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Zwischen Talk und Fernsehküche

Ob Held oder Versager, Kommissarin oder Killer, Liebende oder Verlassener – Schauspielerinnen und Schauspieler sind das Aushängeschild von Kino und Fernsehen. Aber manch vielbeschäftigter Leinwandstar blickt am Ende des Arbeitslebens auf seinen Hartz IV-Antrag. Denn das Sozialversicherungsrecht verbannt alle Filmschaffenden buchstäblich auf die billigen Plätze ganz hinten im Lebenskino. Gewerkschaften und Berufsgruppenverbände halten dagegen. So kämpft auch der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) um die soziale Absicherung seiner Mitglieder. M sprach mit Vorstandmitglied Heinrich Schafmeister.
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Schweigeminute für Neonazi-Opfer

Mit einer Schweigeminute wurde am 23. Februar um 12 Uhr bundesweit der Opfer der Neonazi-Mordserie gedacht. Viele Institutionen und Beschäftigte folgten dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände und ließen die Arbeit kurz ruhen. In der Deutschen Welle in Bonn (unser Foto) ist Integration, Respekt und Toleranz gelebte Realität. Journalisten vieler Nationen arbeiten im deutschen Auslandsfunk, der seine Programme in verschiedenen Sprachen ausstrahlt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versammelten sich zum stillen Gedenken. Auch im Atrium des ver.di-Hauses in Berlin trafen sich Kolleginnen und Kollegen zu einer Schweigeminute,…
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„Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“

80 Mal hat der Journalist Thomas Kuban, der nicht Thomas Kuban heisst, in den vergangenen neun Jahren undercover auf 50 Rock-Konzerten der rechtsextremen Szene gedreht – in acht Ländern Europas, fast ausschließlich auf eigene Kosten und denen seiner Familie. Denn die Bilder der von Tausenden Jugendlichen besuchten Konzerte wollte bis auf ganz wenige Ausnahmen das öffentlich-rechtliche oder private Fernsehen nicht zeigen. Erst der Filmemacher Peter Ohlendorf produzierte mit dem Material viereinhalb lange Jahre gegen jede ökonomische Vernunft ohne finanzielle Unterstützung den Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“. Jetzt wurde er auf der Berlinale gezeigt. Und…
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Sender muss Auskunft geben

Seit sechs Jahren liegt Marvin Oppong im Clinch mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Der freie Journalist aus Bonn will von der größten öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt wissen, an wen und in welchem Umfang sie Aufträge vergibt. Der WDR aber weigert sich bislang beharrlich, auf die Fragen zu antworten. Oppong bleibt hartnäckig. Im Februar 2012 geht er aus dem ungleichen Duell (siehe auch M 1–2/2010) als Sieger hervor – zumindest vor Gericht. An die gewünschten Informationen ist er aber noch nicht gekommen.
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Wir trauern um Hans Kleinsteuber

Die Mitglieder der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatten bei dem Paradigmenwechsel von der analogen zur digitalen Technik einen Begleiter und Lotsen, der ihnen den Weg wies: Professor Hans Kleinsteuber in Hamburg, der am 18. Februar gestorben ist.
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Ein überlebtes Modell?

Lokale Tageszeitungen hätten keine Zukunft mehr, meint Helena Tölcke. Am 29. Februar hat die Verlagsleiterin und Chefredakteurin ihr Blatt, die Deister-Leine-Zeitung (DLZ), eingestellt. „Die DLZ hat sich einfach nicht mehr gerechnet.“ Stetig sinkende Auflagen, zurückgehende Anzeigenerlöse und schlechte Zukunftsprognosen hätten diese Schließung notwendig gemacht.
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Sondierung in Regensburg

Am 26. Januar fand das erste Sondierungsgespräch bei der Mittelbayerischen Zeitung in Regensburg zu einem Haustarifvertrag für die Angestellten im Verlagsbereich und die Redakteurinnen und Redakteure statt.
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Hungerstreik gegen Zensur

In Ungarn gilt seit Januar 2011 ein neues Mediengesetz, das die Pressefreiheit in mehrfacher Hinsicht einschränkt. Ein allmächtiger Medienrat, der ausschließlich aus Anhängern der rechtspopulistischen Regierungspartei Fidesz besteht, prüft ob die Berichterstattung „korrekt“ ist, und kann gegebenenfalls hohe Geldstrafen verhängen. Vor allem in den öffentlich-rechtlichen Medien häufen sich die Fälle von Zensur oder Selbstzensur. Nachdem ein Regierungskritiker aus Bildern wegretuschiert wurde, sind mehrere Journalisten des staatlichen Fernsehens MTV in den Hungerstreik getreten.
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Vernetzt Euch!

