von Diversität im Journalismus, ein verfehltes Recruiting und was sich in den Redaktionen ändern muss, damit auch die Berichterstattung diverser wird.
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Axel Springer ist jetzt ein Cyborg

Wäre der Axel-Springer-Konzern ein Mensch, dann hätte das Unternehmen nun seine Verwandlung in einen Cyborg angekündigt. Anders kann man die bekannt gegebene globale Partnerschaft mit OpenAI eigentlich kaum beschreiben. Das Medienhaus vollzieht mit der Zusammenarbeit den nächsten konsequenten Schritt hin zu einem Digitalkonzern, bei dem menschlich und künstlich erzeugte Inhalte untrennbar miteinander verschmelzen mit dem Ziel, Rendite zu machen und zu vergrößern.
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Schon entdeckt: Wurzener Extrablatt

Eigentlich sollte es nur eine einmalige Jubiläumsausgabe werden: Als Martina Glass, Geschäftsführerin vom Netzwerk für demokratische Kultur (NDK) in Wurzen, anlässlich des 20-jährigen Bestehens ihres Vereins im Jahr 2020 vorschlug, ein „Wurzener Extrablatt“ zu produzieren, wusste sie zwar, dass es eine Zeitung mit diesem Namen schon einmal gegeben hatte. Es war 2003 nach zweieinhalb Jahren eingestellt worden. Dass es im Jahr 2023 ein Vorzeigeprojekt für Bürger*innenjournalismus mit demselben Titel in der sächsischen Kleinstadt geben würde, konnte die NDK-Mitarbeiterin jedenfalls nicht ahnen.
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Jahresbilanz der Pressefreiheit

In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr, belegt die Jahresbilanz der Pressefreiheit 2023, von Reporter ohne Grenzen (RSF). Weltweit kam demnach mehr als die Hälfte der getöteten Medienschaffenden in Kriegsgebieten ums Leben. Insgesamt zählt die Organisation 521 Journalist*innen und Reporter*innen, die derzeit im Zusammenhang mit ihrer Arbeit willkürlich inhaftiert sind. Auch wenn dies einen Rückgang um gut acht Prozent bedeutet, liegt die Zahl noch immer auf sehr hohem Niveau.
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Digital: Was ändert sich 2024?

Das Internet soll kein rechtsfreier Raum sein. Mit neuen Gesetzen will die EU im kommenden Jahr Internetkonzerne, Plattformen und Andere dazu verpflichten, schneller und besser gegen Hetze, Desinformation und gefälschte Produkte vorzugehen, KI zu kennzeichnen und den Jugendschutz besser zu achten. Welche Gesetze das sind und wie sie sich auf die Internetnutzung auswirken.
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Kundgebungen für Mumia Abu Jamal

Seit über 40 Jahren ist der US-amerikanische Journalist und Bürgerrechtler Mumia Abu Jamal inhaftiert. Seine Todesstrafe wurde zwar aufgehoben, die lebenslange Haft jedoch nicht. Deshalb setzen sich jährlich am 9. Dezember Gruppen und Initiativen in aller Welt für seine Freilassung ein. Auch in Berlin ist eine Kundgebung geplant.
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Presserat rügt erstmals wegen KI

Die Zeitschrift LISA erhielt eine Rüge des Deutschen Presserats für das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellte „Extraheft Lisa Kochen & Backen“. Das Heft enthielt „99 Pasta-Rezepte zum Nachkochen“. Die Rezepte und Bilder der Gerichte waren mit Hilfe von Software generiert worden. Nach Ansicht des Presserats hätten die Bilder als symbolische Illustrationen im Sinne von Ziffer 2, Richtlinie 2.2 des Pressekodex gekennzeichnet werden müssen.
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FR: Entlassungen nach Warnstreik

Seit Monaten fordern die Beschäftigten der Frankfurter Rundschau (FR) einen Tarifvertrag. Doch die Geschäftsführung hat die Verhandlungen mit den Gewerkschaften ver.di und DJV Hessen nach zwei Verhandlungsrunden abgebrochen. Mit einem Warnstreik forderte die Belegschaft zuletzt am vergangenen Freitag die Wiederaufnahme der Verhandlungen. Nun kündigte die Geschäftsführung drei streikenden Journalist*innen. Kein Zufall, befürchtet ver.di.
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Massenentlassung bei Spotify 

Der Audiostreamingdienst Spotify plant Massenentlassungen. Weltweit sollen gut 17 Prozent der Beschäftigten vor die Tür gesetzt werden. Die deutsche Dependance mit Sitz in Berlin hat circa 350 Beschäftigte. Hier sollen nach Informationen der Gewerkschaft ver.di rund 50 Beschäftigte von  Entlassungen bedroht sein. Angesichts der aktuell schwarzen Zahlen, des Unternehmens kritisiert ver.di die geplanten Entlassungen scharf.
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Portrait von Jasper Prigge

Beitrag gelöscht, Account gesperrt

Für die journalistische Arbeit ist der eigene Account in sozialen Netzwerken von großer Bedeutung. LinkedIn, Twitter (heute: X) und Co. dienen nicht nur der Darstellung der eigenen Arbeit. Sie sind Recherchetool, Newsfeed, Stimmungsbarometer, Briefkasten für anonyme Hinweise und vieles mehr. Wenn die Plattform dann aber ohne erkennbaren Grund Beiträge löscht oder den Account sogar ganz sperrt, kann dies zum Problem werden. Aber Betroffene können sich wehren und gegen unberechtigte Sanktionen vorgehen.
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Extrem rechte Memes  im Internet

Extrem rechte Akteur*innen verbreiten mit Internet-Memes politische Inhalte und nennen das Informationskrieg. Die Amadeu Antonio Stiftung untersucht in einer neuen Broschüre Memes als politisches Phänomen der extremen Rechten. Die Broschüre zeigt, was diese Form der Propaganda so reizvoll macht und gibt Handlungsempfehlungen.
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In München droht die Abrissbirne

Statt zu sanieren, will der Bayerische Rundfunk (BR) sein altes Funkhaus abreißen lassen und umziehen. Der Sender hat außerdem Sparpläne beim Kulturprogramm verkündet. Dagegen formiert sich Widerstand aus der Politik, von den Beschäftigten und auch aus der Münchner Zivilgesellschaft.
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Schon entdeckt: Relevanzreporter

Mit 524.000 Einwohner*innen ist Nürnberg nicht gerade ein Moloch, aber dennoch eine Großstadt. Mit wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Wandel, Schickeria und Prekariat – sprich: mit allem Drum und Dran. Es gibt genug relevante Themen. Zwei Tageszeitungen nehmen sich dieser an und seit drei Jahren auch ein neues Nürnberger Newsportal: Die Relevanzreporter.
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