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Editorial: Konstruktiver Dialog mit dem Publikum

Vertrauensverlust, Glaubwürdigkeitskrise, Entfremdung – Schlagwörter für die aktuelle Zustandsbeschreibung der klassischen Medien im Verhältnis zu ihrem Publikum. Da beruhigt es auch nicht, wenn aktuelle Studien belegen, dass weiterhin 44 Prozent der Deutschen den etablierten Medien in wichtigen Fragen vertrauen, stetig weniger dagegen Social Media und Internetquellen. Ausgehend davon, dass kritischer Qualitätsjournalismus grundlegender Bestandteil einer funktionierenden Demokratie ist, kann die grassierende Medienskepsis nur schädlich sein – für das Gemeinwesen und nicht zuletzt für die Medien selbst. Deshalb geht „M Menschen Machen Medien 4 / 2019“ konstruktiv der Frage…
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Raus aus Spirale der Rechtfertigungen!

"Öffentliches Interesse“ verkommt zu einer Begriffshülse, die von Rechtsextremist*innen instrumentalisiert wird, um demokratische Werte auszuhöhlen. So fordern sie bei der Herkunftsnennung von Tatverdächtigen immer mehr Transparenz und drängen Journalist*innen in eine endlose Rechtfertigungsspirale, die rassistische Stigmatisierungen befördert.
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Buchtipp: Die Zeit des Lichts

Cover-Model – Modekorrespondentin – Kriegskorrespondentin - Korrespondentin für Haus und Heim. Vier Kennzeichnungen, die ein Leben beinhalten. Das der Fotografin Lee Miller, weltberühmt geworden mit ihrem Foto in Hitlers Badewanne. In Whitney Scharers Debut-Roman nimmt dieser Lebensweg faszinierende Gestalt an. Verwoben mit den historischen Fakten zeichnet die Autorin das fiktive Porträt einer außergewöhnlichen Frau – und das reale Porträt einer außergewöhnlichen Epoche.
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Nicht in Watte packen

Wenn Journalisten über die AfD reden, dann lässt sich der Eindruck gewinnen, ein Wettbewerb findet statt. Wer sagt am lautesten, „was ist“?  „Rechte Hetzer“, „Faschisten“, „Anti-Demokraten“, schallt es durch die Medien. Das Ziel ist klar: Im Sinne aufrechter Demokraten klare Kante zeigen, Nazis als Nazis benennen. Gut. Nur: Die AfD mit der gebotenen Härte anzugehen und zugleich jene Eliten, die mit zur Spaltung des Landes beigetragen haben, in Watte zu packen – das passt nicht zusammen.
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Staat verklagt FragDenStaat

Unterliegen amtliche Dokumente dem Urheberrechtsschutz? Nein, sagt ein zivilgesellschaftliches Bündnis, dem auch die dju in ver.di angehört, und wendet sich in einem offenen Brief an Bundesjustizministerin Christine Lambrecht, um ein Ende der Praxis zu fordern, missliebige Veröffentlichungen mittels Berufung auf das Urheberrecht zu unterdrücken. Hintergrund ist eine Klage des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) gegen das Transparenzprojekt FragDenStaat.
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Bündnis fordert Auskunftsgesetz

Sieben Medienverbände, darunter die dju in ver.di, sowie ARD und ZDF fordern den Bundestag in einem gemeinsamen Appell auf, endlich ein Auskunftsgesetz zu verabschieden, das Journalistinnen und Journalisten einen Rechtsanspruch auf Informationen von Bundesbehörden sichert. „Langwierige Rechtsstreitigkeiten widersprechen den Sachzwängen der Berichterstattung und behindern die Mitwirkung der Medien an der Meinungsbildung“, heißt es in dem Appell.
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Harter (Wahl)Kampf für BBC und Co.

Für die öffentlich finanzierten und geförderten Rundfunkanstalten Großbritanniens ist der jetzige Parlamentswahlkampf kein Vergnügen. Noch nie wurde ihre Rolle derart in Frage gestellt wie in den vergangenen Wochen. Während der BBC zunehmend Parteilichkeit vorgeworfen wird, sieht sich der Fernsehsender Channel 4 mit potentiell existenzgefährdenden Drohungen durch die Konservative Partei konfrontiert.
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Filmtipp: Experiment Sozialismus in Kuba

