Berufsbild

Presseversorgung mit Rekordleistung

Das Versorgungswerk der Presse hat im Jahr 2006 Leistungen in Höhe von 291,8 Millionen Euro an Versicherte ausgezahlt – ein Rekordbetrag in der Geschichte des berufsständischen Unternehmens, das von den Gewerkschaften und den Verlegerverbänden gemeinsam getragen wird. Auf der Einnahmeseite standen Beiträge in Höhe von 294,1 Millionen Euro (2005: 291,0 Mio.).
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Balance halten im Arbeitsalltag

Als ich vor über zehn Jahren das erste Mal über Väter schrieb, habe ich viele männliche Journalistenkollegen irritiert. Einige wussten, dass ich ein kleines Kind hatte und mir die elterlichen Aufgaben mit meiner Partnerin teilte – aber was sollte das mit den Inhalten meines Berufes zu tun haben? Schließlich hatte ich mich in Zeitungen und im Radio doch stets mit den „hard facts“, den harten Fakten beschäftigt – und die „weichen Weiberthemen“, wie sie auf den Redaktionsfluren abschätzig hießen, meistens anderen überlassen. „In Ihrem Buch geht es doch um Arbeitszeitmodelle, nicht wahr?“, fragte mich einer meiner Auftraggeber damals wohlwollend – und in der…
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Gefühlter Journalismus

netzwerk recherche, nach eigenen Angaben die „Lobby für den in Deutschland vernachlässigten investigativen Journalismus“, hat in Hamburg Mitte Juni zwei Tage lang ihre Jahrestagung abgehalten: Mehr als 600 Teilnehmer waren gekommen, ein Marathon-Programm mit 104 Veranstaltungen wurde geboten. Schwerpunkt des ersten Tages in Zusammenarbeit mit n-ost, dem Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung: Pressefreiheit unter Druck – Journalismus in Osteuropa.
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Prekäres mit steigender Tendenz

Der Norddeutsche Medientag von ver.di in Hamburg hat sich der prekären Beschäftigung gewidmet und deren Auswüchse mit Bundestagsabgeordneten diskutiert. „Das sind beileibe keine Randphänomene mehr“, urteilte Silke Jendrowiak, Redakteurin beim NDR und Vorsitzende der Fachgruppe Medien ver.di Hamburg/Nord. Befristete und damit unsichere Anstellungen greifen ebenso um sich wie neuerdings sogar Arbeitsverhältnisse mit Leiharbeiterstatus. Ferner wächst die Zahl der Not leidenden „Freien“ und der nicht angemessen vergüteten Praktikanten und Hospitanten. Wie schnell jemand aus einem vermeintlich sicheren Arbeitsverhältnis seine berufliche Grundlage entzogen bekommen kann, sorgte…
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Spuren auf der Seele

Brände, Katastrophen, Unglücke – Gewalt und Leid sind Teil des Mediengeschäfts und des Redaktionsalltags, doch der emotionale Umgang damit bleibt ein bislang vernachlässigter Bestandteil im Journalismus, der dringend einer Änderung bedarf.
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Mediale Gipfelstürmer

Die Medien berichteten vom G8-Gipfel in Heiligendamm und den Protestaktionen zum Teil vorbildlich, aber auch skurril und ärgerlich. Als Quellen standen den Berichterstattern im Pressezentrum in Kühlungsborn die Fernsehkanäle, der Zugriff auf dpa und diverse Pressesprecher zur Verfügung. „Hier wurde Material übernommen, ohne es zu prüfen. Das finde ich schon bedenklich“, staunte Wiebke Dierkes vom Marburger Radio „Unerhört“.
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Kritische Quelle

Die „Financial Times Deutschland“ bezeichnete Whistleblowing erst kürzlich in einer Titelzeile als „Petzen“. Einen positiv besetzten Begriff gibt es in der deutschen Sprache nicht – Menschen mit Zivilcourage sind Nestbeschmutzer, Verräter, Verleumder, Denunzianten, Dissidenten oder Deserteure.
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Schleichwerbung weiter im Visier vom Presserat

Die Beschwerdeausschüsse des Deutschen Presserats haben am 5. und 6. Juni in Bonn fünf Rügen ausgesprochen.
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Krieg als Reality Show

