Martina Burandt

Corona-Poesie: rechtefrei und kostenlos

Öffentliche Kulturveranstaltungen wie Theateraufführungen, Lesungen, Konzerte oder Festivals finden derzeit nicht statt. Wie füllt man in diesen Zeiten die Kulturseiten der Tageszeitungen, fragt man sich in mancher Redaktion. Umdenken ist auch hier gefragt, doch wo andere sich dabei auch um Solidarität bemühen, versucht der „Weser Kurier“ mit seiner Regionalausgabe „Die Norddeutsche“ in Bremen Soloselbstständige, freie Autor*innen mit unanständigen Angeboten zu locken.
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Sechs Euro fünzig brutto

Seit Monaten mauert die Geschäftsführung der CinemaxX AG in den Tarifverhandlungen. Bundesweit wurde die Auseinandersetzung mit 75 Aktionen begleitet. Zu den Aktivsten gehört die Belegschaft des Bremer CinemaxX.
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Nie wieder Polka!

Schultzes Leben kann man nicht gerade als aufregend beschreiben. In einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt schuftete er bisher "Unter Tage" im ortsansässigen Kali-Abbau. Seinem Job verdankt er einen chronischen Husten. Ansonsten laviert sich der Junggeselle durch ein Leben zwischen Kneipenbesuchen, Schrebergarten, Volksmusik und Angeln.
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Eigenwillige Wal-Reiterin

Paikera heißt der Urahn der Einwohner von Whangara, einem Maori-Stamm an der Ostküste Neuseelands. Auf dem Rücken eines Wales soll er einst nach Neuseeland geritten sein, nachdem ihn das Tier nach dem Kentern seines Kanus gerettet hatte. Seit Tausenden von Jahren trägt nun ein männlicher Nachfahre aus jeder Generation diesen Herrschertitel.
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Cinema for Peace

Einen gesellschaftlichen Höhepunkt auf der 53. Berlinale bildete die "Cinema for Peace-Gala" im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt. Zu dem riesigen Prominentenaufgebot aus der Medien-, Pop- und Filmbranche gehörten Stars wie Bob Geldorf, George Clooney, Catherine Zeta-Jones und Hannelore Elsner.
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Eine Dorfschule im Wechsel der Jahreszeiten

Ein paar Kühe werden durch den winterlichen Schneesturm nach Hause getrieben. In der kleinen französischen Dorfschule im Herzen der Auvergne ist es noch still. Auf dem Fußboden stakst eine Schildkröte zwischen Globus und Kissen umher. Und schon kommt die nächste um die Ecke. Beide geben ein schönes Bild für das Leben und Lernen an diesem Ort. Geschützt und in einem beschaulichen Tempo verbringen die Kinder der Umgebung hier ihre Grundschulzeit.
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Ein Cineum für Bremen

Seit gut zwei Jahren entwickelt und feilt das Bremer Kommunalkino mit einer Projektplanungsgruppe aus Mediendesignern und Architekten an einem Konzept für ein Erlebnismuseum für Film- und Medien, kurz Cineum genannt.
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„Das ist bei mir immer so eine Wut“

Ein schlanker, etwas schlaksiger junger Mann öffnet mir die große schwere Tür zum Atelier für Zeitmedien der Hochschule für Künste in Bremen. Fast macht es den Eindruck, als sei er hier zu Hause. Kein Wunder, Ralf Küster verbringt hier sieben Tage die Woche, meist täglich mehr als zehn Stunden. Dabei machen die Räumlichkeiten keinen besonders einladenden Eindruck. Leere abgenutzte Wände, überall Kabel, hier und da Computer und Fernsehgeräte.
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Eingänge wie in Kafkas Schloss

Die Wintersonne bricht durch das Grau in Grau am Himmel über dem Bremer Industriehafen. Ein zarter Strahl erwischt doch noch das Zimmer-Atelier von Jenny Kropp. Hier, in dem nüchternen Industriebau, wohnt die junge Videofilmerin mit zwei anderen Künstlern. Der Blick durchs Fenster geht auf ein kleines Hafenbecken, in dem in der vergangenen Nacht ein Frachtschiff angelegt hat. Wie das Licht im trüben Wasser glitzert, erscheint dieser Ort ein wenig wie nicht von dieser Welt und trotzdem mittendrin.
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Einsame Herzen mit leeren Taschen

Steht der Mann (Markku Peltola) vom Toten- oder vom Krankenbett auf? Mit seinem grotesken Kopfverband erinnert er erschreckend an einen Frankenstein-Versuch. Er rückt sich die dick verbundene Nase gerade, um dem Krankenhaus, in dem man ihn bereits fürs Kühlhaus vorgemerkt hat, zu entfliehen. Doch so wie man ihn zugerichtet hat, wird er in dieser Welt keine große Chance mehr haben. Dass er bei dem nächtlichen Raubüberfall, neben seiner Brieftasche, auch sein Gedächtnis verloren hat, macht ihn gänzlich zu einem Nichts.
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Spannung, Verwunderung und eine ganz eigene Poesie

„Es betrübt mich, dass so wenige Frauen filmen.“, sagte einmal die 1961 verstorbene Maya Deren, die als Mutter des amerikanischen Avantgardefilms sowie als bedeutendes Vorbild des feministischen Films gilt. Heute dominieren immer noch die Männer im Filmgeschäft, wenn auch die Zahl der Regisseurinnen, Kamerafrauen und Produzentinnen in den letzten Jahren stetig zunimmt.
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Gefangen im Leben

Familientraditionen sind bekanntermaßen unterschiedlich. Bei der Familie Grotowski tritt mit Sonny (Heath Ledger) bereits die dritte Generation von Männern in den Beruf des Henkers.
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Das Leben als Abenteuer

„Wie verschieden die Menschen sind“, überlegt Elling, während er sich mit panisch angespanntem Gesicht von der Restauranttoilette zurück an seinen Tisch quält. „Die einen laufen mit Skiern zum Nordpol und ich erleide Höllenqualen wenn ich ein Restaurant durchqueren soll.“ Von Menschen letzterer Sorte erzählt „Elling“.
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Heldinnen in Not geratener Männlichkeit

Die Biografien von Männern und Frauen verlaufen heute nicht mehr nur nach traditionellen Mustern - das scheint auch im Mainstream-Kino feststellbar.
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