Buchtipp

Ein Hörbuch über Mumia Abu Jamal

Das Leben des schwarzen Journalisten Mumia Abu Jamal ist weiterhin in Gefahr. Nur eine neue Solidaritätsbewegung kann sein leben retten.
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Schneise durch den juristischen Dschungel

Zwölf Jahre hat es gedauert, bis die vierte bearbeitete und stark erweiterte Auflage (665 Seiten) dieses Standardwerks erschien. Zwölf Jahre, die in der Medienbranche eine kleine Ewigkeit bedeuten. Entsprechend spiegelt die Neubearbeitung vor allem die Veränderungen des Medienrechts im Gefolge von technischem Fortschritt, globaler Verknüpfung durch Satelliten und Internet sowie anderen Kommunikationsformen wider.
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Für mehr Transparenz

An die verschiedenen Bundeseinrichtungen wurden im vergangenen Jahr 2.278 Anträge auf Akteneinsicht nach dem neuen Informationsfreiheitsgesetz (IFG) gestellt, das am 1. Januar 2006 in Kraft trat. Die Bundesregierung zog damit für das erste Jahr eine positive Bilanz der Regelung, die für mehr Transparenz in Politik und Verwaltung sorgen soll. Für das IFG hatte sich ein Bündnis aus Journalis­ten- und Bürgerrechtsorganisationen – unter ihnen die dju – massiv eingesetzt.
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Medienmenschen. Wie man Wirklichkeit inszeniert

Aller Anfang ist schwer. Aber wenn eher unbeleckte „Jungjournalisten„ – faktisch: Studierende der Uni Hamburg, also angehende Akademiker – die Chance haben, Prominente zu ihrer Rolle in den Medien zu befragen, hat man Hoffnung. Leider umsonst. Die Interviewsammlung „Medienmenschen. Wie man Wirklichkeit inszeniert“ hat zwar ein schlüssiges Konzept und schicke Überschriften. Auch Vorwort und Einleitung machen neugierig. Aber an der Umsetzung und Einlösung des darin Versprochenen hapert es.
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Vollsichtregal statt dju

Fachbücher mit Überblickcharakter firmieren gern als Lexikon, Verzeichnis oder „von A bis Z“. Vier davon sind im Medienbereich in den letzten Monaten erschienen, doch nicht alle bieten den nötigen Durchblick. Wollten Sie schon immer mal wissen, ob die Abbestellquote der Prozentsatz von Abonnenten einer Zeitung / Zeitschrift ist, der abbestellt, oder ob ein ZZ-Fachgeschäft eines für Zeitungen und Zeitschriften ist? Wenn nicht, dann sollten Sie auch auf das Gabler Kompakt-Lexikon Medien verzichten. Was die Wiesbadener Tochter von Springer Science+Business Media von Prof. Dr. Insa Sjurts da präsentieren lässt, ist zwar gehaltvoller als der erste und der letzte von 1.000…
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„Zu alt? Abgelehnt!“

Dass die Boulevardpresse Frauen jenseits der 60 grundsätzlich mit „Oma“ tituliert, ohne dass ein Beweis für Enkel vorliegt – man hat sich fast daran gewöhnt. Dass über 40 Prozent der bundesdeutschen Betriebe keine Menschen über 50 beschäftigen – das weiß man.
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„Der Wissensgourmet – So wählen Sie Informationen richtig aus!“

Der berufliche Alltag von Journalisten ist wie der vieler anderer Professionen von einem nahezu unbegrenzten Angebot an Informationen geprägt. Das Internet hat diesen Trend nicht erzeugt, aber drastisch zugespitzt. Viele Medienarbeiter, aber auch Lehrer oder Studenten, fühlen sich überfordert. Wie sollen sie die wachsenden Berge von Mails, Infolettern oder Fachbüchern bewältigen?
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Zeitzeugen berichten über die Deutsche Film AG (DEFA)

Vor 60 Jahren, 17. Mai 1946, wurde in Potsdam-Babelsberg als erste deutsche Filmproduktion nach dem Ende des Krieges die Deutsche Film AG – DEFA genannt – gegründet. In ihren Studios entstanden über 700 Filme für das Kino und rund 540 für das Fernsehen der DDR. Unter diesen Filmen waren Kunstwerke, die noch heute Bestand in der Filmgeschichte haben. Darunter sind auch Produktionen, die politisch benutzt wurden, inzwischen aber als Zeitdokumente gelten.
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Micky Mouse und warum UKW verhindert wurde