Eine Beschäftigte im öffentlichen Dienst, ein schichtarbeitender Krankenpfleger und ein Auszubildender in einem Energiekonzern – was haben sie gemeinsam? Sie sind ver.di-Mitglieder und aktiv im ver.di-Mitgliedernetz. Diese Kolleginnen und Kollegen kommen beispielhaft mit ihren Erfahrungen im Film zum Mitgliedernetz zu Wort: http://bit.ly/x97YtB Dieses Netzwerk kann auch für ver.di-Mitglieder aus dem Medienbereich ein Anlaufpunkt sein. Sie können sich hier treffen und austauschen. Gremien oder andere Gruppen haben die Möglichkeit, ihre ganz spezifischen Debatten zu führen, Pläne umzusetzen. Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Das ver.di-Mitgliedernetz ist prall gefüllt mit…
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Nutzlos und rechtswidrig

Vorratsdatenspeicherung erhöht nicht die Sicherheit der Bevölkerung. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie des Max-Planck-Instituts konnte keinerlei Anhaltspunkte dafür finden, dass sie zu höheren Aufklärungsquoten bei schweren Verbrechen führt.
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Tarifrecht mit Füßen getreten

„Unsere heutige Versammlung bedeutet das Ende der Illusion“, dass das Unwetter vielleicht an den Medien vorbeiziehen könnte oder wenigstens nicht den eigenen Laden treffen würde, konstatierte ein Kollege im vollbesetzten Saal zur außerordentlichen Mitgliederversammlung der größten Journalistenvereinigung Griechenlands, ESIEA, am 24. Januar in Athen. Doch die trotz oder gerade wegen aller „Rettungsversuche“ wachsende Wirtschaftskrise des EU-Randstaates hat längst auch die Informationsbranche getroffen.
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Faires Honorar für Kameraleute

Freie Kameraleute werden häufig mies bezahlt. Oft reicht es kaum zum Leben, für eine Altersvorsorge schon gar nicht. Deshalb fordert der Bundesverband für Kameraleute faire Honorare. Mit einer „Königs“-Aktion in München unter dem Motto „Faires Geld für Bild und Ton“ wurde diesem Ansinnen Nachdruck verliehen.
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„Vocer“ für Medienkritik

Auf große Resonanz stößt „Vocer“, ein Non-Profit-Portal für „Medien.Kritik.Debatte“, das am 31. Januar offiziell startete. Knapp eine Woche später haben fast 500 Facebook-Nutzer den „Gefällt mir“-Button geklickt. Medien wie das Hamburger Abendblatt oder der Spiegel würdigen das „Kursbuch für die moderne Medienwelt“, wie Initiator Stephan Weichert das Internetprojekt bewirbt. Was und wer steckt hinter „Vocer“?
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Schon entdeckt? Zeitschrift der Straße

Engagierte Medien abseits des Mainstreams sind hochinteressant, aber wenig bekannt. Deshalb stellt M mit dieser Rubrik in jedem Heft eines davon vor. Ein merkwürdiges Blatt: Mal heißt es „Sielwall“, mal „Bahnhofsplatz“, mal „Breitenweg“. Halt, Irrtum! Der richtige Titel steht ganz klein unter den fetten Ortsbezeichnungen: „Die Zeitschrift der Straße“ (ZdS). Diese Titelblattgestaltung ist nicht das einzige Besondere an der vielleicht ambitioniertesten Obdachlosenzeitschrift Deutschlands, die seit nunmehr einem Jahr in Bremen und Bremerhaven erscheint. Obdachlose? Die ZdS nennt sie lieber Wohnungslose. In der Redaktion arbeiten sie bisher nicht mit, aber sie…
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Würde, Kreativität und Vielfalt

„Würde, Kreativität und Vielfalt – wir bringen den Wechsel“ unter diesem Motto fand die 4. Generalversammlung vom UNI-MEI vom 29. November bis 2. Dezember 2011 in Mexico City statt. Über 120 Delegierte vertraten mehr als 300.000 Medien- und Kulturarbeiter aus über 140 Gewerkschaften und Verbänden weltweit.
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Medienpolitischer Meilenstein

Grünes Licht für die Reform der öffentlich-rechtlichen Rundfunkfinanzierung: Nachdem alle Länderparlamente zugestimmt haben, kann die neue Gebührenregelung ab 2013 in Kraft treten. Die von der Finanzkommission KEF empfohlene Nullrunde wirft jedoch Fragen auf.
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