„Tatsächlich bin ich naiv an das Projekt herangegangen. Ich dachte mir: Besorg dir eine Kamera, fahr hin und mach Interviews.” Diesen Entschluss fasste die Berliner Kamerafrau Jana Kaesdorf, nachdem sie 2012 eine Urlaubsreise nach Kuba gemacht hatte und das Land sie über Jahre nicht mehr losließ. In ihrer Doku-Fiktion „Experiment Sozialismus – Rückkehr nach Kuba“ untersucht sie den kubanischen Sozialismus der Gegenwart.
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Kamera in Studio

Rundfunkbeitrag: Minus trotz Plus

Die Finanzkommission KEF hatte vorgeschlagen, dass der Rundfunkbeitrag ab 2021 um 86 Cent steigt. Auf der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin haben sich die Länder mit der KEF-Empfehlung befasst, aber noch keine Entscheidung getroffen. Klar ist: Für ver.di ist der auf dem Tisch liegende Vorschlag enttäuschend, denn er bedeutet de facto ein Einfrieren des Beitrags. Politische Unterstützung kommt von einem Länderchef, von dem es nicht zu erwarten war.
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Lokalpolitiker mit Migrationsgeschichte

In den Parlamenten sind sie immer noch eine Minderheit: Politiker*innen mit Migrationshintergrund. Sie wurden wenig beachtet, doch nun „kommen sie stärker in die Öffentlichkeit“, so der Sozialwissenschaftler Cihan Sinanoğlu. Er und zwei Frankfurter Politiker diskutierten auf Einladung von dju Hessen und Interkulturellem Mediendialog über das Bild, das die Abgeordneten von sich selbst haben und das, was die Presse von ihnen zeichnet.
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Rundfunkfreiheit gilt auch wieder in Bayern

Das Bayerische Verfassungsgericht hat am 3. Dezember entschieden, dass das Integrationsgesetz des Landes in Teilen verfassungswidrig ist. Insbesondere stellte das Gericht fest: Die im Gesetz formulierte Verpflichtung, die in der Präambel definierte „Leitkultur“ in Rundfunk- und Telemedienangeboten „zu vermitteln, verletzt die Rundfunkfreiheit und das Recht der freien Meinungsäußerung“.
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Das wird man wohl nicht sagen dürfen!

Am Aufstieg der AfD waren wir Medienvertreter*innen maßgeblich beteiligt: Indem wir über die Partei berichtet, ihre Provokationen aufgegriffen und manche Themensetzung übernommen haben. Daher zwingt uns die AfD zu einem unbequemen Schritt: Einer Auseinandersetzung mit Vorurteilen und blinden Flecken als Journalist*innen und unserer Verantwortung im Umgang mit Sprache.
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Gewalt und Hass gegen Journalisten im Fokus

Das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld (IKG) fragt Journalistinnen und Journalisten online nach ihren Erfahrungen mit Gewalt, Hass und Bedrohungen. Die Umfrage baut auf den Ergebnissen der Befragung des IKG von 2016 auf. Damals füllten 783 Kolleginnen und Kollegen den Fragebogen aus. Zwei von drei gaben an, dass Angriffe auf Journalist*innen deutlich zugenommen hätten. Mehr als die Hälfte fühlte sich davon belastet. Für die Mehrheit gehörten verbale und körperliche Attacken zum Berufsalltag.
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Presseversorgung: Trotz Zinssenkung weiterhin attraktiv  

Die Vertreterversammlung der Versicherten des Versorgungswerks der Presse hat die Gesamtverzinsung für 2020 festgelegt. Mit einer Gesamtverzinsung von 3,7 Prozent erhalten die Kunden der Presse-Versorgung für das Vorsorgekonzept „Perspektive“ in 2020 eine um 0,3 Prozent-Punkte niedrigere Rendite als in den Vorjahren.
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Positives Fazit für Frauen bei Sparkx

Die Karrierechancen von Frauen im mittleren Management in der Medienbranche zu verbessern, und zwar nachhaltig – das ist das Ziel von Sparkx, einem Leadership-Programm des Erich Pommer Instituts. Drei Jahre lang lief das Programm mit über 80 Teilnehmer*innen aus mehr als 40 Unternehmen. Nun feiert Sparkx seinen Abschluss und die Verantwortlichen und ehemalige Teilnehmerinnen ziehen ein Fazit.
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Berliner Zeitung – Licht an, Licht aus

„Die ganze Totgejammerei finde ich schrecklich. Ich wäre nicht hergekommen, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass man hier wirklich etwas aus- und aufbauen kann“, sagt Mit-Herausgeber Michael Maier über den Berliner Verlag und seine Zeitungen. Von den akuten Turbulenzen um die neuen Eigentümer Holger und Silke Friedrich scheint er nicht übermäßig beeindruckt.
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