Berufsbild

Journalistenjagd

Ohne Schutzhelm und schusssichere Weste zieht Marcus Arndt schon lange nicht mehr los. Wo der Dortmunder Fotojournalist arbeitet, da fliegen Pflastersteine und Flaschen. Sie fliegen auf Demonstranten und auf Gegendemonstranten, auf Polizisten und auch auf Journalisten.
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Glaubwürdigkeit beschädigt

Die Wahl der „Lügenpresse“ zum Unwort des Jahres 2014 war eine politische Entscheidung der Sprachjury, die vor allem dem undifferenzierten Kampfruf der PEGIDA galt. Dabei häuft sich in der Gesellschaft die Kritik an den Leistungen der etablierten Medien. Die Medienmacher, vor allem die der öffentlich-rechtlichen Anstalten, geraten immer stärker unter den Druck des Publikums.
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Von Effizienz geprägte dju-Konferenz

Der Konferenz der Fachgruppe Medien vorgeschaltet war die dju-Bundeskonferenz am 20. Februar. Mit dem Credo „Gut, dass es uns gibt“ eröffnete Ulrich Janßen, alter und neuer dju-Bundesvorsitzender, die Konferenz. An den dramatischen Ereignissen der letzten Wochen sei dies besonders deutlich geworden. Niemand kümmere sich erfolgreicher um die Belange der Journalistinnen und Journalisten, weder tarif- noch berufspolitisch.
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Gemeinsam etwas bewegen

Erstaunlich viel Harmonie, engagierte, teilweise auch emotionale Diskussionen und jede Menge Wahlen: 76 Delegierte und zahlreiche Gäste wie Mogens Blicher Bjerregaard aus Dänemark, Präsident der Europäischen Journalisten-Föderation, waren an Bord der 3. Bundesfachgruppenkonferenz Medien am 21. und 22. Februar in Berlin. Einen dreitägigen Konferenzmarathon zu bewältigen hatten diejenigen, die schon einen Tag zuvor zur dju-Bundeskonferenz angereist waren.
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Journalismus – abhängig von Facebook und Co?

Storyful überprüft Internet-Filme für Redaktionen. Facebook puscht journalistische Formate und holt Publikum heran. Wie halten es diese „neuen Akteure" mit der Moral? Wo bleibt die „öffentliche Aufgabe" des Journalismus? Um diese und andere Aspekte der „Zukunft des Journalismus" ging es auf der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik.
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Bilder hinter der Frontlinie

Die freien Fotografen Chris Grodotzki, Ruben Neugebauer und Björn Kietzmann waren im Oktober in der türkischen Stadt Diyarbakir unterwegs und hielten Proteste gegen die Kurdistan-Politik der Regierung im Bild fest. Obwohl sie sich als deutsche Fotojournalisten auswiesen, wurden die drei festgenommen. Nach 32 Stunden Haft freigekommen, konnten sie nach Deutschland ausreisen. Dennoch droht ihnen in der Türkei ein Prozess. In der Haft wurde ihnen Provokation, Spionage, Terrorismus und PKK-Propaganda vorgeworfen. Chris und Ruben erhalten als Gewerkschaftsmitglieder von ver.di Rechtsschutz.
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Kündigung von Streikenden im Metropolis Kino

Im Kölner Metropolis Kino traten die Beschäftigten im November zweimal in den Warnstreik. Sie fordern eine Tarifanbindung an den Bundesmanteltarifvertrag, vereinbart zwischen ver.di und dem HDF-Kino e.V. und die Anwendung des Entgelttarifvertrages des Cinedom Köln.
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Der Geist ist aus der Flasche

Anlässlich der Vorstellung seiner Forschungsergebnisse sprach M mit dem Kommunikationswissenschaftler Volker Lilienthal über die neuen journalistischen Bedingungen in einem digitalen Medienumfeld
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Porträt Volker Lilienthal

