Geschäftsmodelle

Gratis-Dreingabe

Dass speziell freie Journalisten häufig viel Arbeit für wenig Geld haben, dass Autoren komplett recherchierte und ausformulierte Geschichten „zur Ansicht“ schicken und bei Nichterscheinen auch nicht bezahlt werden sollen und dass angestellte Redakteure häufig unbezahlte Überstunden machen, weil sie ohnehin zur Selbstausbeutung neigen und korrekte Arbeitszeiterfassung für „Stechuhrjournalismus“ halten, all das ist in der Branche bekannt. Und doch verursacht jedes neue Beispiel immer wieder Kopfschütteln. Aber dass auch öffentlich-rechtliche Anstalten versuchen, ihre freien Mitarbeiter umsonst oder unter Tarif zu beschäftigen, ist eine neue Eskalationsstufe im Wettlauf um…
mehr »

Ethik und Geschäft

Gute Nachrichten aus dem „Wirtschaftswunderland Aserbeidschan“: Die „Modernisierung am Kaspischen Meer“ macht Fortschritte. Die Bewohner sind „stolz auf die im Alltag gelebte Religionsfreiheit, Offenheit und Toleranz“. Gute Nachrichten? Leider nicht.
mehr »

Wenn Zeitung digitale Wege geht

Weil das Internet die gedruckte Presse zunehmend unter Druck setzt, experimentiert die Zeitungsbranche mit neuen Online-Geschäftsmodellen. Immer mehr Verlage verabschieden sich von einem Teil ihrer digitalen Gratis-Angebote und versuchen, sogenannte Bezahlschranken einzuführen. Gefragt sind überzeugende Crossmedia-Modelle, bei denen Angebote für Print und Internet kombiniert werden.
mehr »

Zeitungen fürs Display

Mit der steigenden Beliebtheit von Smartphones und Tablet-Computern vergrößern sich auch für Zeitungsverlage die Spielräume, gegen Entgelt geeignete Online-Publikationen anzubieten. Allein in Deutschland sind zurzeit etwa 24 Millionen Smartphones im Einsatz. Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr mehr als zwei Millionen Tablet-PCs verkauft, weltweit etwa 64 Millionen und damit dreimal so viel wie 2010. Während sich Smartphone-Apps eher für die schnellen Informationen zwischendurch eignen, fallen journalistisch aufbereitete Inhalte für Tablet-PCs meist opulenter aus. Sie werden in der Regel als Download bezogen und ähnlich wie Printmagazine genutzt, also periodisch mit dem…
mehr »

60jährige im seriösen Mäntelchen?

Auch im 60. Jahr seiner Existenz polarisiert Deutschlands größte Tageszeitung und erregt die Gemüter. Dabei erscheint die Wirkung der Zeitung als politisches Kampfblatt dses Springer-Konzerns begrenzter denn je.
mehr »

Alles Boulevard oder was?

„Frau in Säure aufgelöst“, „Wir sind Papst“, „Rudi haudi Saudi“ – wo solche Headlines auftauchen, ist der Boulevard nicht fern. Seine besten Zeiten scheinen vorbei. Wie andere Tageszeitungen leiden auch die Boulevardblätter unter der strukturellen Zeitungskrise. Von einer generellen Krise des Boulevardjournalismus kann dennoch keine Rede sein. Denn er wuchert längst auch in anderen Medien, vor allem online und im TV.
mehr »

Alle gegen Bild

Sebastian Schulze ist Mitinitiator der Proteste gegen die geplante Gratisausgabe von Bild. Die Homepage www.alle-gegen-bild.de brachte nach dem Kampagnenstart Mitte April viel Zulauf. Kurz vor dem 100. Geburtstag des Bild-Gründers Axel Cäsar Springer verzeichnete der Aufruf bereits weit mehr als 200.000 Zugriffe.
mehr »

Diskretion ist Ehrensache

Einen detaillierten Sozialreport über die Arbeitsplatzentwicklung im eigenen Haus hatte die Nachrichtenagentur dapd liefern wollen. Entgegen der vollmundigen Ankündigung fällt das Ende März vorgelegte Ergebnis reichlich dünn aus.
mehr »

