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Alle Artikel von Redaktion

Betriebsräte auch für Freie

In mehreren Regionalzeitungsverlagen machen Betriebsräte mittlerweile ihren Vertretungsanspruch für arbeitnehmer-ähnlich freie Journalist*innen geltend, die sogenannten festen Freien. Auch wenn dies auf den ersten Blick im Betriebsverfassungsgesetz nicht vorgesehen scheint. Mithilfe der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di kämpfen freie Lokaljournalist*innen um höhere Honorare.
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Beruf Radiomoderator: Tim Koschwitz Wie in einem Raumschiff

Die Monitore flackern. Der Computer nimmt den Anmeldecode erst nach Sekunden an. Ein leichtes Krächzen aus den Lautsprechern. Alle Regler stehen auf null. Kein Wunder, dass ihn jetzt keiner hören kann und er auch keinen Kontakt zu den Außenstationen hat. Der Countdown läuft. Knallrot brennen ihm die Sekundenzähler der Digitalanzeige ins Gesicht. Start in wenigen Augenblicken. Der ganze Körper geht in Anspannung, die Hände sind in Position, der Geist hellwach. Dann schnellen die ersten Regler blitzschnell nach oben. Volle Energie, volle drei Stunden in die Weiten des Äthers hinein.
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WDR bringt kein Licht ins Dunkel

Trotz eines erneuten Warnstreiks – der unter anderem zur Folge hatte, dass „Sportschau“-Moderatorin Julia Scharf aus einem dunklen Studio moderieren musste – hat die WDR-Geschäftsführung in der gestrigen sechsten Tarifverhandlungsrunde ihr Angebot nicht nachgebessert. Stattdessen stehen seitens des Senders weiterhin Gegenforderungen wie Einschnitte bei den Steigerungsstufen im Raum.
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Preise für Freiheit und Zukunft der Medien 2019 vergeben

Am Abend des 8. Oktober 2019 wurden in Leipzig der Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien 2019 der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig an den österreichischen TVModerator Armin Wolf sowie an die beiden deutschen Journalisten Arndt Ginzel und Gerald Gerber als Team überreicht. Der Preis würdigt Medienschaffende, die sich mit großem Einsatz, oft unter Inkaufnahme persönlicher Risiken, gegen Beschränkungen der Pressefreiheit und eine unabhängige Berichterstattung einsetzen. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.
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„Journalismus macht Schule“ – gute Idee

Die Medien sind in einer Glaubwürdigkeitskrise. 43 Prozent der Befragten einer Langzeitstudie „Medienvertrauen“ der Gutenberg-Universität Mainz sagen, dass sie die gesellschaftlichen Zustände in ihrem persönlichen Umfeld anders wahrnehmen, als sie in Medien dargestellt werden. Das Internet und seine Filterblasen verstärken diesen Effekt und verwischen die Grenzen zwischen Meinungsmache und Informationsaufbereitung. Medienbildung ist in vieler Munde. Deshalb ist „Journalismus macht Schule“ eine gute Idee.
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SWMH annonciert Jobabbau bis 2020

Die Südwestdeutsche Medienholding, zu der auch die “Süddeutsche Zeitung” und Regionalblätter wie die “Stuttgarter Zeitung” gehören, informierte gestern über eine neue „Mediengruppen-Strategie“. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen demnach 100 Millionen Euro vor allem in Digitalangebote investiert werden. CEO Christian Wegner kündigte zugleich Stellenabbau an.
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rbbKultur: Sparen auf dem Rücken von Freien

Ab 2021 soll das rbbKultur-Radio mit einer Million Euro weniger auskommen. Weit mehr als auf Musik und das „künstlerische Wort“ mit seinen Features und Hörspielen zielen die Sparmaßnahmen auf das „journalistische Wort“. Damit treffen sie vor allem freie Mitarbeiter*innen in Berlin und Brandenburg, die dieses Programm wesentlich mitgestalten. Sie wehren sich und suchen Verbündete.
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Peru: Preis wirkt auf Medien in der Region

IDL-Reporteros heißt die sechsköpfige peruanische Redaktion, die 2019 den „Global Shining Light Award“ verliehen bekam. Der international wichtigste Preis für investigativen Journalismus wird alle zwei Jahre vergeben. Für Gustavo Gorriti, Redaktionsleiter von IDL-Reporteros, ist die Verleihung nach Lateinamerika ein Glücksfall. Im Kontext der omnipräsenten Korruption könnte sie kleine unabhängige wie große etablierte Redaktionen animieren, mehr und hintergründiger zu recherchieren.
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Ausstellung: Von alten und neuen Mauern

