Formate

Grenzen der Berichterstattung – Soll es die geben?

Vor allem durch die Katastrophen- und Verbrechensberichterstattung der vergangenen Jahre ist der Journalismus - wenigstens eine Art des Journalismus - ins Gerede gekommen. Stichwort wie Borken (Grubenunglück) und Gladbeck (Geiseldrama) sind noch grob im Bewußtsein.
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Nur alte Hüte

Wenn die Unterhändler aus den Staatskanzleien in Stuttgart und Mainz konsequent gewesen wären, dann wären sie zu ihren Beratungen über den neuen Staatsvertrag SWR in alten Lastwagen mit Holzvergasern vorgefahren statt im ICE oder Mercedes. So alt und klapprig ist das, was sie zustande gebracht haben, und was sie auch noch als Reformwerk ausgeben. Dreißig Jahre Diskussion über Rundfunk in Deutschland waren offenbar vergeblich.
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Journalismus, Ethik, Verantwortung, Medien-Zukunft

Auf dem 2. Hamburger Journalistenforum - veranstaltet von der Fachgruppe Journalismus/dju in Hamburg und der Henri-Nannen-Journalistenschule Hamburg am 6. 9. 1997 - wurden u.a. diese Thesen vorgetragen - im Auftrag und Namen von Volker Herres, Chefredakteur Fernsehen beim NDR, der selbst wegen aktueller Verpflichtungen - der ausgedehnten Berichterstattung über die Trauerfeierlichkeiten in London - nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte.
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Die Geschichte, das Interessante und die Wahrheit

Das 2. Hamburger Journalistenforum trug den etwas sperrigen Titel "Von der Kontrollkommission zum Internet" - Anlaß war der 50. Jahrestag der ersten Journalistenzusammenkunft in der Hansestadt nach Beendigung des 2. Weltkrieges.
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Ohne Distanz gegenüber dem selbstgeschaffenen Mythos

Die Prinzessin Diana ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und alle machen sich Sorgen. Die einen um die Königskinder ("Tapferer William - Die ganze Welt steht Dir bei", "Abendzeitung"), die anderen um den Zustand der Presse, der Moral, der Welt schlechthin. Die CDU fordert (natürlich) schärfere Gesetze, die "Stuttgarter Zeitung" befindet: "Ein Problem der ganzen Gesellschaft", der "Tagesspiegel" fragt "Braucht die Gesellschaft wieder Tabus?", Alice Schwarzer konstatiert in der "Zeit" ein "Wettrennen der Machos" und Cora Stephan kommt im "Spiegel" nach zwei Seiten Nachdenken zu dem Schluß: "Es ist auf lange Sicht wohl doch geschickter, wenn Frauen sich eine eigene Position…
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Unternehmen müssen Kopierabgabe zahlen

Fast 7,5 Millionen Mark konnte die Verwertungsgesellschaft Wort 1996 als Kopier-Betreibervergütung für die Textautoren einnehmen (nicht zu verwechseln mit der Kopiergeräteabgabe). Künftig dürfte dieser Betrag steigen.
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Hamburger Landrecht

Von Anfang an machte Richter Wolfgang Neuschild im Urheberrechtsprozeß FreeLens gegen Spiegel eine unglückliche Figur und zeigte offen, daß ihm die Materie nicht behagte. Fachliche Kompetenz ersetzte er durch kabarettistische Einlagen. Aber auch der Anwalt der Fotojournalistinnen und -journalisten hatte den skurrilen Einfällen des Richters nichts Äquivalentes entgegenzusetzen. Nun ist die Quittung da. Die Urteilsbegründung erinnert an früheres Hamburger Landrecht.
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Inhalt M 10/1997

Titelthema: Outsourcing Wer schützt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor sich selbst Rationalisierungsstrategien bedrohen Unabhängigkeit und Programmauftrag des demokratischen Rundfunksystems Roß-Kur "Gehste mit, biste hin" Widerstand - und Rechtsberatung - gegen die Outsourcing-Pläne beim WDR Massiver Druck - Interview mit dem WDR-Personalratsvorsitzenden Wendelin Werner Im Dezember weniger recherchieren? Profit-Center-Archive: Die Verknappung des Gutes Recherche - und die Auswirkungen für die Freien Im ZDF: Statt Outsourcing Service- oder Cost-Center Konfusionsräte Neue Titel auf neuen Märkten Deutsche Verlage auf dem osteuropäischen…
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Inhalt 8-9/1997

Titelthema Deutsche Verlage in osteuropäischen Zeitungsmärkten Ganz wie bei Orwell Nach Ungarn und Österreich ist die Verlagsgruppe WAZ nun auch in Bulgarien auf dem Vormarsch Büchergilde - tschüss und weg BGAG sucht Partner oder Käufer Meldungen Kleine Kulturrevolution oder bloß ein Freiburger Schießen? Minenhund geopfert - Kritiker bleibt - die Probleme bleiben auch "Die Schufterei hat sich gelohnt" - 10 Jahre Journalistenweiterbildung - ab Wintersemester mit Studiengebühr belastet Zur Verbunddiskussion: Anforderungen an eine wirksame Interessenvertretung für Journalistinnen und Journalisten in der Gewerkschaft Falsches Spiel mit der Versorgungskasse…
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Dokument des Elends wie der Verdienste von Journalisten

