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Nagelprobe

„Rückkehr zu den über Jahrzehnte bewährten Krankengeldregelungen“. Da sind sich – ausnahmsweise – die Gewerkschaften und der Arbeitgeberverband BDA mal einig.
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Kein Gegensatz der Interessen

Malte Hinz, Chefredakteur der Westfälischen Rundschau (WR), hat seinen Rücktritt von allen ehrenamtlichen gewerkschaftlichen Ämtern erklärt. In der Sitzung des dju-Bundesvorstandes am 24. März wurde ihm für seine langjährige und engagierte Tätigkeit als Vorsitzender der dju und als Mitglied der dju-Tarifkommission sowie der Verhandlungskommission Zeitungen gedankt. Als Betriebsratsvorsitzender der WR war er maßgeblich an den Verhandlungen über die geplanten massiven Stellenstreichungen bei der WAZ-Gruppe beteiligt. Nach seiner Ernennung zum Chefredakteur im Dezember 2008 hatte er diese betriebliche Funktion folgerichtig und umgehend niedergelegt. Die Belegschaft der…
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Kompetent und charmant

Wer zu Ulrich Janßen will, muss zunächst an Horst Janssen vorbei. Die Stadt Oldenburg hat dem 1995 verstorbenen Grafiker ein Museum gewidmet. Man kommt daran vorbei, wenn man zur Nordwest-Zeitung (NWZ) geht, um sich dort mit dem Betriebsratschef und neuen dju-Bundesvorsitzenden Ulrich Janßen zu treffen. Der schreibt sich mit „ß“ und ist allein schon deshalb nicht verwandt mit seinem bekannten Namensvetter. Kunst liegt dem 53-Jährigen trotzdem nicht fern: Als Jugendlicher hat er mal Cello gelernt und im Kirchenchor gesungen; heute hört er gerne klassische Musik und geht ins Theater. Nun also 1. Geige bei der dju. Sein Vorgänger Malte Hinz – selbst Sänger und Gitarrist in…
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Falsche Klagen

Seit Jahren hören wir aus den Zeitungsverlagen eigentlich nur noch eins – das Klagelied: Wir müssen sparen, die Kosten sind zu hoch, die Einnahmen zu gering. Gerade diejenigen, die die betriebswirtschaftlichen Zahlen am besten kennen, investieren aber in diese vermeintlich Not leidende Branche wie noch nie. Wie passt das zusammen?
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Reizbar und redeunwillig

M. K., 38-jähriger festangestellter Redakteur einer Tageszeitung, ist ein Spätberufener im Journalismus. Er studierte zunächst ein naturwissenschaftliches Fach und arbeitete in einer Firma. Als Journalist machte er dann eine relativ steile Karriere und hoffte auf eine Position in der Chefredaktion. Aufgrund von Umstrukturierungen im Verlag erfüllten sich diese Karrierepläne nicht so schnell wie gedacht. Er erhält „von oben“ die Botschaft, dass sich „schließlich alle mehr anstrengen“ müssten. M.K. arbeitet daraufhin über eineinhalb Jahre wie besessen und merkt nicht, dass er Raubbau an seiner Gesundheit betreibt. Die Lebenspartnerin ist am Anfang noch verständnisvoll,…
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Burnout-Beratung Hessisches Bildungswerk

Die Onlineberatung für Burnout und Mobbing des ver.di Bildungswerkes Hessen gibt es seit 2000. Zuerst war das Angebot nur für Mobbingopfer gedacht, sehr schnell stellte sich heraus, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Mobbing und Burn-out-Syndrom gibt.
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Dem Tempo nicht mehr gewachsen

Die Beschleunigung der Arbeitswelt auf der einen Seite und die Fähigkeit zur Verarbeitung all dessen auf der anderen prägen unsere Zeit. Zwischen beidem besteht oft eine Diskrepanz. Zu Bernd Sprenger, niedergelassener Psychotherapeut in Berlin, kommen Menschen, die dem Tempo nicht mehr gewachsen sind, zu hohe Ansprüche an sich stellen und es nicht schaffen, kürzer zu treten. Sie haben verlernt, sich zu erholen und zu entspannen. Ein langer Weg ist zu Ende, ein hoher Berg muss erklommen werden.
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Ausgebrannt

Vieles spricht dafür, dass auch in der Medienbranche immer mehr Menschen vom Burn-out-Syndrom betroffen sind. Das hat viel mit dem Wandel der Berufe zu tun. Mit der Veränderung von Redaktionswelten, dem immer größer werdenden Arbeitsdruck, sinkenden Honoraren und Einkommen und wachsender Arbeitsunzufriedenheit. Psychische Faktoren schlagen durch, wenn die vermeintlich Furchtlosen Angst bekommen und den Anforderungen im Beruf nicht mehr gewachsen sind. Rund zehn Prozent aller Ausfalltage in der deutschen Wirtschaft entstehen inzwischen durch seelische Belastungen. EU-Schätzungen zufolge werden in knapp 15 Jahren psychische Erkrankungen in Industriestaaten Platz zwei in der Liste der…
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Augenmerk Europa

