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Kurzer Weg zum Frust

Immer weniger junge Menschen suchen den Berufseinstieg in den Journalismus. Die Bewerbungszahlen für die Volontariate gehen zurück. Bei den ARD-Sendern hatten sie sich schon 2020 zum Teil halbiert, da waren die jüngsten Turbulenzen noch gar nicht absehbar. Über den Nachwuchsmangel bei Zeitungen hat „M“ immer wieder berichtet. Doch das Problem ist nicht nur, guten Nachwuchs für die Redaktionen zu finden, sondern ihn auch zu halten. Was die jungen Leute vergrault, damit beschäftigen sich inzwischen Medienforschung und Debattenrunden.
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Portrait von Jasper Prigge

Kostenlose Fotonutzung für Akkreditierung

Stellen Sie sich vor, Sie berichten als Fotojounalist*in über eine Veranstaltung – und die Veranstalter*innen dürfen ihre Bilder kostenlos zu Werbezwecken nutzen. So sahen es die Bedingungen vor, die für Akkreditierungen zu Konzerten von Andreas Gabalier, Helene Fischer und Robbie Williams am Messegelände Riem in München galten.
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In der Tradition von Paula Thiede und Bona Peiser

Vor dem Gewerkschaftshaus an der Ecke Paula-Thiede-Ufer/Schillingbrücke in Berlin erinnert seit dem 6. Mai eine Informationstafel an jene zwei Frauen, deren Namen die ver.di-Anschriften tragen: Paula-Thiede-Ufer 10 lautet die Hausanschrift, Bona-Peiser-Weg 4 die Postanschrift. Die Verbände, für die beide Frauen aktiv waren, gehören zu den Vorläufern von ver.di. Vorsitzender Frank Werneke würdigte sie als „Wegbereiterinnen für die Gleichberechtigung von Frauen in der Arbeitswelt, für eine Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen insbesondere für Frauen und als Kämpferinnen für das Wahlrecht von Frauen. Es sind Vorfahrinnen von ver.di, auf die wir stolz sind und in deren…
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Gedenken an Uli Röhm: Unermüdlich unterwegs

Uli war ein unermüdlicher Kämpfer für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dessen Mitarbeiter*innen und die Rundfunkfreiheit.
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Aktion für Merzoug Touati, Algerien

Der inhaftierte Journalist Merzoug Touati sah am 29. März dieses Jahres keine andere Möglichkeit mehr, seine Situation zu verbessern: Er trat in einen Hungerstreik. So protestierte der algerische Journalist gegen seine Haftbedingungen und forderte die Verlegung in ein Gefängnis in der Nähe seines Wohn?ortes Bejaia. Doch die algerischen Behörden zeigten sich unbeeindruckt. Die Gefängnisverwaltung in Laghouat, das 500 Kilometer von Touatis Wohnort entfernt liegt, ignorierte seinen Hungerstreik und verweigerte dem Journalisten so lange die medizinische Versorgung bis er starke Nierenschmerzen bekam. Erst dann wurde er in ein Krankenhaus verlegt. Nach Angaben seiner Familie hat sich…
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Tägliche Hilferufe

Die Ukraine im Blick – da rutschen andere Kriegs- und Krisengebiete aus dem Sichtfeld. Mitte Mai schaffte es Afghanistan wieder einmal mit der Meldung in die Schlagzeilen, dass Moderatorinnen und Reporterinnen auf dem Bildschirm nur noch vollverschleiert auftreten dürfen. Wegen der dramatischen Situation für viele Medienschaffende unter den Taliban soll Deutschland mehr für verfolgte und geflüchtete Journalist*innen tun, fordert Reporter ohne Grenzen (RSF). Untermauert hat die Organisation ihren Hilferuf mit einer „Exil-Umfrage“ unter 124 Evakuierten.
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Der kurze und pointierte Blick in die Zeitung

Eines ist mal klar: Der Kanzler mag sie nicht, die kleine, kompakte, pointierte Form der großen Zeitung, den Newsletter. Wenn digital, liest er die richtige Zeitung, sprich das ePaper. Wieviel Zeit dafür bleibt neben den Kanzlermappen des Bundespresseamtes und bei allen Terminen, verriet er beim Kongress des Verbandes der Lokalzeitungen Anfang Juni nicht.
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Erweiterter Online-Auftrag

Nach sechsjähriger Debatte haben sich die Ministerpräsident*innen am 2. Juni auf eine Reform von Auftrag und Struktur der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten verständigt. Die Sender bekommen künftig mehr Freiheit bei Entscheidungen über das Programmangebot, der Online-Auftrag wird erweitert, die Gremien sollen mehr Kompetenzen erhalten. Kritiker warnen vor Einschnitten im Programm. Die Verabschiedung des Staatsvertrags soll bis Oktober 2022 erfolgen.
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Google & Co. in die Schranken weisen

