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Migration, Vielfalt und öffentlich-rechtlicher Rundfunk

2007 wurde Mehmet Kurtulus Kommissar im Tatort und Dunja Hayali Moderatorin beim Heute Journal. Im Programm von ARD und ZDF scheint sich die bundesdeutsche Einwanderungsgesellschaft widerzuspiegeln. Doch dieser Eindruck täuscht: die Öffentlich-Rechtlichen erfüllen ihren Integrations-Auftrag nicht, denn die vermeintliche Gleichberechtigung von Migranten und Migrantinnen ist keine auf Augenhöhe, sondern eine paternalistische Gefälligkeitsgeste. Zu diesem Ergebnis kommt die Politologin Marie Mualem Sultan in ihrer jüngst veröffentlichten Forschungsarbeit „Migration, Vielfalt und öffentlich-rechtlicher Rundfunk“.
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RBB: Gleiche Arbeitszeit in Ost und West

Nach jahrelangen, zähen Verhandlungen haben die Gewerkschaften ver.di und DJV die Verhandlungen über die einheitliche Arbeitszeit im RBB abgeschlossen. Neben einer verlässlichen Planung der Dienstzeiten gilt die 38,5 Stunden-Woche ab dem 1.1.2012 für alle, der 8 Stunden-Tag wird beibehalten, die Arbeitszeiten für Nachtdienste werden verkürzt und die Zahl von aufeinanderfolgenden Nachtschichten wird begrenzt. Außerdem gibt es persönliche Freizeitkonten. Zum ersten Mal werden auch die Arbeitsbedingungen für Teilzeitbeschäftigte im Tarifvertrag verlässlich geregelt.
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Comics von und gegen rechts

„Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Comics“. Zu diesem Thema ist ein Sammelband erschienen, der unter anderem die gleichnamige Tagung aus dem Jahre 2010 in Bad Boll dokumentiert (M 3/2009).
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Gefeierte Exoten

Wenn Zeitungen oder Fernsehsender über männliche Erzieher in Kindertagesstätten berichten, geraten gut gemeinte Geschichten schnell zum Klischee. Die in wohlwollenden Porträts vorgestellten Erzieher sind Männer wie aus dem Märchenbuch: Alleskönner, außen hart und innen ganz weich, gute Kumpel und keine Basteltanten. Ganze Kerle eben.
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Mut und Macht

Die Kulisse im ARD-Hauptstadtstudio war beeindruckend: ausschließlich Frauen saßen auf dem Podium, zirka 80 Frauen und ein Mann im hellen, lichtdurchfluteten Atrium. Sie alle waren der Einladung des Journalistinnnenbundes gefolgt, der am ersten Septemberwochenende seine Jahrestagung in Berlin abhielt. „Mut und Macht in den Medien. Journalistinnen auf dem Weg nach oben.“ war die Tagung überschrieben und auch darum sollte es in der öffentlichen Podiumsdiskussion, moderiert von Andrea Dernbach, Redakteurin beim Tagesspiegel, gehen.
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Keine Opferfotos

Der Deutsche Presserat beschäftigte sich in seiner Sitzung im September in Berlin mit der Berichterstattung über den Bombenanschlag in Oslo sowie den Amoklauf auf Utoya. Dazu lagen insgesamt 16 Beschwerden vor. Mehrere Beschwerden waren bereits im Vorverfahren als offensichtlich unbegründet abgelehnt worden.
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Gar nicht lecker….

