Konzernstrategien

Reset bei Computer-Bild

Das hat es in der Verlagsgeschichte von Springer so noch nicht gegeben. Redakteure und Redakteurinnen streiken gegen ihre Geschäftsleitung. Die knapp 90 Beschäftigten der Computer-Bild-Gruppe kämpfen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, wehren sich dagegen, dass ihre tarifgebundenen Arbeitsplätze in eine tariflose Tochtergesellschaft übergehen sollen. Und sie erreichen einen respektablen Kompromiss: eine Betriebsvereinbarung, die sich als solidarischer Erfolg verbuchen lässt.
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Alle gegen Bild

Sebastian Schulze ist Mitinitiator der Proteste gegen die geplante Gratisausgabe von Bild. Die Homepage www.alle-gegen-bild.de brachte nach dem Kampagnenstart Mitte April viel Zulauf. Kurz vor dem 100. Geburtstag des Bild-Gründers Axel Cäsar Springer verzeichnete der Aufruf bereits weit mehr als 200.000 Zugriffe.
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Geschäfte mit Print

Madsack expandiert weiter auf dem Regionalzeitungsmarkt. Das Geld für Zukäufe wird andernorts gespart. So kann man die neuesten Entwicklungen um die Mediengruppe aus Hannover zusammenfassen, die sich rigoros zum breit aufgestellten Großkonzern entwickelt. Der neueste Madsack-Deal, die Übernahme der Potsdamer Märkischen Allgemeinen Zeitung von der FAZ, zeigt laut Medienforscher Horst Röper auch, dass sich mit Printprodukten hierzulande „weiter Geschäfte machen lassen“.
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Dammbruch abdichten

Die gemeinsame Mantelproduktion für die defizitäre Frankfurter Rundschau (FR) und die Berliner Zeitung wurde in der zweiten Julihälfte schrittweise begonnen und zum 1. August offiziell gestartet. Wovon sich die Mediengruppe M. DuMont Schauberg perspektivisch Synergie- und Einspareffekte in Millionenhöhe verspricht, das hat praktisch zu der paradoxen Situation geführt, die der Betriebsrat am hauptstädtischen Alexanderplatz bereits im Mai in einem Offenen Brief geißelte: In den Redaktionsräumen des Berliner Verlages arbeiten Journalistinnen, Grafiker und Layouterinnen Schreibtisch an Schreibtisch, die nach unterschiedlichen Firmentarifen bezahlt werden oder in der gänzlich…
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Vielfalt ade

Einfalt statt Vielfalt – davon können die 1,7 Millionen Einwohner in dem Bundesland an der Ostseeküste sich täglich überzeugen: Drei Tageszeitungen für ein ganzes Bundesland und die unterscheiden sich kaum. Gemeinsame Mantelredaktionen, Auslagerungen von ganzen Redaktions- und Verlagsteilen, miserable Honorare für die freien Journalisten. Pressevielfalt geht anders, davon sind auch zunehmend die Politiker im Schweriner Landtag überzeugt. Und das nicht nur wegen der Wahl im September.
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Zurück zur alten Stärke!

Mit dem neuen NRW-Verlagsgeschäftsführer Manfred Braun soll es wieder aufwärts gehen mit den vier Zeitungstiteln der WAZ-Mediengruppe in NRW, die in der jüngsten Vergangenheit deutlich über dem Branchenschnitt Auflage verlieren. Fünf Arbeitsgruppen und zwei Professoren werden dafür eingespannt.
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Zeit abgelaufen für Total Buy-Out

Umfangreich eingeräumte Nutzungsbedingungen, abgegolten mit einem einmaligen Pauschalhonorar sind ungültig – zu diesem Ergebnis kam bereits im Juni vergangenen Jahres das Landgericht Hamburg (Az. 312 O 224/10). Aber erst im Dezember wurde das Urteil versandt – und dort wurde deutlich, dass die Richter der Argumentation von dju in ver.di und DJV komplett gefolgt sind. Die Gewerkschaften hatten gegen die Verwendung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Zeit-Verlages (Die Zeit, Zeit Magazin, Zeit online) eine einstweilige Verfügung erwirkt.
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Gehalt gekürzt

Zweiter Termin im Arbeitsrechtsstreit der Konzernbetriebsratsvorsitzenden Kersten Artus gegen den Hamburger Bauer Verlag am 7. Januar. Doch diesmal geht es nicht wie im vergangenen November um das ersatzweise Zustimmungsbegehren zur fristlosen Kündigung durch das Hamburger Arbeitsgericht, das wegen der laufenden Mediation bis Ende Januar ausgesetzt wurde, sondern die Redakteurin Artus klagt gegen Gehaltskürzungen und für die Rücknahme diverser Abmahnungen. Und wieder ist der Andrang zum Verhandlungssaal 109 gewaltig, wird Solidarität mit Kersten Artus gezeigt. Im Vorfeld zu dem fristlosen Kündigungsbegehren, das mit einer „beharrlichen Arbeitsverweigerung“ begründet wurde,…
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Scharfe Konturen

