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Ohne Spannung

Nach dem Motto „Von Obama lernen heißt siegen lernen“ setzen im Superwahljahr 2009 auch deutsche Parteien und Politiker verstärkt auf das Internet. Vielen Auftritten sieht man an, dass der Umgang mit Videoblogs, YouTube und sozialen Netzwerken noch in den Kinderschuhen steckt.
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Fremdkörper Politik

Nach dem etwas müden Spektakel der Europawahlen richtet sich das Medieninteresse jetzt auf die drei Landtagswahlen Ende August und vor allem auf die Bundestagswahl am 27. September. Im Superwahljahr versprechen die TV-Sender mehr Bürgernähe und Partizipation durch neue Formate. Auch das Internet soll dabei eine größere Rolle spielen. Man darf gespannt sein, ob die Verantwortlichen aus den Fehlern der heftig kritisierten Wahlkampfberichterstattung 2005 gelernt haben.
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Nur etwas entschärft

Mit den Stimmen der großen Koalition hat der Bundestag mitten in der Nachtsitzung zum 19. Juni den umstrittenen Gesetzesentwurf zur Kompetenzerweiterung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verabschiedet. Das spärlich besetzte Parlamentsplenum übernahm dabei ohne Aussprache die Änderungen aus dem Innenausschuss, mit denen die zunächst von der Bundesregierung geplanten Überwachungsbefugnisse etwas entschärft werden. Die Opposition votierte wegen Datenschutzbedenken geschlossen gegen das Vorhaben. Das „Gesetz zur Stärkung der Sicherheit in der Informationstechnik des Bundes“ soll dem BSI mehr Mittel an die Hand geben, um Angriffe auf die…
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Der Eimsbüttler

Ein eher ungewöhnlicher Fall: Einem Journalisten wird gekündigt und die Leser sind nicht nur sauer, sondern empören sich lautstark, sammeln Unterschriften für die Rücknahme der Kündigung, bekommen Unterstützung von potentiellen Anzeigenkunden und wohlwollende Berichte in den örtlichen Medien.
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Großwetterlage: politisch unbeständig

Es ist Sommer – zumindest kalendarisch. Aber nicht nur Wetterkapriolen machen den Menschen zu schaffen. Auch in der Politik wechseln sich Hoch- und Tiefdruckgebiete ständig ab.
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ver.di-Fernsehpreis 2009

In der Sparte Regie (7.500 Euro) geht der ver.di-Fernsehpreis 2009 an Hermine Huntgeburth für „Teufelsbraten“ (ARD/WDR/NDR/ARTE) und in der Sparte Drehbuch an Eva Zahn und Volker A. Zahn für „Ihr könnt euch niemals sicher sein“ (WDR/ARD).
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Referent für Medienpolitik

Seit 1. Mai ist Stephan Kolbe (30) Referent für Medienpolitik bei ver.di. Der studierte Kommunikations- und Politikwissenschaftler hat zuvor als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag gearbeitet.
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Zermürbende Morddrohungen

Meera Jamal nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch in ihren Artikeln formuliert die 26-jährige Journalistin aus Pakistan klar ihre Meinung, und genau das brachte sie in Schwierigkeiten. Eines Tages hielten maskierte Männer Meera Jamal in der Hafenstadt Karachi auf dem Weg zur Arbeit auf. Sie drohten ihr mit der Ermordung, weil ihre Artikel in einer islamischen Gesellschaft unerwünscht seien. Jamals Anzeige bei der Polizei führte zu nichts. Daraufhin entschloss sich die Redakteurin der Tageszeitung Dawn zur Flucht. Mit Hilfe von „Reporter ohne Grenzen“ fand sie Schutz in Deutschland. Mit ihr sprach Harald Gesterkamp.
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 Iran: Journalistin zu acht Jahren Haft verurteilt

