Formate

ARD: Festgefahrene Tarifverhandlungen

Die Tarifverhandlungen in der ARD scheinen festgefahren. Zu groß ist die Kluft zwischen den Angeboten der Rundfunkanstalten NDR, WDR, SWR, BR, Radio Bremen und Saarländischer Rundfunk und den Forderungen der Gewerkschaften. Mit Warnstreiks und anderen Protesten setzen sich etwa 1000 Beschäftigte für Tariferhöhungen von rund 6 Prozent ein. Für Kolleg*innen mit niedrigen Entgelten, für Auszubildende und Volontär*innen sollen stärkere Tarifsteigerungen durch Festbeträge oder Mindesterhöhungen erreicht werden.
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Mediatheken – Zukunft von ARD und ZDF

Für die öffentlich-rechtlichen Sender ist es vermutlich eine existentielle Frage: Wie stellen sie sich in der digitalen Welt auf?! Laut Prognosen sehen spätestens im Jahr 2030 mehr Menschen Video-Content online als linear. Und es ist vor allem das junge Publikum, das schon jetzt lieber streamt als sich zu festen Zeiten vor den Fernseher zu setzen. Ausgelöst haben den Boom Anbieter wie Netflix und damit ein „Ungleichgewicht“ erzeugt.
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Presserat: Rüge für Nutzung von Fotos aus dem Internet

Der Deutsche Presserat hat auf seinen Beschwerdeausschuss-Sitzungen im September 13 Rügen ausgesprochen. Im Fokus standen nicht eingehaltene Trennungsgebote – sowohl von Tätigkeiten als auch von Werbung und Redaktion – verfälschende Darstellungen von Sachverhalten, Diskriminierung, falsche Zitate, Verletzungen des Persönlichkeitsschutzes und die unerlaubte Nutzung von Fotos aus dem Netz.
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Ex-Unterhaltungschef entschuldigt sich

Nach mehr als zehn Jahren des Schweigens hat der frühere MDR-Unterhaltungschef Udo Foht im laufenden Betrugsprozess ein Geständnis abgelegt. Zugleich entschuldigte sich der 71-Jährige in seiner Einlassung am 9. September vor dem Landgericht Leipzig bei allen Geschädigten. Foht gab zu, sich unter anderem von Managern der Schlagerszene und Firmen größere Summen Geld geborgt zu haben. Dabei habe er gewusst, dass er diese nicht rechtzeitig zurückzahlen kann.
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Digitalradio weiter auf Wachstumskurs

Der Hörfunk in Deutschland bleibt weiterhin auf digitalem Wachstumskurs. Mehr als zwei Drittel aller Personen ab 14 Jahren haben mittlerweile Zugang zu mindestens einer Empfangsmöglichkeit für Digitalradio. Das analoge UKW behauptet sich zwar als meistgenutzte Empfangsart, verliert aber kontinuierlich an Bedeutung. Dies sind Ergebnisse der Studie „Audio Trends 2022 – Digitalisierungsbericht der Medienanstalten“, die im Umfeld der Internationalen Funkausstellung online präsentiert wurde.
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Honduras: Scharfe Kritik an Ministerin

Seit ihrer Vereidigung im Januar dieses Jahres steht Präsidentin Xiomara Castro für den Wandel in Honduras. Mit der Nominierung ihrer persönlichen Freundin Natalie Roque als Ministerin für Menschenrechte hat sich die Staatschefin allerdings keinen Gefallen getan. Eine Ministerin, die Menschenrechtsaktivist*innen beschimpfe, mit fragwürdigen Personalentscheidungen ihr Ministerium schwäche und den Schutzmechanismus für Journalist*innen, Umwelt-, Bürgerrechtsaktivist*innen faktisch lähme, sei nicht tragbar, monieren Kritiker*innen, darunter Reporter ohne Grenzen.
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RBB-Rundfunkrat wählt Katrin Vernau

Es klappte erst im zweiten Anlauf: Der RBB-Rundfunkrat hat Katrin Vernau zur Interimsintendantin gewählt. Im ersten Wahlgang hatte die 49-Jährige, die zurzeit Verwaltungsdirektorin des WDR ist, die notwendige Zweidrittelmehrheit verpasst. Wie es vom RBB heißt, sei es ihr Ziel, den Sender „gemeinsam mit den Mitarbeitenden wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen“. Vernaus Wahl wird begleitet von Kritik am Wahlverfahren und ihrem Rollenwechsel vom WDR zum RBB.
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22 Jahre Haft für Iwan Safronow

Der russische Journalist Iwan Safronow wurde von einem Gericht in Moskau wegen Hochverrats zu 22 Jahren Haft verurteilt. Er soll unter strengen Auflagen in ein Straflager kommen. Dem ehemaligen Rüstungsreporter der Wirtschaftszeitung „Kommersant“ wird vorgeworfen, militärische Geheimnisse weitergegeben zu haben. Safronows Anhänger*innen und Menschenrechtsorganisationen sind entsetzt. Reporter ohne Grenzen spricht von einem „rachsüchtigen Urteil“.
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Stopp für „Compact“-Sonderheft

