Redaktion

Alle Artikel von Redaktion

Anhörung Assange: „Keinerlei Beweise“

In der Anhörung über die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange in der vergangenen Woche in London sei deutlich geworden, dass die USA keine Beweise dafür haben, dass Julian Assange etwa Quellen „ernsthaft und unmittelbar“ gefährdet hätte. Ranghohe Vertreter von „Reporter ohne Grenzen“, die den Prozess in London verfolgten, zeigten sich „in höchstem Maße beunruhigt“. Assange wird vorgeworfen, er habe die Verteidigung und die Geheimdienste der USA sowie deren Interessen im Ausland gefährdet.
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Lesvos: dju warnt vor einer Eskalation

Die Deutsche Journalistinnen- Journalisten-Union (dju) in ver.di warnt wegen der Menschenrechtssituation an der türkisch-griechischen Grenze und auf den griechischen Inseln vor einer weiteren Eskalation. Bürgerwehren und Rechtsradikale machten Stimmung gegen ankommende Geflüchtete. Es seien aber bereits auch Medienvertreter und Hilfskräfte angegriffen und verletzt worden. Die Behörden müssten ihren Schutzpflichten nachkommen, gemeinsame Lösungen der EU seien dringlich, fordert die dju.
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BBC vor weiterer Kürzungswelle

Im Jahr 2022 wird die BBC 100 Jahre alt. Die Auseinandersetzung über die Zukunft der „alten Tante“, wie die BBC auch liebevoll genannt wird, ist in vollem Gange. Und die Lage ist gar nicht rosig. Stellenabbau, die Streichung ganzer Sendeformate und weitere Einsparungen machen dem internationalen Vorreiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu schaffen. Die nächste Gefahr für die Medienanstalt lauert bereits – die britische Regierung lanciert Pläne zur Abschaffung der Rundfunkgebühren.
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G20-Gipfel: Urteil rechtskräftig

Das Berliner Verwaltungsgericht hatte im November letzten Jahres den Entzug der Akkreditierung von zwei Fotografen beim G20-Gipfel im Juli 2017 in Hamburg als rechtwidrig erklärt. Diese zwei Entscheidungen sind jetzt rechtskräftig. Es ist das erste Urteil dieser Art. Sieben weitere Verfahren sind noch offen. Die dju in ver.di bewertet den Verwaltungsakt des Bundespresseamtes als „gravierenden Eingriff in die Pressefreiheit“. Sie vertritt acht ihrer Mitglieder in dem Rechtsstreit.
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Türkei: Prozess gegen Tolu erneut vertagt

Der Prozess gegen die deutsche Journalistin und Autorin Mesale Tolu wegen Terrorvorwürfen in der Türkei ist erneut vertagt worden. Es soll am 14. Juli fortgesetzt werden. Damit zieht sich das Verfahren weiter in die Länge. Ebenfalls angeklagt ist Tolus Ehemann Suat Corlu. Die aus Ulm stammende Journalistin Mesale Tolu durfte 2018 nach monatelanger U-Haft aus der Türkei ausreisen. Ihr Mann folgte einige Monate später.
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Umfrage zur Fairness in der Festivalarbeit

Die AG Festivalarbeit in ver.di wird im kommenden Jahr den „Fair Festival Award“ vergeben.  Anlässlich der Berlinale wurde deshalb die Umfrage für die Auszeichnung des „fairsten Festivals in Deutschland“ gestartet. Sie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Studierenden der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, die im Rahmen eines Forschungsseminars unter Leitung von Gastprofessor*in Dr. Skadi Loist das nur spärlich dokumentierte Feld der Arbeitsbedingungen bei Filmfestivals untersuchen werden.
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Von unzumutbaren Arbeitsbedingungen

In der badischen Kleinstadt Lahr am Fuße des Schwarzwaldes wird publizistische Vielfalt mit drei Tageszeitungen noch immer gelebt. Hier erscheinen neben der „Badischen Zeitung“ (BZ), die dem Badischen Zeitungsverlag angehört, die „Lahrer Zeitung“ (LZ) und der „Lahrer Anzeiger“ (LAZ). Produziert werden die beiden tariffreien Traditionsblätter, LZ und LAZ, jedoch unter zum Teil fragwürdigen und unsozialen Arbeitsbedingungen – ein Erfahrungsbericht.
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Berlinale-Tipp: Schlingensief

Der Dokumentarfilm „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ feierte im Panorama der gestern eröffneten 70. Internationalen Filmfestspiele in Berlin seine Premiere. Bettina Böhler portraitiert darin den 2010 mit 49 Jahren verstorbenen Film- und Theaterregisseur sowie Aktionskünstler Christoph Schlingensief. Über Jahrzehnte hinweg hat er ein in seiner Art und Wirkung einzigartiges künstlerisches Werk geschaffen.
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Equal Care Day auch für Journalistinnen!