„Wie die Medien Kriege begründen, befördern und mit rasanten ‚specials‘  beschreiben“, das war Thema des „2. Potsdamer Tages der Medienkritik“ Ende April auf dem Gelände der UniversitätPotsdam veranstaltet von der Rosa-Luxemburg Stiftung und der dju in ver.di. 
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Verhaltenskodex für WAZ-Journalisten

Ein „Verhaltenskodex“ für die Tageszeitungen der WAZ-Mediengruppe soll „den hohen Qualitätsanspruch an die journalistische Arbeit“ dokumentieren und gleichzeitig „die Unabhängigkeit der Redaktion“ sichern. Die 6-seitige Selbstverpflichtung unter anderem zur klaren Trennung von journalistischer Nachricht und Werbung, zur aktiven Abwehr inhaltlicher Einflussnahmen von Werbe­kunden und anderen Interessierten auf die Re­daktion, zur Einhaltung der geltenden Tarifverträge und Achtung der Publizistischen Grundsätze des Deutschen Presserates wurde jetzt unterzeichnet. Übrigens auch von den Betriebsräten der nordrhein-westfälischen WAZ-Tageszeitungen.
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Der Journalist beim BND

Er interessierte sich für das Leben der Anderen, bis zum Hindukusch. Jetzt hat Geheim­agent „Dali“, alias Wilhelm Dietl, Journalist aus der Oberpfalz, seine Weltreisen als Agent des Bundesnachrichtendienstes (BND), in einer surrealistischen Lebensbeichte auf den Markt gebracht. Als BND-Emissär mit Presseausweis wähnt er sich noch immer als Patriot: „Es war ein Arbeitsverhältnis und zu alledem“, so will er es verstanden sehen, „diente es der Sicherheit Deutschlands.“
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Zähes Ringen

Der Presseausweis muss als Legitimations- und Arbeitsinstrument für Journalisten in seinem Wert und seiner Aussagekraft erhalten bleiben. Darauf haben die vier ausstellungsberechtigten Verbände in einem eindringlichen Schreiben an den amtierenden Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, den Berliner Innensenator Dr. Ehrhart Körting, im Februar noch einmal nachdrücklich hingewiesen.
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Zunehmende Kontrollen

Der Bundestag hat am 22. März die dritte Novelle des Künstlersozialversicherungsgesetzes (KSVG) beschlossen – und fast alle sind voll des Lobes: Die Novelle stärke „das finanzielle Fundament“ der Künstlersozialversicherung, erklärte das Bundessozialminis­terium. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sieht jetzt „eine höhere Beitragsgerechtigkeit“. Und der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Klaus Brandner, erkennt „den besonderen Vorzug“ darin, dass „die drängenden Finanzierungsprobleme aus dem System heraus gelöst werden“.
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Schleichwerbung hält an

Die Beschwerdeausschüsse des Deutschen Presserats haben 13 öffentliche Rügen ausgesprochen, acht davon richteten sich gegen Schleichwerbung und das Trennungsgebot. Insgesamt wurden 108 Beschwerden behandelt, fünf davon galten dem Redaktions­datenschutz.
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Leserbrief: Keine Fachkompetenz

„Qualitätszweifel der ersten Zuschauerin“ in M 01 – 02 / 2007 In Ihrem Interviev beklagt Frau Schröder-Jahn das Verhalten jüngerer AutorInnen: „Die haben zum Teil recht viel Ahnung aber eben nicht von einem professionellen Schnittplatz … Die quatschen einem manchmal sehr in den Schnitt rein. Oder die Kollegen bedrängen einen, was jetzt so die digitalen Effekte angeht.“
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Nachrichtenparadies oder Langweiler

„Brüssel“ gilt in vielen Ländern als Inbegriff der Bürokratie. Doch Brüssel ist auch die Stadt, in der die meisten ausländischen Korrespondentinnen und Korrespondenten akkreditiert sind. Fast 1.150 aus 62 Ländern waren im vergangenen Juni bei den EU-Institutionen angemeldet. Wie die Journalisten in Brüssel die Nachrichtenthemen auswählen und verarbeiten und auf welche Resonanz sie dabei in ihren Heimatredaktionen stoßen, erforschte von 2004 bis 2007 eine Gruppe von Hochschulinstituten aus ganz Europa unter der Leitung des Erich-Brost-­Instituts in Dortmund. Erschienen sind die Bände in der Reihe „Adequate Information Management in Europe AIM“. Das Projekt endete Anfang…
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