Das Magazin „Compact“ ist bekannt für seine Verschwörungserzählungen und rechtsextremen Narrative. Ein Sonderheft zur ARD-Fernsehserie „Babylon Berlin“ darf das Magazin nun nicht mehr verkaufen. Der Grund ist allerdings nicht Zensur, wie „Compact“-Geschäftsführer und Chefredakteur Jürgen Elsässer behauptet. Das „Heft zur Serie“ war ohne Genehmigung der Produktionsfirma entstanden, für das abgedruckte Bildmaterial besitzt „Compact“ nicht die Rechte.
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Comedy boomt mehr als je zuvor

In den vergangenen beiden Jahren hat sich in der Welt viel getan: Selten waren gesellschaftliche Brüche und Umbrüche deutlicher zu erkennen, während Krisen zu Alltagserscheinungen geworden sind. Sind das nun gute oder schlechte Zeiten für Humor in TV und Medien? Dieser Frage versuchte jetzt mit Blick auf das Genre Comedy die Veranstaltung des Grimme-Instituts „Was gibt’s zu lachen“ in Köln zu klären. Es sind jedenfalls zahlreiche neue Formate sowie Serien entstanden, die das Publikum dankbar angenommen hat.
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NDR: Glaubwürdigkeit in Gefahr

Nach Medienberichten über eine mögliche Beeinflussung der politischen Berichterstattung beim NDR in Kiel will der Landesrundfunkrat Schleswig-Holstein die Vorwürfe umfassend prüfen. Gegebenenfalls werde man sich externen Sachverstand dazu holen, sagte die Vorsitzende und DGB Nord-Chefin, Laura Pooth, nach der Sitzung des Gremiums am 29. August. Zuvor hatten 72 Mitarbeitende des Senders einen Brandbrief an den Funkhausdirektor geschrieben, berichtete der „stern“. Der NDR weist die Vorwürfe zurück.
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Buchtipp: Wege aus der Krise des Berufs

Wie kommt der Journalismus aus der Krise? Die Autorinnen Ellen Heinrichs und Astrid Prange de Oliveira suchen in ihrem Buch „Journalismus auf der Couch“ in 15 Gesprächen Antworten auf diese Frage. Zu Wort kommen Journalist*innen, die für ganz unterschiedliche Medienformate tätig sind, darunter Isabel Schayani („WDR for you“), „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und Maren Urner, Mitgründerin von „Perspective Daily“. Zentrale Themen sind der konstruktive Journalismus und Diversität in den Medien.
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Ausstellung zum „Radikalenerlass“

Mit der Ausstellung „Berufsverbote und politische Disziplinierung in West-Berlin. Vorgeschichte und Auswirkungen des Radikalenerlasses von 1972“  erinnert die AG Berufsverbote in der GEW-Berlin an das vergessene Tabu-Thema Radikalenerlass. Gleichzeitig soll unter dem Motto „Wir erinnern, um zu verändern“ ein aktueller Bezug zu gegenwärtigen politischen Auseinandersetzungen im Kampf gegen Rechts und zum Erhalt und Ausbau demokratischer Grundrechte hergestellt werden.
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Interims-Intendanz beim RBB gesucht

Der krisengeschüttelte RBB soll maximal für ein Jahr von einem Interims-Intendanten oder einer Intendantin geführt werden. Darauf hat sich am 25. 8. der Rundfunkrat des Senders auf einer außerordentlichen Sitzung geeinigt. Einen präzisen Zeitpunkt für die Wahl gibt es nicht. Sie solle aber „schnellstmöglich“ stattfinden, sagte der nach dem Rücktritt der langjährigen Vorsitzenden Friederike von Kirchbach amtierende Vorsitzende Dieter Pienkny (DGB).
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Richterhammer

Sieg gegen Springer um Nachvergütung

Die Axel Springer Mediahouse ist nicht befugt, ältere Texte freier Autor*innen ohne Genehmigung und Honorarzahlung im Online-Archiv „Rewind“ (mit allen Ausgaben des „Musikexpress“) zu vermarkten. Das war der Tenor eines Urteils, das der Journalist und Buchautor Rainer Jogschies vor zwei Jahren vor dem Landgericht Hamburg erstritt. Der Konzern wollte das nicht akzeptieren und ging in Berufung. Und „verlor“ abermals: Das Hamburgische Oberlandesgericht wollte die Widerklage abweisen – doch die Springer-Anwälte zogen vor der Verkündung Ende August selber zurück. Somit gilt nun das Urteil aus erster Instanz.
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Angriff auf Reporter nach Pressekonferenz zu Corona-Maßnahmen

Im Anschluss an eine Pressekonferenz am Dienstag in München wurde ein Journalist mehrfach gewaltsam attackiert. Ein junger Mann habe den 38-jährigen Reporter des Bayerischen Rundfunks (BR) während eines Interviews mit mehreren Faustschlägen auf den Kopf angegriffen, teilte der BR am Mittwoch mit. Auf dem Weg zum Auto habe der Angreifer den Reporter erneut aufgelauert, ihn beschimpft und „Ich vernichte euch alle“ gerufen. Die Polizei konnte den Mann, der nach BR-Recherchen dem äußeren rechten Spektrum zuzuordnen ist und sich auch im Internet schon gewaltbereit geäußert habe, festnehmen. Der Reporter hat Anzeige wegen Körperverletzung erstattet.
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