Buchtipp

Buchtipp: Hinter der Weltbühne

„Was weder die Nationalsozialisten noch die SED erreicht hatten, wurde 1993 im wiedervereinigten Deutschland Realität: Die Weltbühne, Budzislawskis Lebensprojekt, war endgültig am Ende.“ So schließt das Buch von Daniel Siemens, das sowohl die „vielleicht bedeutendste Politik- und Kulturzeitschrift der Weimarer Republik“ als auch den Namen eines ihrer Chefredakteure im Titel trägt. Leben und Selbstinszenierungen Hermann Budzislawskis, eines „Mannes der zweiten Reihe“, stehen erklärtermaßen im Zentrum. 
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Buchtipp: Fotojournalismus im Umbruch

Smartphones und soziale Netzwerke wie Instagram haben zu einer nie da gewesenen Bilderflut geführt. Das hat Folgen für alle, die beruflich mit fotografischen Bildern umgehen, allen voran die Fotograf*innen selbst. Vor diesem Hintergrund ist nun das Buch „Fotojournalismus im Umbruch – Hybrid, multimedial, prekär“ erschienen, herausgegeben von Elke Grittmann und Felix Koltermann. Das Buch zeigt, dass dieser massive Wandel auch gute Seiten hat und neue Möglichkeiten eröffnet.
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Buchtipp: Grimmepreis kann noch warten

New York, Malawi, Nordrhein-Westfalen: Kameramann Ludger Bußmann-Wigger reist seit vielen Jahren für das Fernsehen durch Deutschland und um die Welt. Nun hat er ein Buch geschrieben, in dem er mit einer großen Portion Humor und guter Laune in Anekdoten von seinen Erlebnissen in der TV-Branche berichtet. Die sei, so schreibt er, ein „einzigartiges Biotop ohne feste Gesetzmäßigkeiten“.
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Buchtipp: Recherche zu medizinischen Themen

Ein Mangel an Grundwissen über das Gesundheitswesen und damit verbundene politische und wirtschaftliche Interessen hat in den letzten zwei Jahren zu viel schlechter Berichterstattung geführt, meinen die Journalistinnen Catherine Riva und Serena Tinari. Sie haben im Auftrag des globalen Investigativjournalismus-Verbandes ein Handbuch für kritisches Recherchieren zu Medizinthemen veröffentlicht.
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Buchtipp: „Wie wir die Welt sehen“

Seit 15 Jahren befindet sich die Welt in einer Art Dauerkrise: die Banken, der Euro, die Flüchtlinge, Corona; und nun auch noch der russische Überfall auf die Ukraine. Darüber müssen Medien selbstverständlich berichten. Kein Wunder, dass das manchen Menschen zuviel wird. Ronja von Wurmb-Seibel plädiert in ihrem Buch daher für mehr Geschichten, die Mut machen.
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Buchtipp: Weiße Flecken

„Es wirkt paradox“, hieß es vor ziemlich genau drei Jahren in einem M-Online-Dossier: „In einer Zeit, in der die Menschheit zusammenrückt, in der die Globalisierung zunimmt, nehmen auch die weißen Flecken in der Auslandsberichterstattung deutscher Verlage zu.“ Eine Entwicklung, die sich laut einer aktuellen Studie der Otto Brenner Stiftung seither eher verschärft hat. Das „Verblassen der Welt“ belegt Marc Engelhardt anhand einer Presse-Langzeitausweiterung.
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Buchtipp: Hörfunk auf zwei Säulen

Der lokale Hörfunk in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist ein Unikum in der bundesdeutschen Radiolandschaft. Vor fast 32 Jahren – am 1. April 1990 – startete mit Radio Duisburg das erste nach dem sogenannten „Zwei-Säulen-Modell“ konzipierte Lokalradio. Der bei Springer Fachmedien jüngst erschienene Sammelband ist eine kritische Bestandsaufnahme dieses weltweit einzigartigen Modells.
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Buchtipp: Ostdeutsche Regisseurinnen in der Nachwendezeit

Die Sichtweisen auf die Zeit nach der Wende sind vielschichtig – doch für viele davon ist im gängigen Narrativ der Wiedervereinigung bis heute kein Platz. Vor diesem Hintergrund ist das Buch „Was wir filmten“ entstanden. In Essays und Gesprächen beschäftigen sich Filmemacherinnen aus drei Generationen mit Filmen von ostdeutschen Regisseurinnen nach 1990. Den Impuls gab das Internationale Frauen Film Fest Dortmund/Köln.
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Buchtipp: AfD als Wolf im Schafspelz