Bilder in den verschiedensten Formaten und Techniken, vom großen Ölgemälde bis zur kleinformatigen Radierung, zeigt die Berliner MedienGalerie in der Ausstellung MAUERN FALLEN noch bis 25. Oktober. Die Arbeiten geben Einblick in die Aktivitäten der ver.di-Fachgruppe Bildende Kunst Berlin-Brandenburg, die unter selbst gestelltem Thema jährlich eine eigene Ausstellung bestreitet.
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Vergütungen für Bildnutzungsrechte: Erhebung gestartet

Die Mitglieder des Bundesverbandes professioneller Bildanbieter (BVPA), Mitglieder der korporativen Mitgliedsverbände wie dju in ver.di sowie alle Urheber aus dem visuellen Bereich werden eingeladen, an dieser Erhebung teilzunehmen. Welchem Zweck dient die Erhebung? In der anonymisierten und allen datenschutzrechtlichen Anforderungen genügenden Erfassung werden regelmäßig die im laufenden Jahr erzielten Honorare zusammengetragen und ausgewertet, um eine Übersicht marktüblicher Vergütungen in Form der bekannten Broschüre "mfm-Bildhonorare" darstellen zu können. Natürlich ist das Ausfüllen mit Zeitaufwand verbunden. Die mfm hat sich daher in Absprache mit dem…
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Zeitungsredakteur ohne Anklage inhaftiert

Die Haftzentrale des südsudanesischen Geheimdienstes NSS in der Hauptstadt Juba ist berüchtigt. Amnesty International hat dort schon viele Fälle von Folter und Misshandlung dokumentiert. Genau an diesem Ort, dem sogenannten Blue House, wird seit Mitte Juli der Journalist Michael Rial Christopher gefangen gehalten. Was genau dem 40-Jährigen vorgeworfen wird, wurde ihm bisher nicht mitgeteilt.
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Springer lässt Katze nur halb aus dem Sack

Nach den Spekulationen der letzten Wochen hat sich Axel Springer nun zu den geplanten Umbaumaßnahmen im Konzern geäußert – zumindest teilweise. Klar ist: Im Bereich News Media National sollen 50 Millionen Euro eingespart, Personal soll in den Verlagsstrukturen, den Redaktionen, bei Media Impact und Sales Impact reduziert werden. Unklar bleibt die Größenordnung des Stellenabbaus. ver.di fordert den Konzern auf, Verantwortung für die Beschäftigten zu übernehmen.
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Wie weiter mit DuMont in Köln?

Sie ist eines der traditionsreichsten und größten Verlagshäuser: die DuMont Mediengruppe in Köln. Es fragt sich nur: Wie lange noch? Bis zum Tod von Alfred Neven DuMont vor vier Jahren schien eine Abkehr vom Kerngeschäft undenkbar. Jetzt wollen die Erben sämtliche Zeitungstitel veräußern. Kein Wunder also, dass die von ver.di in der Domstadt veranstaltete öffentliche Diskussionsrunde „Zukunft der Kölner Zeitungen“ letzten Freitag großes Interesse fand.
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Neue Partnerschaften für mehr Reichweite

Einmal im Jahr treffen sich die Großen der deutschsprachigen TV-Gruppen zu einem öffentlichen Austausch in Wien. Auf den „Medientagen Österreich“ streiten Vertreter*innen der Öffentlich-Rechtlichen und des Privaten Rundfunks aus Deutschland und Österreich über aktuelle Entwicklungen in der Branche; übertragen im österreichischen Fernsehen. Kooperation und Abwehr übermächtiger US-Player standen in diesem Jahr im Fokus. Mit überraschenden Erkenntnissen.
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Fischer vs. Mayr: Journalistin verliert

Die erste bekannt gewordene Klage eines Ex-Bundesrichters gegen eine Journalistin endete am Freitag mit einem Paukenschlag. Das Landgericht Karlsruhe gab dem früheren Richter des Bundesgerichtshofs, Thomas Fischer, in drei von vier Punkten Recht. Der Journalistin Gaby Mayr wurden wesentliche Äußerungen, die sie in Beiträgen für den Deutschlandfunk und die taz gemacht hatte, untersagt.
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Achtung! Propaganda!

Noch immer senden diktatorische und autokratische Staaten im Duktus des kalten Krieges gegen freie Medien an, um ihr Weltbild in den „Westen“ zu tragen. Doch kaum einer hört die Programme, die aus Pjöngjang, Minsk, Teheran, Peking oder Damaskus senden. Und kaum jemand weiß, dass sie täglich versuchen, Hörer*innen in Deutschland zu erreichen. Auf Deutsch. M hat reingehört.
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