Nach den erbarmungslosen Gesetzen der Mediengesellschaft ist der Krieg in Bosnien heute kein Thema mehr. Hin und wieder mal eine Randnotiz von einem neu entdeckten Massengrab. Gelegentlich einmal eine Impression aus einem kriegsgeschädigten Stadtteil in Sarajewo oder ein Schlaglicht vom Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Und die Rückkehr von Kriegsflüchtlingen in ihre Herkunftsregionen ist zu einem Thema innenpolitischer Profilierung geworden. Mit dem Frieden von Dayton scheint, jedenfalls im deutschen Alltagsbewußtsein, die "Wunde Bosnien" langsam wieder zu heilen, die einige Jahre so häßlich die nach 1989 so hoffnungsvoll neu gestaltete europäische Landkarte verunstaltete.
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Inhalt M 7/1997

Titelthema: Frauen in den Medien - Zierrat fürs Jubiläum?Ernüchternde Bilanzen. TeleVisionen I Zierrat fürs Jubiläum? Frauen und Televisionen als Thema der 30. Mainzer Tage der Fernsehkritik Aufruf: Vorschläge für die Saure Gurke ’97 Spiegelbilder von Models und Machos Rezension Ernüchternde Bilanz. Der Frauenmedientag vor dem Medienforum NRW ’97 Es geht auch anders: NDR-Rundfunkrat Von Mao lernen heißt spalten können Neuestes Beispiel: die "junge Welt" Reisebekanntschaften ... und die Folgen für die Berichterstattung: der Fall Shell/FAZ - Rössel Kommentar: Freie Berichterstattung Baden goes global: Diktatur des Marktes ... und der Fall…
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Inhalt M 6/1997

Titelthema: Zwischen Firmensignet und Familientratsch Mitarbeiterzeitschriften als journalistische Herausforderung Mehr als eine Nische zum Broterwerb Die Gestaltungsmöglichkeiten bei Mitarbeitermagazinen werden von vielen Journalisten oft unterschätzt Die "Städtische" - eine ambitionierte Mitarbeiterzeitschrift Positive Resonanz für die Zeitschrift der Frankfurter Stadtverwaltung Das Bonner System Redaktionsstatut bei der (Mitarbeiterzeitschrift der) Deutschen Bank Erster Etappensieg Arbeitsgericht urteilt zugunsten der Redaktion des "Mannheimer Morgens" "Stern" mußte über Freispruch berichten BVerfG-Urteil zur Verdachtsberichterstattung Werbung,…
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Schattenseiten verschwiegen

Als er ging, hätte er den Preis - eine etwas sperrige rot-weiß-blaue Skulptur - fast stehen lassen. Kurz vorher jedoch hatte sich Rußlands Präsident Boris Jelzin in seiner Dankesrede noch geehrt gezeigt, daß er den "hochangesehenen" Deutschen Medienpreis erhalten durfte.
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Inhalt M 5/1997

  Medienpolitik Die Intendanten Beck und Teufel haben ihren Südwestrundfunk gegründet und dem Volk ein Stück Rundfunkfreiheit gestohlen Kritische Anmerkungen zum paraphierten Staatsvertrag über die Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz SWR Eckpunkte Neue Reiter-Attacken Reiters Äußerungen zur künftigen ARD-Strukturreform bestimmen auch die Diskussionen über die Radiofusion ORB-SFB Erklärung der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SFB 3 IG Medien: Reiters "ARD-Berlin" ein trojanisches Pferd" Bedroht der MDR das duale Rundfunksystem? Streit um die Vergabe von 37 Frequenzen in…
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Inhalt M 4/97

TITELTHEMA FREI + OHNE NETZ JOURNALISTEN SIND NICHT ARBEITSLOS, SONDERN FREI? Arbeitslos in der Wachstumsbranche? Neue Zahlen und Untersuchungen belegen: Der Anteil der Freien in der Medien-Branche wächst unaufhörlich - die Einkommen halten nicht Schritt. Kaum Angebote- und keine Kooperation mit den Verlagen Das Arbeitsamt und die arbeitslosen Journalisten Vielseitig verwendbar, oder: Journalismus = Werbung Arbeitlsose Journalisten als Multitalente Arbeitslos - was tun? Ein Ratgeber - nicht nur für Journalisten Journalist mit Beugehaft bedroht Drei draussen vor der Tür Kündigungen beim "Westfalenblatt" Visuelle Zeitenwende Freelens-Jahrestagung in…
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Hände weg von den Medien

Niederlage für den Kölner Zeitungsverlag DuMont Schauberg ("Kölner Stadt-Anzeiger"): Nach einem Urteil des Kölner Landgerichts darf er nicht mehr behaupten, Filmemacher Peter Kleinert habe Unterschriften für eine Solidaritätsanzeige zugunsten des beim "Kölner Stadt-Anzeigers" entlassenen Redakteurs Hartmut Schergel erschlichen. Kleinert hatte diese Unterschriften bei Kölner Prominenten und Nicht-Prominenten gesammelt. Den Abdruck dieser Anzeige hatte die Zeitung abgelehnt. Die Kosten des Verfahrens (Streitwert 12000 Mark) muß der Verlag tragen. Schergel arbeitet inzwischen wieder an seinem alten Arbeitsplatz (siehe M 3/97)   Castor-Transport: Auch ZDF-Journalist von…
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