35 Medienrechtsorganisationen haben einen Appell von Reporter ohne Grenzen und dem „Committee to Protect Journalists“ (CPJ) zur Freilassung der iranisch-amerikanischen Journalistin Roxana Saberi unterzeichnet. Roxana Saberi wurde am 18. April durch ein Teheraner Revolutionsgericht wegen „Spionage“ zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Der Richterspruch erfolgte nach einer eintägigen, geschlossenen Anhörung in Abwesenheit des Anwaltes der Angeklagten. Die 32jährige Journalistin ist im Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert. Über eine Haftentlassung entscheidet das Gericht Mitte Mai. www.reporter-ohne-grenzen.de 
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Die spezialisierte Zeitung

Philip Meyer wird „Vater des investigativen Journalismus“ genannt. Er ist emeritierter Journalismusprofessor an der Universität North Carolina und Autor des Buches „The Vanishing Newspaper“ über das Verschwinden der Tageszeitung. Darüber sprach mit ihm Gerti Schön.
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Von der Bildfläche verschwunden

Das amerikanische Zeitungsbusiness steckt in der schwersten Krise seines Bestehens. Mit jeder halbjährlichen Veröffentlichung der Auflagenzahlen des Industrieverbands Audit Bureau of Circulations fährt der Branche jedes Mal neu ein Schock durch die Glieder. Ende April war es wieder soweit: Um durchschnittlich sieben Prozent sank die Auflage der rund 400 größten US-Zeitungen innerhalb eines Jahres, in Einzelfällen sogar um 20 Prozent – die schlimmsten Zahlen der letzten zehn Jahre.
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Zensurgeist

In Großbritannien tobt eine Medien-Krise, kein Medium, weder Print, Radio oder Fernsehen ist davon ausgenommen. Am schlimmsten trifft es den Lokaljournalismus. Weltwirtschaftskrise, kapitalistische Ausbeutungspolitik der Medienkonzerne und dubiose Handlungsweisen der Politik ergeben ein Gemisch, welches in einem Jobmassaker mündet. Selbst bei überregionalen Zeitungen führt dies mittlerweile zu Streiks.
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„Die kennt doch keiner“

Der Einfall war ebenso schlicht wie genial: Irgendwann kam ein großes Hollywood-Studio auf die Idee, Zeichentrickfiguren bekannten Schauspielern nachzuempfinden, und natürlich haben die Stars den animierten alter egos anschließend auch ihre Stimme geliehen. Konsequenterweise wurden die Filme bei der deutschen Synchronisation von den üblichen Sprechern gesprochen. Damit verpuffte aber natürlich der Promi-Faktor. Also hatten die deutschen Verleihfirmen eine andere Idee: Sie verpflichteten deutsche Stars.
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Editorial: Journalismus first

Ginge es nach Steve Ballmer, Geschäftsführer von Microsoft, würde es in zehn Jahren keine Printmedien mehr geben.
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Rege Szene mit schwerem Stand

Was denn nun?! Wie so immer bei der Frage womit alles begann, sind sich die Quellen auch darüber nicht einig welcher Film nun der erste deutsche Animationsfilm ist. Einigkeit herrscht zumindest schon mal über den Urheber: Guido Seeber. Aber ist es „Die geheimnisvolle Streichholzdose“ oder „Prosit Neujahr 1910!“? Die Frage ist heimtückischer, als man glaubt, obwohl beide Filme im Abstand von zwei Monaten uraufgeführt wurden. Die Antwort entscheidet nämlich darüber, ob das Trickfilmfestival Stuttgart – neben jenem in Annecy, das bedeutendste Festival der Welt für Animation – den 100sten Geburtstag der deutschen Animation in diesem Jahr zu Recht feiert.
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Talentschmiede

Das Internationale Frauenfilmfestival (IFFF), das Ende April in Dortmund und Köln rund 8.000 Besucherinnen und Besucher anzog, versteht sich als Inspiration für 68er-Feministinnen und junge Frauen. Die Organisatorinnen üben den Spagat: zwischen Publikumsmagnet mit populären Filmen und politischem Anspruch. Gefördert werden sollen Netzwerke der weiblichen Filmschaffenden.
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