Europa bekommt ein Grundgesetz für digitale Plattformen. Ende April einigten sich Vertreter von EU-Parlament, Ministerrat und Kommission auf den Digital Service Act (DSA), der die Regulierung der großen digitalen Dienstleister wie Google, Meta & Co. zum Ziel hat. Während der DSA vielerorts bereits als Meilenstein gefeiert wird, kritisieren Netzexpert*innen jedoch die verpassten Chancen.
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Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Magere Tarifangebote der Intendanzen

Mit der Forderung nach Tariferhöhungen von 5,5 bis 6 Prozent, mindestens aber 250 Euro sowie wertgleiche Erhöhungen für Freie startete ver.di im April beim NDR in die diesjährige Tarifrunde um Entgelt und Honorare für die über 45.000 Beschäftigten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Angebote der Intendanzen von NDR und WDR blieben bisher weit unter dem Ausgleich der Inflationsrate. Grund genug mit einem Warnstreik am 24. Mai den Forderungen Nachdruck zu verleihen.
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CinemaxX: Tariferhöhungen in zwei Stufen

Nach fünf Verhandlungsrunden mit dem Kinokonzern CinemaxX hat die ver.di-Tarifkommission dem erreichten Tarifergebnis für die 1.200 Beschäftigten zugestimmt. Danach werden die Löhne in zwei Schritten ab Mai um 8 Prozent und ab Oktober dieses Jahres gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit um weitere 7 bis 14 Prozent erhöht. Neu im Entgelttarifvertrag ist die Ausbildungsvergütung, da CinemaxX jetzt und in Zukunft Veranstaltungskaufleute ausbildet.
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Schon entdeckt? Africa Positive

Als ich von Kamerun nach Deutschland kam, war ich so enttäuscht von den Berichten über Afrika“, erinnert sich Veye Tatah, Chefredakteurin von „Africa Positive“. Sie gründete das Magazin 1998, um das negative Medienbild Afrikas aus Kriegen, Hunger, Armut und Krankheiten mit positiven Nachrichten über die 54 Staaten dort zu ergänzen. Tatah studierte damals Informatik in Dortmund. Das Startkapital für den Druck der Zeitschrift lieh sie sich von ihren Eltern und journalistisches Fachwissen eignete sie sich durch „learning-by-doing“ an. Mit anderen Studierenden sammelte sie Geld für die jeweils nächste Ausgabe und akquirierte Anzeigen.
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Workshops bei dpa: Mehr Faktenchecker

Bisher haben „fast 500 Journalistinnen und Journalisten an den Faktencheck-Workshops der dpa teilgenommen, mehr als 2.000 nutzen die Lernplattform dpa-factify“, informierte die Nachrichtenagentur im Mai. Außerdem würden sich etwa 600 Expert*innen regelmäßig beim Faktencheck-Club auf Slack treffen. Die Aktivitäten werden nun im zweiten Jahr gemeinsam mit der APA - Austria Presse Agentur in Österreich und mit Keystone-SDA in der Schweiz ausgeweitet. Das Projekt wird von der Google News Initiative unterstützt. Es sei bereits viel erreicht worden, resümierte dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. So sei die Anzahl der Factchecking-Teams in Deutschland gewachsen. Die Teilnehmer*innen…
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Neu gewählt laut Statut

Drei mal neun plus zwei mal sieben: Auf 41 konnte die Zahl der Freienräte beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) nach der jetzigen Wahl maximal steigen. Ganz geklappt hat das nicht, in Erfurt fehlten Kandidaten. Das Ergebnis ist dennoch nicht nur quantitativ ein Fortschritt.
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Für mehr Wertschätzung

Die Hamburger Deichtorhallen für internationale Kunst, ein (leider abgedunkeltes) Auditorium, Stuhlreihen für an die 70 Besucher, davor eine kleine, möblierte Bühne: Das auf der Einladung des Deutschen Fotorats für sein Symposium am 1. Juni in Hamburg mit dem Titel „Fotografie – Das Auge der Gesellschaft” versehene Programm kommt ziemlich ambitioniert daher: Fünf Stunden Diskussionsrunden und Vorträge. Bemerkenswert: Die bestens besetzten Reihen lichten sich kaum im Lauf der langen Zeit. DieseAusdauer rechtfertigen auf jeden Fall vor allem zwei Personen, die mit auf der Bühne sitzen: der Fotograf Rudi Meisel, ein schlagfertiger Zeitgenosse mit gehörigem Humor, und die kluge…
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Innovationsschub

In jeder Krise liegt eine Chance: Durch die Corona-Pandemie hat der Wissenschaftsjournalismus nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung einen neuen Schub bekommen, sondern auch in der innovativen Szene und bei geldgebenden Stiftungen. Gefördert werden neben neuen Entwicklungen solide, professionelle Projekte als Korrektiv für Desinformationen. Die Lage von Wissenschaftsjournalist*innen bleibt dennoch prekär.
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