Die AfD galt bei ihrer Gründung 2013 als „Ein-Punkt“-Partei. Stand zunächst die Negativhaltung zur EU im Vordergrund, fokussierte sie sich ab 2015 massiv auf den rechtspopulistischen Kampf gegen die Zuwanderung von Geflüchteten und anderen Migranten. In jüngerer Zeit versucht sie verstärkt, sich als Partei der „kleinen Leute“, als Partei des sozialen Ausgleichs zu profilieren. Eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung hat jetzt die vermeintlich „arbeitnehmerfreundliche“ Politik unter die Lupe genommen.
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Buchtipp: Empowerment und Medienkritik

Weltwirtschaftsforum in Davos 2020: Fünf Klimaaktivistinnen geben eine Pressekonferenz. Doch als Associated Press das Foto dazu veröffentlicht, ist Vanessa Nakate herausgeschnitten worden, die einzige Schwarze der fünf Frauen. In ihrem Buch „Unser Haus steht längst in Flammen“ liefert Nakate nicht nur einen wichtigen Blickwinkel vom afrikanischen Kontinent aus auf die Klimakrise und (Selbst-)Empowerment für die Klimabewegung, sondern auch einen Appell an alle Journalist*innen.
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Buchtipp: Egalität in Sprache und Sein

„In dem Moment, in dem Sprache für mich nicht mehr funktionierte, begann ich, sie in ihrer Struktur wahrzunehmen.“ Journalistin und Netzaktivistin Kübra Gümüsay zeigt in ihrem sehr persönlichen ersten Buch "Sprache und Sein" anhand zahlreicher Beispiele, wie Sprache Welten erschließen, aber auch Menschen von Diskursen ausschließen kann. Sie plädiert für mehr Toleranz, die jedoch nicht grenzenlos sein darf.
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Buchtipp: Ausbildung mit „blinden Flecken“

Wirtschaftspolitische Berichte spielen eine Schlüsselrolle in den meisten gesellschaftlichen Diskussionen, erklärt Valentin Sagvosdkin in der Studie der Otto-Brenner-Stiftung zur Ausbildung von Wirtschaftsjournalist*innen. Doch mangele es an Pluralität, wichtige Themen wie „Gerechtigkeitsdebatten“ würden kaum aufgegriffen, denn eine einseitige Fokussierung auf neoliberale Wirtschaftstheorien werde schon in der Ausbildung vermittelt. Diese „blinden Flecken“ im Wirtschaftsjournalismus seien spätestens seit der Finanzkrise 2008 offenkundig.
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Podcast-Markt greifbar

Den richtigen Ton treffen“, so ist die Studie über den Podcast-Boom in Deutschland überschrieben, die Lutz Frühbrodt und Ronja Auerbacher für die Otto-Brenner-Stiftung (OBS) erstellt haben. Es ist die bislang sicher beste Arbeit, die versucht, das Phänomen Podcast zu ergründen, zu beschreiben und auszuwerten. Auch wenn das am Ende nicht vollständig gelingen kann, weil die Bandbreite der Podcasts viel zu divers ist, ist es ein gelungener Versuch der Annäherung, den Podcast-Markt greifbar zu machen.
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Buchtipp: Ethik in der Bildsprache

Mit der Allgegenwart von Bildern im Journalismus ergeben sich täglich neue medien- und bildethische Fragestellungen. Und zwar sowohl für die Journalist*innen als auch für die Rezipient*innen. Einen Überblick über die damit verbundenen Fragestellungen bietet der neue Band „Bildethik“ des Kommunikationswissenschaftlers Christian Schicha. Zielgruppe der Veröffentlichung sind vor allem Studierende und Lehrende aus den Bereichen Medien- und Kommunikationswissenschaft.
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Medienjournalismus

Buchtipp: Studie mit vielen Schwächen

Für die Otto Brenner Stiftung (OBS) haben Hektor Haarkötter und Filiz Kalmuk von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg das Arbeitsheft „Medienjournalismus in Deutschland – Seine Leistungen und blinden Flecken“ erstellt. Von Mai 2019 bis August 2019 untersuchten sie die Berichterstattung von sechs deutschen Tageszeitungen und haben dabei insgesamt 2.053 Artikel ausgewertet. Methodik und Ergebnisse stießen auf deutliche Kritik.
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Sprachliche Gewalt und ihr Echo auf der Straße

Nach vierjähriger AfD-Präsenz im Bundestag hat sich die Hoffnung, die Partei werde sich entzaubern, als frommer Wunsch erwiesen. Die „Alternative für Deutschland“ hat im Gegenteil gelernt, ihre Instrumente noch effektiver einzusetzen und missbraucht das Parlament regelmäßig als Bühne, um Bilder für Auftritte bei Facebook und YouTube zu produzieren. In seinem Buch „Propaganda 4.0“ beschreibt Johannes Hillje, wie die AfD die digitalen Medien konsequenter als jede andere Partei benutzt, um ihre Klientel zu erreichen und noch enger an sich zu binden.
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