Im Irak wird ein Kameramann erschossen, in Kolumbien erhält ein Reporter Morddrohungen, ein Blogger in Syrien wird zu einer jahrelangen Gefängnisstrafe verurteilt. Wer will, kann täglich solche Nachrichten lesen. Und am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, setzen mehr Menschen als sonst die nationale Brille ab. Ein Blick auf die Arbeitsbedingungen von Journalisten in China, Haiti oder Simbabwe kann durchaus dazu dienen, die eigenen Probleme im globalen Vergleich richtig einzuordnen.
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Unantastbare Nato

Gleich für zwei Tageszeitungen sollte der Berliner Journalist und Pressefotograf Björn Kietzmann Anfang April über den Nato-Gipfel im deutsch-französischen Grenzgebiet berichten. Doch die Nato-Pressestelle verweigerte ihm die Akkreditierung.
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Editorial: Ansehen im Spiegel der Unabhängigkeit

„Der Beruf des Journalisten genießt in der Bundesrepublik ein hohes Ansehen, doch an der Unabhängigkeit der Journalisten hat die Mehrheit der Deutschen ihre Zweifel.“ Das ist das Fazit einer Umfrage des Kölner Instituts YuoGovPsychonomics und der Münchener Macromedia Hochschule. Es wirft zunächst die Frage auf, worin besteht dieses Ansehen?
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Leserbrief: Auf den Punkt gebracht

„ Faszinierender Schnacker“ in M 03.2009 Das war ja erstmal ein interessantes Interview mit Frau Wehling, trotzdem folgende Anmerkungen: Abgesehen davon, dass die von Wehling angegebene Internet-Adresse zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gar nicht existiert, erscheint das ganze doch sehr oberflächlich. Elisabeth Wehling erweckt im Interview den Eindruck, dass sich im Gehirn Prozesse wie das von ihr genannte „Framing“ nachweisen lassen oder dass es „Politik-Zentren“ im Gehirn gäbe. Beides ist aber nicht der Fall. „Wir verstehen Sprache nur über Gehirnaktivität“. Bahnbrechende Erkenntnis: Denken findet im Gehirn statt! Wehling bringt manche Zusammenhänge – warum…
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Leserbrief: Lügen gestraft

„ Ein Vergleich ohne Klärung“ in M 03.2009 Der Beitrag über die Streumunition (auch in M 1–2.2009) straft nach dem Massaker von Winnenden alle Diskussionen um eine Verschärfung der Waffengesetze Lügen. Wenn die Produktion von Streumunition oder jetzt „Zielpunktmunition“ staatlich anerkannt wird, und die Justiz einstweilige Verfügungen gegen Menschen verhängt, die das öffentlich machen, brauchen wir uns über Amokläufe nicht zu wundern.
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Leserbrief: Mut für neue Wege

„ Verfehltes Comeback“ in M 3.2009 Die Möglichkeiten für kritische Menschen, sich in der Bundesrepublik Deutschland zu bestimmten Themen zu äußern und zu informieren, sind ziemlich geschrumpft. Da gibt es „Politikum“ auf WDR 5 – Hörfunk, aber wer hört das? In meinem relativ großen Bekanntenkreis, in dem sich durchaus auch kritische Menschen befinden, kennt die Sendung kaum jemand. Welche Printmedien? Früher gab es den Freitag, aber seitdem Jakob Augstein den Laden gekauft hat, geht der wohl auch den Bach hinunter. Ein Artikel des neuen Besitzers und Herausgebers zu den System-Problemen hat mich fast zur Kündigung des Abos animiert . Der ehemalige Chefredakteur der…
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Aktion für Halifa Sallah, Gambia

Am 8. März 2009 fuhren fünf Polizisten in Zivil vor. Ihr Ziel war das Haus des Journalisten Halifa Sallah in der gambischen Hauptstadt Banjul. Sie nahmen den Redakteur von „Foroyaa“, der größten Oppositionszeitung des Landes, gleich mit. Zwei Wochen lang war Sallah als Untersuchungshäftling im Zentralgefängnis Gambias, dann kam er gegen Kaution auf freien Fuß.
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Mullahs als Richter

Gut sieben Jahre nach dem Amtsantritt des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai zieht die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) eine beunruhigende Bilanz: Die Pressefreiheit wird zunehmend weniger geachtet, und vor allem bei religiösen Fragen werden politische Urteile gefällt.
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