Es ist nicht nur das bisschen Haushalt – es ist die Hälfte des Lebens: Noch immer sind Pflege, Erziehung und das Management des Privatlebens vor allem Frauenaufgaben. Auch unter Journalistinnen und Journalisten. Das muss sich zum Wohle aller ändern. Ein von einem Journalistenpaar initiierter bundesweiter Aktionstag soll das befördern.
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Berlinale-Tipp: The Viewing Booth

Das Forum der Berlinale zeigt ab Samstag Ra'anan Alexandrowicz‘ neuen Dokumentarfilm, in dem eine Studentin über online veröffentlichte Videos nachdenkt. Die zeigen die Konflikte von israelischen Soldaten und Siedlern mit palästinensischen Bewohnern der Westbank. Der Filmemacher untersucht in „The Viewing Booth“ jedoch nicht den Wahrheitsgehalt dieser Videobilder, sondern die widersprüchliche Interpretation des Gezeigten durch den Betrachter.
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Immer mehr Angriffe auf Medienschaffende

„Angriffe auf Medienschaffende durch Neonazis“ hieß die Kleine Anfrage der Linksfraktion, auf die es nun Antworten aus dem Bundesinnenministerium (BMI) gibt: Demnach ist die Zahl Straf- und Gewalttaten gegen Pressevertreter*innen und Medien von 93 Fällen im Jahr 2018 auf 104 Fälle 2019 gestiegen. Leicht erhöht hat sich außerdem die Zahl der zum Teil schweren Straftaten, die in Zusammenhang mit rechten Versammlungen verübt wurden.
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INA und DLF küren vergessene Nachrichten

Während Epidemien zunehmend globale Ausmaße annehmen, immer weniger Eltern ihre Kinder impfen lassen und Krankenhäuser verstärkt gegen multiresistente Erreger kämpfen, gibt es in Deutschland keine Facharztausbildung für Infektiologie. Ein Thema für die Medien – möchte man meinen. Tatsächlich wurde darüber kaum berichtet. Die Meldung gehört zur Liste der vergessenen Nachrichten der letzten zwölf Monate, die heute in Berlin vorgestellt wurde.
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Gericht bestätigt ZDF Auskunftsanspruch

Wie das ZDF mitteilte, hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg die Auskunftsansprüche eines „Frontal21“-Redakteurs gegenüber dem Bundesverkehrsministerium anerkannt. Der Journalist hatte der Behörde zahlreiche Fragen zum Diesel-Skandal gestellt, deren Beantwortung jedoch verweigert worden war. Das OVG bestätigte nun die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin, gegen die das Ministerium Beschwerde eingelegt hatte.
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TV-Komiker im Dienst für die bessere Welt

Der Humor wird ernster: Das ist wohl eine der wichtigen Nachrichten, wenn es um aktuelle Tendenzen des Witzgewerbes geht, und eines der wichtigsten Ergebnisse der Programm-Fachtagung „Was gibt's zu lachen?“. Grimme-Akademie und Next Step Next Crossmedia hatten dazu in Kooperation mit Prime Productions und Unique Media Entertainment TV-Experten, Fernsehmanager, Produzenten und Comedians für den 13. Februar ins Studio der „Heute-Show“ eingeladen.
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Akteure in heiklen Szenen unterstützen

Wenn britische und amerikanische Serien Sexszenen enthalten, ist die Anwesenheit eines Intimacy Coordinators am Set mittlerweile fast eine Selbstverständlichkeit. Auch Richtlinien für das Drehen intimer Filmszenen auf Basis von Best-Practice-Erfahrungen gibt es bereits. Hierzulande besteht Nachholbedarf. Julia Effertz, Deutschlands erste Intimitätskoordinatorin, beschreibt, warum ihre Tätigkeit für alle Beteiligten von Vorteil ist.
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Sankt Pauli Museum an neuem Standort

„Shit happens“ nahm es Günter Zint eher locker, als er vergangene Woche auf St. Pauli beraubt wurde – erstmals in fast sechs Jahrzehnten. Umzüge gehören für ihn dagegen zum Leben. Mit seinem 1988 gegründeten Sankt Pauli Museum wird der 78-jährige Fotograf demnächst zum fünften Mal neue Räume beziehen und nach zehn Jahren das markante Hamburger Eckhaus hinter der Davidwache verlassen: „Der Vermieter wollte 1.000 Euro mehr im Monat haben. Das war für uns nicht zu machen.“
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