HDTV ante portas. Jeder dritte bundesdeutsche Haushalt verfügt bereits über einen Flachbildfernseher mit dem Logo „HD Ready“ oder „Full HD“. ARD und ZDF starten im Februar 2010 den HD-Regelbetrieb. Bereits im November legen die ersten Privatprogramme im HD-Format los. Für Verdruss sorgen geplante Verschlüsselungsverfahren und ungeklärte technische Empfangsprobleme. Verbraucherschützer warnen vor teuren Fehlinvestitionen und raten zum Abwarten.
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Unzufriedene Kunden

Die Medienkrise hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zwar verspätet, dafür aber mit voller Breitseite erwischt. Der Grund: Insgesamt laufen 15 Prozent aller Kontrakte mit Tageszeitungen in diesem Jahr aus. In Zeiten, in denen Sparkommissare die Verlage regieren, Redakteure entlassen und freie Mitarbeiter geschröpft werden, ist dies für die dpa-Kunden ein willkommener Anlass, um über bestehende Verhältnisse neu zu verhandeln. Der Vorwurf: Die Angebote seien insgesamt zu teuer, zudem müsse dpa flexiblere Preismodelle offerieren.
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Kahlschlag bei Jalag

Radikaler Kahlschlag beim Jahreszeitenverlag (Jalag) des Hamburger Verlegers Thomas Ganske: Unter dem Motto „Konzentration, Kreativität und Qualität“ verkündete die Geschäftsleitung die Streichung von 70 festen Stellen im Verlagsbereich und in den Redaktionen. Die Hauptbetroffenen bei den zehn Magazin-Titeln des Verlages: Redakteure und Grafiker.
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Rendite statt Recherche?

Mit einer ziemlichen Wut versammelten sich am 9. März rund 400 Angestellte der Süddeutschen Zeitung im neuen Verlagshochhaus in München-Steinhausen. Der Umzug in diesen Ortsteil war bei den Mitarbeitern nie beliebt, die Redaktion beklagte ganz offen die verlorene Nähe zur (Stadt)Politik, die früher in der quirligen Sendlinger Straße gegeben war. Nun ging es um neun Kündigungen von Redaktionsekretärinnen in den Regionalredaktionen, sowie die angekündigte Entlassung von 14 Redakteuren, auch meist aus den Regionalredaktionen in Erding, Fürstenfeldbruck oder anderen Orten rund um München. 2009 sei ein schlechtes Jahr gewesen, beklagte die Geschäftsleitung, erstmals sei der Erlös…
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Unterwegs bei Wind und Wetter

Zeitungsverlage sparen. Sie rationalisieren in der Technik, dünnen Redaktionen aus, legen Abteilungen zusammen und lagern aus. Was bleibt? Der Vertrieb. Damit erwischt es auch die Zusteller. Die nachts aufstehen und sich bei Wind und Wetter durch die Dunkelheit schaffen, damit die Zeitung rechtzeitig auf dem Frühstückstisch liegt. Für ein paar Cent pro Stück. Ihnen werden die Löhne gekürzt und die Arbeitsbedingungen verschlechtert. Wie Verlage dabei vorgehen, zeigen die folgenden Beispiele.
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Trotz voller Auftragsbücher

Das neue Tochterunternehmen Bavaria Studios & Production Services GmbH nahm am 1. Februar seinen Geschäftsbetrieb auf. Der Zusammenschluss der Bavaria Film- und Fernsehstudios (BFFS) und der Bavaria Produktion Services (BPS) bietet Dienstleistungen aus einer Hand an. Kurz vor dem Zusammenschluss kündigte die Geschäftsführung der BPS erste Entlassungen an.
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Chefredakteur geschasst

Seit Anfang Dezember 2009 heißt der Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen (TA) Paul-Josef Raue und nicht mehr, wie in den vergangenen 20 Jahren, Sergej Lochthofen. In einer Pressemitteilung hatte die WAZ-Mediengruppe mit Hauptsitz in Essen die Ablösung Lochthofens angekündigt, verbunden mit dem Hinweis, dass dieser „nach dem Wunsch der Geschäftsführung eine andere Aufgabe innerhalb der WAZ-Mediengruppe übernehmen (solle), die seinen Kenntnissen und Fähigkeiten entspricht“. Lochthofens Nachfolger Raue hatte bis dato als Chefredakteur bei der Braunschweiger Zeitung gearbeitet, die ebenfalls zur WAZ-Mediengruppe gehört, die insgesamt elf Tageszeitungen in…
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Lokale Engpässe

Der Personalabbau in den Redaktionen der vier Zeitungstitel der WAZ-Mediengruppe ist abgeschlossen. Ohne eine betriebsbedingte Kündigung. Dies gaben Ende September auf einer gemeinsamen Pressekonferenz die Geschäftsführung der WAZ-Mediengruppe und die Betriebsräte bekannt. Weitere Kürzungen soll es nun im Verlagsbereich geben.
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