Es ist noch nicht einmal vier Jahre her, da konnten die Urheber in Deutschland unter der Parole „Kreativität ist etwas wert“ eine wesentliche Verbesserung ihrer Rechtsstellung erreichen. Doch trotz des Punktsieges war über ihre Rolle in den neuen Medien längst entschieden: Die Kreativen, die Schöpfer von künstlerischen, journalistischen und wissenschaftlichen Werken sind von Medienindustrie und IT-Konzernen zu kostengünstigen Legehennen gemacht worden, deren Produkte nun auf dem weltumspannenden Online-Markt verhökert werden.   Einfluss und Vorteil haben sie kaum. Nur wer ein goldenes Ei legt, wird etwas umhätschelt. Das Primat der globalisierten Ökonomie, in der die…
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Unheimliche Mächte

Heimlich, still und leise haben sie sich etabliert im neudeutschen Politsystem: die Lobbyisten. Zunehmend beeinflussen sie nicht nur Politiker, sondern auch die Journaille. Man erhält Einladungen zu Events, Partys, Hintergrundgesprächen – flugs ist man umgarnt und hält für objektive Informationen, was bloße Propaganda ist.
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Mattscheibe – das Ende der Fernsehkultur

Bevor uns Jürgen Bertram nostalgisch ins Schlaraffenland eines aufgeklärten Nachkriegs-Journalismus unter Anleitung britischer Befreier entführt – Inneneinsicht in Betriebsklima und Presse-Ethos beim NDR nach der sogenannten Stunde Null, Mai 1945, gibt – begründet er, warum er in seinem Buch „Mattscheibe – Ende der Fernsehkultur“ derzeit als Kritiker agiert. Erklärt, wieso er sich berufen fühlt, ausgerechnet jenem Sender, der ihn als Journalisten und Asien-Korrespondenten gefördert hat, die Leviten zu lesen. Und zwar trotz – oder vielmehr sogar gerade wegen – ­seiner großen Dankbarkeit gegenüber dem zunächst sehr demokratisch geprägten Stil der…
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PR-Tussi in der Freundlichkeitsfalle

Die Public Relations-Branche ist eine Domäne für die angeblich für Kommunikation besonders begabten weiblichen Wesen. Das Sagen aber haben auch hier die Männer, sie machen eher Karriere und verdienen bei gleicher Arbeit und gleicher Qualifikation auch hier mehr als ihre Kolleginnen.
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Die bedrohte Instanz

Für alle „Dissidenten gegen den Mainstream“ In Karlsruhe wird demnächst mal wieder Gericht gehalten über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR). Dann geht es um die soeben von den ARD-Landesrundfunkanstalten eingereichte Verfassungsbeschwerde gegen das jüngste Verfahren zur Gebührenfestsetzung. Bekanntlich hatte sich die Politik erstmals gegen die Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hinweggesetzt. Für die ARD steht damit die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf dem Spiel.
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Die Friedensmacher

Täglich werden wir mit Nachrichten vom Elend dieser Welt überhäuft. Der Fokus richtet sich auf Krieg, Tod, Vertreibung. Eine einseitige und entmutigende Sicht. Das Leben in den Krisenregionen geht jedoch nach Zerstörung und Leid weiter. Es gibt Menschen, die aufbauen, die kreativ und mutig um Lösungen für die unzähligen und oft scheinbar unlösbaren Probleme ringen. Das sind die Friedensmacher. Von ihnen handelt das gleichnamige Buch herausgegeben von der Fernsehjournalistin Petra Gerster und dem Publizisten Michael Gleich getragen vom Projekt Peace Counts. Es enthält die zehn besten Reportagen einer einzigartigen weltweiten Expedition. Autorinnen und Fotografen von Peace Counts…
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„Deutsch vom Feinsten“

Manche Wörter und Wendungen, die in den Medien täglich zu lesen oder zu hören sind, werden eigentlich so recht nicht gebraucht, wie eben dieses „eigentlich“. Es ist ein Beispiel von vielen, über die sich Dietrich Lade in seiner Glossensammlung „Deutsch vom Feinsten“ despektierliche Gedanken macht. Lade ist langjähriger Autor der Rubrik „Der Sprachwart“ in der früheren IG-Medien- und jetzigen ver.di-Branchenzeitung DRUCK+PAPIER.
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Die Selbstbeobachtungsfalle

Die Berichterstattung in Medien über Medien befindet sich an einer Wegscheide. Nach dem Aufschwung des Medienressorts in den neunziger Jahren hat in den Verlagen mit dem Einsetzen der ökonomischen Rezession ein quantitatives und qualitatives Rollback eingesetzt. Ob Zeit, taz oder FR – die einst kontinuierliche, kritische Hintergrundberichterstattung über Medienfragen wird abgedrängt, ins Wirtschaftsressort oder ins Feuilleton verschoben, als vernachlässigbare Größe degradiert.
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