Lügen haben kurze Beine

 | Schleichwerbung ist verboten. Wer erwischt wird, erhält zumindest vom Deutschen Presserat eine Zurechtweisung. So bekam der Weser-Kurier Mitte März eine „öffentliche Rüge“ für sein „Objekt der Woche“ im Immobilien-Teil der Zeitung. Hier werden jeden Samstag neue Häuser und Projekte angepriesen mit Fotos sowie Hinweisen auf Vertriebsfirma und Servicedaten. Was wie Werbung wirkte, aber nicht als solche gekennzeichnet war, sondern im selben Layout wie redaktionelle Beiträge erschien, stieß einem Leser auf. Er reichte Beschwerde beim Presserat ein. „Verleger und Redakteure ... achten auf eine klare Trennung zwischen redaktionellem Text und Veröffentlichungen zu…
mehr »

Mehr Medienmacht für Wenige

Bis Ende 2010 war die Mediengruppe Pressedruck ein weithin unbekannter regionaler Zeitungsverlag im bayerischen Schwaben. Inzwischen gehört sie zur Bundesliga der Branche, denn sie hat 2011 dem Holtzbrinck-Konzern die Main-Post in Würzburg und den Südkurier in Konstanz abgekauft. Im selben Jahr wechselten die Märkische Allgemeine in Potsdam und der Remscheider General-Anzeiger ganz sowie das Westfalen-Blatt in Bielefeld teilweise den Eigentümer. Es war wieder viel los auf dem deutschen Zeitungsmarkt.
mehr »

Zu schön, um wahr zu sein

Am Ende war die beinahe märchenhafte Erfolgsgeschichte doch zu schön, um wahr zu sein. „Laible und Frisch“, 2009 und 2010 zur Weihnachtszeit im SWR ausgestrahlt, war ein echtes Novum. Frieder Scheiffele, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, hatte die Geschichten über eine schwäbische Dorfbäckerei an der Filmhochschule entwickelt und anschließend eigens mit Partnern die Produktionsfirma Schwabenlandfilm GmbH gegründet. Es war das erste Mal, dass ein Seriendebüt seinen Weg direkt ins Vorabendprogramm fand.
mehr »

Charme der Provinz

Noch im Oktober wird der Vorabend im „Ersten“ ein ganz anderes Gesicht bekommen: Die ARD hat eine ganze Reihe neuer Krimiserien in Auftrag gegeben. Neben dem Humor gibt es ein weiteres verbindendes Element: Die Geschichten spielen überwiegend in der Provinz. Auch im Abendprogramm laufen immer öfter Filme, die nicht in Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg, sondern irgendwo auf dem Land entstanden sind. Sie haben oft einen eigenen Charme, weil man in der Überschaubarkeit einer Kleinstadt oder gar eines Dorfes ganz anders erzählen kann. Die Sache hat nur einen Haken: Außerhalb der Großstädte gibt es fast keine filmische Infrastruktur.
mehr »

Standbein halbrechts

Die Situation freier Journalisten ist auch in Thüringen oft prekär. Für manche könnte deshalb das Jobangebot des Arnstädter Stadtechos durchaus attraktiv sein – trotz Dumpinglohn. Der Haken: Das Anzeigenblatt ist heftig umstritten.
mehr »

Smartes Fingerfood?

Für den ehemaligen WAZ- und Bertelsmann-Manager Werner Lauff ist die Sache klar: Es sei zu erwarten, dass „Tablets ein integraler Bestandteil des Alltags werden, auch weil sie zur rechten Zeit kommen: Die Menschen werden immer mobiler und wollen auch mobil informiert werden“, erklärte der Experte, der inzwischen als selbständiger Berater arbeitet, während der Medientage München.
mehr »

Der Staat soll’s richten

Die amerikanische Bundeskartellbehörde, die Federal Trade Commission (FTC), hat sich in mehreren Expertenrunden damit beschäftigt, wie mit Änderungen des Wettbewerbrechts, des Steuerrechts und des Copyrights sowie einer anderen staatlichen Informationspolitik dem Medienwandel zu begegnen ist.
mehr »

Handelsblatt kürzt Seiten

Das Handelsblatt will seinen Umfang reduzieren. Anstatt mindestens 64 Seiten soll jede Ausgabe der Wirtschaftszeitung nur noch 56 Seiten sein.
mehr »