Formate

Mediale Streitkultur verbessern

„Deutschland spricht“ heißt die Plattform von Zeit online, die politisch konträr denkende Menschen zum Zwiegespräch zusammenbringt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich ganz bezaubernd mit einem Ex-Neonazi unterhalten kann“, so Chefredakteur Jochen Wegner auf der virtuellen Erlanger Medienethiktagung der DGPuK zum Thema „Streitkulturen“. Die engagierten Diskussionen kreisten um die Rolle von Streit in der Demokratie und wie Medien mit Polarisierungen in aktuellen Diskursen umgehen können.
mehr »

BND-Gesetz muss Quellenschutz sichern

„Das Vertrauensverhältnis von Journalistinnen und Journalisten gegenüber ihren Informantinnen und Informanten muss weiterhin umfassend gewährleistet werden“, fordert ein Medienbündnis im Vorfeld einer Anhörung zur bevorstehenden Neufassung des BND-Gesetzes. Wird der vorliegende Gesetzentwurf ohne Änderungen verabschiedet, drohe „eine Schwächung des rechtlichen Status von Reporter*innen und Redakteur*innen als Berufsgeheimnisträger sowie des Redaktionsgeheimnisses“.
mehr »

Gibbet Fisch, oder gibbet kein Fisch?

Der Spruch stammt von meinem Musiker-Kollegen, mit dem ich als Autor in den 90iger Jahren, also in den guten analogen Zeiten, auf Lesereise war. Ein paar Bier, ein Abendessen und das Eintrittsgeld waren immer drin, und selbst wenn am Ende der Lesung der Hut rumging, kam ein nettes Sümmchen zusammen. Zeiten, von denen man heute nur noch träumen kann.
mehr »

Aktion für Andrea Sahouri, USA

Mai 2020: Eine Reporterin im US-Bundesstaat Iowa geht mit der Berichterstattung über eine Black-Lives-Matter-Demonstration friedlich ihrer Arbeit nach. Doch als die Polizei die Kundgebung auflöst, gerät die Journalistin Andrea Sahouri ins Visier der Sicherheitskräfte. Es bleibt nicht nur bei einer Festnahme, sondern es kommt in der Folge sogar zu einer Anklage, die am 8. März 2021 verhandelt werden soll.
mehr »

Hanau: Betroffenen mehr Raum geben

Zum Jahrestag des rassisch motivierten Anschlags in Hanau hatten Interkultureller Mediendialog und dju in ver.di Hessen eingeladen, über Diskursverschiebungen in der Berichterstattung zu diskutieren. Es gebe zwar mehr Sensibilität, aber „in bestimmten Redaktionen ist der Groschen noch nicht gefallen, weil es sie nicht betrifft“, konstatierte Hadija Haruna-Oelker vom Hessischen Rundfunk.  Veränderungen habe es vor allem durch den Druck von Angehörigeninitiativen der neun Opfer gegeben, so Gregor Haschnik von der „Frankfurter Rundschau“.
mehr »

VG Wort-Mitglieder zum Voten aufgerufen

Die VG Wort wird am 20. März ihre ordentliche Mitgliederversammlung nachholen. Sie musste im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie ausfallen. Da wir uns nach wie vor im Corona-bedingten Lockdown befinden, wird die Versammlung ausschließlich Online stattfinden. Die Einladungen gehen derzeit an die Mitglieder raus. Über vorliegende Anträge können die Mitglieder der VG Wort bereits im Vorfeld oder dann während der Versammlung online abstimmen. Auch Stimmübertragungen sind möglich und erwünscht.
mehr »

Schon entdeckt? Greenspotting

Alle relevanten Nachrichten rund um die Umwelt sollen mit nur einem Klick erreichbar sein – das ist der Anspruch von Greenspotting. Das Online-Portal aus Düsseldorf ging im vergangenen Herbst an den Start. Es informiert täglich zu Umwelt und Nachhaltigkeit in den Themenbereichen Mobilität, Klima, Ernährung, Energie, Agrar, Leben, Natur, Geld – und in einer Rubrik namens Ökolomie. Gegründet wurde Greenspotting von ehemaligen Journalisten der Wirtschaftswoche.
mehr »

Belarus: Razzien bei Journalisten und BAJ

In Belarus ging die Polizei heute mit landesweiten Razzien gegen Journalist*innen und Menschrechtsaktivist*innen vor. Auch die belarussische Journalistenvereinigung (BAJ) stand im Fokus der Behörden. „Es ist entsetzlich, mit welchen brutalen Methoden die belarussischen Behörden gegen Journalistinnen und Journalisten, Medien und Organisationen vorgehen, die deren Interessen vertreten. Wir stehen weiterhin solidarisch an der Seite unserer Partnergewerkschaft BAJ und aller verfolgten Medienschaffenden“, erklärte die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di Monique Hofmann gegenüber M.
mehr »

