Geschäftsmodelle

Neue Quartalsberichte zur deutschen Medienwirtschaft

Die Quartalsberichte zur deutschen Medienwirtschaft im dritten Quartal 2016 liegen vor: Im Juli jährte sich etwa der Start der sogenannten Digitalkioske Bendle und Readly. Zeitungen und Zeitschriften mussten im Sommer weiterhin mit sinkenden Auflagen leben. Kinobetreiber und Videoanbieter hatten ein schlechtestes erstes Halbjahr verkraften.
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Prix Europa 2016: Changing Europe!

Der Prix Europa ist eine Leistungsshow europäischer Rundfunkanstalten. Seit nunmehr 30 Jahren kommen Vertreter der hauptsächlich öffentlich-rechtlichen Sender europäischer Staaten im Oktober in Berlin im Haus des Rundfunks zusammen, präsentieren ihre Programme aus Hörfunk, Fernsehen und längst auch Online und diskutieren die Herausforderungen einer sich stets verändernden Medienlandschaft. Dabei nimmt der Prix in der Festival-Landschaft eine ganz besondere Stellung ein. Kann doch auch der interessierte Laie an den Jury-Sitzungen teilnehmen.
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Merkurist: Klickzahl entscheidet über Recherche

Lokaljournalismus im Netz gibt es vielerorts. „Aber bisher hat noch keiner ein tragfähiges Geschäftsmodell gefunden“, sagt Manuel Conrad. „Wir gehören zu denjenigen, die sehr nahe dran sind.“ Die Plattform des 32-jährigen Betriebswirtschaftlers und des Informatikers Meik Schwind aus Mainz heißt „Merkurist“. Im Mai berichtete M-Online über das Startup. Inzwischen betreibt es neben Mainz und Wiesbaden auch in Frankfurt eine Online-Ausgabe mit angestellten Redakteur_innen. Ein Besuch im Gründerzentrum von Mainz-Gonsenheim zeigt, in welchen finanziellen und journalistischen Dimensionen der „Merkurist“ unterwegs ist.
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Ströer: Mit t-online ohne Rücksichten nach Berlin

Erst im vergangenen Jahr wurde t-online.de zur „Website des Jahres 2015“ in der Kategorie „Nachrichten und Information“ gewählt.  Zudem ist es mit rund 21,87 Millionen Nutzern im Monat das reichweitenstärkste Online-Medium Deutschlands. Genutzt hat es den für den Inhalt verantwortlichen 100 Redakteurinnen und Redakteuren nichts. Ihr Arbeitgeber, der Kölner Werbevermarkter Ströer, löst die gut funktionierende und hoch professionell arbeitende Redaktion in Darmstadt auf und verlegt sie nach Berlin. Wer mitziehen will in die Hauptstadt, darf sich auf 60 neue Stellen im Newsroom bewerben. Eine Jobgarantie gibt es jedoch nicht. Der Betriebsrat hat Widerstand angekündigt.
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Mit „funk“ wollen ARD und ZDF endlich die Jugend erreichen

Die öffentlich-rechtlichen Programmanstalten senden seit dem Wochenende ein neues Funksignal in das für sie bisher weitestgehend unbekannte Weltall, das sich Internet nennt. Das Signal scheint von einer etwas unheimlich dreinblickenden Katze mit buntem Lutscher auszugehen. Als Empfänger geben ARD und ZDF die etwas unspezifische Gruppe der 14- bis 29-Jährigen an. Offensichtlich sind das die Wesen, die auf den bunten Planeten der Internetwelt sitzen, eine Hand am Smartphone, das andere am Tablet, in möglichst weiter Entfernung zur nächsten Fernbedienung.
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ARD und ZDF starten junges, trendiges Programm „funk“

„funk“, das Junge Angebot von ARD und ZDF, startet am 1. Oktober. Mit einem schrillen Video wirbt es bereits seit zwei Tagen um die Gunst der 14- bis 29-Jährigen. „funk“ kommt, „EinsPlus“ und „ZDFkultur“gehen. Sie stellen am 30. September um Mitternacht den Sendebetrieb ein. „Die ARD kann jung, das galt schon für EinsPlus und das wird noch mehr auf das Junge Angebot zutreffen. Jetzt können wir den jungen Menschen noch besser dort begegnen, wo sie sich hauptsächlich aufhalten: In der nichtlinearen Welt, auf mobilen Endgeräten, auf Smartphones und Tablets“, so die ARD-Vorsitzende Karola Wille.
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Big Data garantiert keinen Kinoerfolg

Der Erfolg von Filmen und Fernsehserie scheint kaum kalkulierbar. Doch inwieweit stimmt das? Die Konferenz „BigData.BigMovies - How Algorithms Transform the Film & TV Industry“, die am 22. und 23. September in Potsdam und Berlin von der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und dem Erich-Pommer-Institut veranstaltete wurde, ging nun der Frage nach, ob man mit Hilfe von Daten gezielt Erfolge produzieren kann? Oder schadet dieses Vorgehen der Kreativität und führt damit dann letztlich nicht zum gewünschten Ergebnis?
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taz-Neubau: Mit Kleingeld für den großen Wurf

Natürlich eine taz vom Tage, als Referenz an das Schweizer Architektenteam aber auch ein Zürcher „Tages-Anzeiger“, die Baupläne, eine Comic-Urkunde von Hauszeichner TOM sowie Euro-Münzen und 5 Rappen wurden heute unter Blasmusikklängen in den Grundstein des Neubaus für „Die Tageszeitung“ an der Berliner Friedrichstraße einbetoniert. Das neue Verlagsgebäude der taz, mit dessen Bau bereits im November 2015 begonnen wurde, soll bis Ende 2017 bezogen werden.
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Busch Entertainment: Fachverlag oder Sandkastenspieler