Mit dem „Konstanzer Maultaschenpreis“ wurde der Terra-Verlag Ende August für besonders beschäftigtenfeindliches Verhalten „ausgezeichnet“.
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Zu keinem Gespräch bereit

Seit Wochen (bis Redaktionsschluss) wird der Schwarzwälder Bote bestreikt. Die Geschäftsleitungen aller Gesellschaften des Unternehmens weigern sich, mit ver.di zu sprechen. Auf dem ver.di-Bundeskongress in Leipzig verabschiedeten die Delegierten eine Resolution, in der sie sich solidarisch mit den Belegschaften des Schwarzwälder Boten und der Nordwest-Zeitung erklärten.
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Datensammelwut und kein Ende

Auch in diesem Jahr wurde wieder im September in Berlin unter der Losung „Freiheit statt Angst“ für Datenschutz und gegen Vorratsdatenspeicherung demonstriert. Und wie schon in den vergangenen Jahren waren auf dieser fünften Kundgebung ver.di und die dju wieder dabei. Denn: Datenschutz ist ein Bestandteil der Pressefreiheit, oder andersherum: Vorratsdatenspeicherung gefährdet die Pressefreiheit.
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Klare Zeichen gesetzt

Soviel vorweg: Es war ein guter Kongress. Nicht etwa, weil in dieser Woche in Leipzig, in der 901 Delegierte über rund 1.300 Anträge abzustimmen hatten, die Welt verändert worden sei. Nein, es waren die kleinen Zeichen, die die Atmosphäre positiv prägten. „Wir sind zusammengewachsen“, sagten viele nach überstandener Kongress-Tortur.
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Einer von uns

Er sitzt im größten Delegierten-Block im Kongress-Saal: 225 der mehr als 900 angereisten Delegierten kommen aus Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland Nordrhein-Westfalen, davon 13 aus dem Fachbereich Medien, Kunst und Industrie. David Jacobs ist zum ersten Mal als Delegierter bei einem ver.di-Bundeskongress. Der 31jährige gebürtige Niederrheiner ist seit 2008 Wahl-Kölner und arbeitet beim WDR in Köln. Der Mediengestalter Bild und Ton sorgt für den guten Ton beim Radiosender „Funkhaus Europa“, produziert Sendungen, Spots und Trailer.
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Torpedozahlen

Vor kurzem lief als rundfunkhistorische Reminiszenz eine alte Ausgabe des Polit-Magazins „Panorama“, noch unter der Leitung von Gert von Paczensky. Eines der Themen: Bild attackiert die Gebühren für die öffentlich-rechtlichen Sender. Das war Mitte der 60er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Seither veranstaltet der Springer-Verlag mit gewisser Regelmäßigkeit dieses Ritual und gibt sich nicht einmal viel Mühe, die Wortwahl zu ändern.
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Springer will WAZ-Teile kaufen

Ende September sorgte eine Meldung aus dem Axel-Springer-Verlag für helle Aufregung in einer ohnehin aufgeregten Branche. Der Hamburger Konzern kündigte an, Teile des Essener Konzerns der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) kaufen zu wollen, für 1. 4 Milliarden Euro.
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Rechte von Freien gestärkt

Der DJV hat gemeinsam mit ver.di zwei weitere juristische Erfolge für freie Journalisten und Fotografen errungen. So hat das Landgericht Hamburg die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Gruner+Jahr Wirtschaftsmedien, zu denen die FTD, Capital, Impulse und Börse Online gehören, in großen Teilen für unwirksam erklärt.
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Tarifabschluss mit großer Mehrheit angenommen

Dem Tarifergebnis der Verhandlungen für die etwa 14.000 Redakteurinnen und Redakteure sowie freie Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen wurde in mehreren Urabstimmungen mit übergroßer Mehrheit zugestimmt. Auch der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) teilte zum Ablauf der Erklärungsfrist am 30. September mit, „dass das Verhandlungsergebnis von den im Rubrum der jeweiligen Tarifverträge genannten Landesverbände des BDZV angenommen wurde.“
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Neue Bundesgeschäftsführerin der dju

Die 39-jährige Journalistin hat Philosophie, Staatsrecht und Literaturwissenschaft studiert. Sie war Pressesprecherin des ver.di-Bundesvorstands und freut sich darauf, ab jetzt mehr im operativen Geschäft tätig zu sein und die Kontakte zu den Journalistinnen und Journalisten zu vertiefen.
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