Neues Rollenverständnis

Die Digitalisierung revolutioniert die Kommunikation und die Arbeit von Journalisten. Neue Berufsbilder entstehen: der Datenjournalist, der mobile multimediale Reporter, der Social-Media-Redakteur. Auch das Verhältnis der Profis zu den Nutzern erfährt einen tiefgreifenden Wandel. Einen Wandel, der für eine demokratische Öffentlichkeit neue Chancen eröffnet, aber auch Ängste auslöst. Zwei kürzlich präsentierte Studien der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) zeigen, wie sich journalistisches Arbeiten in der digitalen Welt verändert hat und wohin die Reise geht.
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Kritik unterm Regenbogen

„Boulevard” ist ein schillernder Begriff, mit dem Auswüchse eines Klatsch- Journalismus angeprangert werden, der aber auch auf das Ringen ums Publikum in Zeiten knapper Aufmerksamkeit verweist. Unterhaltsam, informativ, kontrovers thematisierte der 28. dju-Journalistentag dieses Spannungsfeld mit der Frage: „Wie breit machen wir den Boulevard? Lokal – regional – international – trivial.” am 29. November 2014 im Haus der IG Metall in Berlin.
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Chancen und Risiken

Die Enthüllungen von Edward Snowden im Juni 2013 machten mit einem Schlag deutlich, wie sehr staatliche und kommerzielle Datenkraken unser gesamtes Leben kontrollieren. Was heißt das für die journalistische Arbeit und Berichterstattung? Darum ging es auf der gut besuchten vierten Medienpolitischen Tagung der dju in ver.di Mitte Oktober in Lage-Hörste.
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Bei Facebook & Co. gilt für Redaktionen der Pressekodex

Der Deutsche Presserat ist auch zuständig für publizistische Produkte in Social-Media-Kanälen, stellte das Selbstkontrollorgan am 10. September klar. Wenn Redaktionen ihre Veröffentlichungen in sozialen Medien verbreiten, unterliegen diese auch dort den ethischen Grundsätzen des Pressekodex.
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Keine Pluralität

In Lateinamerika streiten Medienhäuser über den richtigen Umgang mit dem innenpolitischen Konflikt in Venezuela. Die großen Verlage organisierten eine Kampagne gegen die venezolanische Regierung. Journalisten aus dem Land werfen ihren Kollegen versuchte „Destabilisierung” vor. Wissenschaftler bestätigen, dass über Venezuela „systematisch negativ” berichtet wird.
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Öfter Peitsche statt Zuckerbrot

Während sich der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und vor allem der ehemalige Verfassungsrichter Udo di Fabio nicht entblöden, einen gesetzlichen Mindestlohn für Zeitungszusteller/innen als Bedrohung der Pressefreiheit und damit „verfassungswidrig” zu denunzieren, sieht das redaktionelle Führungspersonal der Tageszeitungen ganz andere Gefahren für dieses Grundrecht in Bundesdeutschland.
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Gestörtes Verhältnis zum Rechtsstaat

Von wem stammen wohl diese Äußerungen über den Islamisten-Prediger Pierre Vogel? „Dem Reden Vogels folgt … zwangsläufig das Handeln von Glaubenskriegern” wie beim Attentat im Jüdischen Museum Brüssel. „Die Justiz sollte deshalb zügig versuchen, möglichst alle Vogels dieser Republik hinter Gitter zu bringen”.
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Nichts dazu gelernt?

„Ich glaube, das reproduziert sich”, sagte Ayca Tolun, Leiterin der Türkischen Redaktion beim WDR, in einer Diskussionsrunde zur Berichterstattung über den NSU-Anschlag in der Kölner Keupstraße vor zehn Jahren. Haben die Medien nichts dazu gelernt? Oder sind sie doch sensibler geworden, wenn es um die Berichterstattung über Rechtsextremismus geht – wie über den NSU-Prozess?
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