Timo Busch wird es schmeicheln, als Verleger bezeichnet zu werden. Einst war er nur Kino-Experte. Heute ist er durch den Kauf der Gruner + Jahr Entertainment Media zum Chef eines Fachverlages für Print und Onlinepublikationen für die Unterhaltungsindustrie aufgestiegen. Doch er will noch höher hinaus, plant eine Web-Plattform für alle Kreativunternehmen und den Börsengang. Doch ist es wirklich eine Erfolgsstory, die da gerade in München geschrieben wird? Zweifel sind angebracht.
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#uploading_holocaust – unverfälscht erzählt

Mittsommernachtstango”, „Wagnerwahn”, „Die Frauen der Wikinger”, „Land der Erleuchteten oder Make Love” – nur einige der über 125 Dokumentationen und Kinodokumentarfilme, die die gebrueder beetz filmproduktion seit ihrer Gründung im Jahr 2000 produziert hat. Innovative Impulse auf dem dokumentarischen Markt hat die unabhängige Produktionsfirma aber vor allem mit ihren crossmedialen und transmedialen Formaten gesetzt, mit denen sie seit 2007 die klassischen Erzählstrukturen des Dokumentarfilms weiterentwickelt. M hat mit Tanja Schmoller, Cross Media Producerin bei gebrueder beetz, über das neue Crossmedia Projekt „#uploading_holocaust” gesprochen.
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Heimliche Verführung

Suchmaschinen, Apps, soziale Online-Netzwerke oder andere virtuelle Plattformen entscheiden zunehmend darüber, welcher Nutzer im Internetzeitalter welche Informationen erhält. Ganz gleich ob Smartphone oder Smart-TV-Gerät: Digitale Instanzen regeln mit Hilfe von Algorithmen, was uns an Neuigkeiten aus dem Internet erreicht. Die sogenannten Informationsintermediäre gewinnen an Markt- und Meinungsmacht. Sie avancieren zu heimlichen Gatekeepern, von denen abhängt, welche Abbilder von Wirklichkeit auf unseren Flachbildschirmen und Touchscreens flimmern. Die Folge: eine Gefahr für Medien- und Meinungsvielfalt.
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Mogelpackung

M | Dass die Werbewirtschaft ihre Methoden fortentwickelt und dabei auch in den journalistischen Werkzeugkasten greift, müsste noch keine Bedrohung des (Qualitäts)journalismus bedeuten. Warum ist es doch eine? Stephan Russ-Mohl | Es ist sogar eine doppelte Bedrohung: Zum einen entziehen die neuen Methoden der Werbewirtschaft dem unabhängigen Journalismus Ressourcen – sei das Content Marketing, die zielgruppen-präzise „Direktwerbung” über Facebook oder Google anstatt in herkömmlichen journalistischen Medien.
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In den Fängen des Content Marketing

Ganz neu: Aldi wird Dein Wellness­coach. Literaturtipps von der Bahn, Zukunftsdebatten mit der Deutschen Post und die Parkassistenz-App vom bayerischen Automobilkonzern gibt es ja längst. Mit Magazinen, Online-Ratgebern, Eventportalen, Social-Media-Angeboten oder Apps versuchen Unternehmen Business-Partner und Verbraucher verstärkt da zu erwischen, wo Produkte noch gar nicht im Vordergrund stehen. Mehr unterbewusst wird der Boden für Absatz bereitet, wenn Marken mit Gefühlen aufgeladen werden. Content Marketing heißt das Zauberwort, seit das Web 2.0 die Kanäle erweitert hat.
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Lokale Sternstunden

Wenn es ein Argument für die gedruckte Zeitung gibt, ist es der Lokalteil. Die Elbe-Jeetzel Zeitung aus Lüchow-Dannenberg im nordöstlichen Niedersachsen liefert täglich den Beweis dafür, dass Lokaljournalismus nicht provinziell und öde sein muss. Auch wenn die bewegten Zeiten von Anti-AKW-Kampf und Castor-Transporten ins benachbarte Gorleben längst vorbei sind. Der Branchendienst Meedia ernannte die EJZ unlängst erneut zur „stärksten Heimatzeitung der Republik”.
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Dokumentarfilm: Unter Wert gehandelt

Dokumentarfilme werden nur noch selten wahrgenommen. Die Sender haben sie ihrem Publikum geradezu abgewöhnt. Die Programmkinos scheinen auch die Lust verloren zu haben, das Genre zu pflegen. Ein wenig sind Dokumentarfilme in der visuellen Kultur so etwas wie der Jazz in der Musik: Außenseiter, ein Fach für Liebhaber und Kenner. Aber warum ist das so?
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Fusion von ARD und ZDF bedeutet weniger Wettbewerb

Die ARD lehnt die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer nach einer Fusion von ARD und ZDF ab. Eine solche Fusion bedeutet aus unserer Sicht ein Weniger an publizistischer Vielfalt ´, ein Weniger an Meinungsvielfalt und natürlich auch ein ganzes Stück Weniger an publizistischem Wettbewerb“, sagte die ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille am Mittwoch (14.9.) nach der Intendantenkonferenz in Berlin. Wille: „Es sei gegenwärtig wichtiger denn je, die Gesellschaft und die in ihr vertretenen Meinungen angemessen abzubilden. Dagegen spreche manches dafür, die Kooperation der öffentlich-rechtlichen Sendersysteme weiter zu verstärken.
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