Wenn abstrakte Ideen konkret werden

Designer*innen „machen die Welt zu einem schöneren Ort“, heißt es blumig bei der Rheinischen Fachhochschule Köln. „Design heißt, Lösungen für Probleme zu entwickeln“, sagt Professor Klaus Neuburg vom Mediendesign-Studiengang der Ostfalia-Hochschule ganz rational. Und ein Problem hatten seine Studierenden bei der Planung der Jahresausstellung:  Statt die Werke wie üblich in der Hochschule zeigen zu können, wanderte pandemiebedingt alles in eine selbstentwickelte 3-D-Ausstellung mit dem Titel „Prototyp“.
mehr »

Sechs Jahre Haft für Anwältin Eren Keskin     

Die bekannte Menschenrechtsanwältin Eren Keskin ist heute im Hauptverfahren gegen die Zeitung „Özgür Gündem“ von einem Gericht in Istanbul zu sechs Jahren und drei Monaten Haft wegen der „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ verurteilt worden. Amnesty International kritisiert das politisch motivierte Urteil und bezeichnet die Vorwürfe als „absurd“. Die Zermürbungstaktik der türkischen Justiz im Prozess gegen die Journalistin Mesale Tolu wegen Terrorvorwürfen fand am 11. Februar seine Fortsetzung. Der Prozess wurde erneut um mehrere Monate vertagt.
mehr »

Mitbestimmung darf Freie nicht auslassen

Das Bundespersonalvertretungsgesetz für Freie öffnen! – Diese Haltung vertritt ver.di seit Langem. Nun bekräftigt Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz die Forderung nach Mitbestimmung von freien Mitarbeitenden auch in Personalräten des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks. Er richtet sich mit Briefen direkt an die Mitglieder der Bundestagsausschüsse für Inneres sowie Kultur und Medien. Die Gesetzesnovelle wird aktuell in den parlamentarischen Gremien debattiert.
mehr »

Buchtipp: Feministische Politik für das Internet

Politische Bewegungen wie der Arabische Frühling oder Kampagnen gegen sexualisierte Gewalt wie #metoo verdeutlichen das demokratische Potential des Internets. Doch strukturell schreibt das Netz Ungleichheit und Diskriminierungen der analogen Welt im Digitalen fort, kritisiert Francesca Schmidt in ihrer feministischen Einführung in die Netzpolitik. Mit Blick auf digitale Gewalt wie Hassrede und Überwachungen à la Alexa lotet sie verschiedene Regulierungsmöglichkeiten aus und gibt wichtige Impulse für die aktuelle Netzpolitik.
mehr »
RST

Neue Kampagne gegen BND-Überwachung

Mit der Kampagne #NotYourSource fordert Reporter ohne Grenzen (RSF) erneut ein Ende der Überwachung ausländischer Journalist*innen durch den Bundesnachrichtendienst. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF), Medienorganisationen, darunter die dju in ver.di, sowie ausländische Journalist*innen haben das BND-Gesetz von 2017 als verfassungswidrig angegriffen. Infolge der erfolgreichen Verfassungsbeschwerde muss der Deutsche Bundestag das Gesetz nun bis Ende 2021 ändern. Noch im März könnte der Innenausschuss über den Gesetzentwurf entscheiden.
mehr »

Kooperation von Bund und Google untersagt

Die us-amerikanische Suchmaschine Google darf das staatliche Gesundheits-Portal gesund.bund.de nicht mehr automatisch als ersten Treffer anzeigen. Das Landgericht München wertete die Zusammenarbeit zwischen Google und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) als Verstoß gegen das Kartellrecht. Die auf Kartellrecht spezialisierte Zivilkammer gab damit den Anträgen des Burda-Gesundheits-Portals netdoktor.de auf zwei Einstweilige Verfügungen gegen das Ministerium von Jens Spahn (CDU) und gegen Google statt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
mehr »

Sicher im Netz mit mehr Medienkompetenz

Für Kinder und Jugendliche ist das Internet ein digitaler Abenteuerspielplatz mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten. Aber auch Beleidigungen, Diskriminierung, Belästigung und Hetze sind dort allgegenwärtig. Fake News verbreiten sich rasch und sind oft schwer zu erkennen. Um das Internet für alle sicherer zu machen, müssen Kinder und Jugendliche also früh lernen sich in allen Bereichen des Netzes zurechtzufinden. Dazu bedarf es vor allem mehr kritischer Medienkompetenz.
mehr »

Belarus: Forderung nach Pressefreiheit

Die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Monique Hofmann und die Bundesvorsitzende der dju in ver.di Tina Groll haben in einem Brief an den belarussischen Botschafter in Deutschland gegen die Repressionen gegenüber Medienschaffenden in Belarus protestiert. Hofmann und Groll drängen darin auf ein Ende der Verfolgung von Journalist*innen. Die „Unterdrückung der Zivilgesellschaft und die systematische Aushebelung von Menschenrechten wie der Pressefreiheit muss sofort beendet werden", fordern sie.
mehr »